Herr der Fliegen

Gedicht zum Thema Vernunft/ Unvernunft

von  Shagreen

Sieben Fliegen auf einen Streich
Wie hieß doch der Schneider gleich
Der erschlägt gleich ganze Sieben
Wär' es bei einem Schlag geblieben

Doch der Schneider fährt 'nen Ford
Es beginnt der Massenmord
Dutzend Fliegen auf der Scheibe
Das pro Stunde, wenn das bleibe

Wär'n das Fliegen über Fliegen
Und er würd' sie alle kriegen
Doch so kriegt er sie nicht alle
Er ersinnt 'ne Fliegenfalle

Kehrt zurück zu seinem Mus
Kopiert es, verkauft es, mit 'nem Gruß
"Lassen Sie es sich gut schmecken!"
Hinten hat er 'n Lappen stecken

                                 •


Milliarden Fliegen vor der Scheibe
Nun fragt mich mal, was ich hier treibe


Ich vertreibe Zeit und Fliegen
Weil sie mir am Herzen liegen
Mehr noch hab' ich Jesus lieb
Auch der arbeitet im Vertrieb



Anmerkung von Shagreen:

Das tapfere Schneiderlein, gespielt von Taylor, Ford und dem Teufel
Neben Orwell und Huxley sollte man auch  Samjatin's "Wir" nicht vergessen.
Und immer bedenken, der Totalitarismus ist mächtiger im Verbund von Staat und Markt. So kann auch die Mauer fallen.
Und, nicht Gott haben wir den Status Quo zu verdanken, aus dem uns der Teufel befreit. Es ist vice versa.

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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (09.03.23, 15:58)
Das sehe ich auch so ein bißchen, mit dem Leben allgemein.
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