Der Rabe

Gedicht zum Thema Trauma

von  Saira

Ein leises Rauschen sang,

Wipfel bogen sich im Sommerwind.

 

Barfuß wie zur Kinderzeit

sprang sie ins Wiesenbunt und schöpfte Blumenfantasie.

 

Ein Rabe hüpfte vom Ast an ihre Seite,

er spähte gen Himmel, dann flog er davon.

 

Die Welt graute und verwebte sich mit Schwarz,

aus dem Wiesenbunt erwuchsen dunkle Triebe …

 

Auf einer Bank saß tote Elternliebe

Augen schauten leer hervor.

 

 

© Sigrun Al-Badri/ 2023



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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (17.08.23, 11:11)
Hallo Sigi,

die Kontraste deiner Bilder prägen sich tief ein.

Liebe Grüße
Ekki

 Saira meinte dazu am 18.08.23 um 09:35:
Lieber Ekki,

ich freue mich, dass du auf die Kontraste der Bilder ansprichst und sie als einprägsam empfindest.

Danke und liebe Grüße
Sigi
Taina (39)
(17.08.23, 13:32)
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 Saira antwortete darauf am 18.08.23 um 09:36:
Hallo Taina,

es bleibt Raum für die Fantasie.

Danke und liebe Grüße
Sigrun
Teolein (70)
(17.08.23, 13:34)
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 Saira schrieb daraufhin am 18.08.23 um 09:40:
Moin Teo,

ich liebe Raben. Es sind sehr kluge Tiere. Sie scheinen manchmal mehr zu spüren, als der Mensch glauben mag.

Ja, es ist ein düsteres Gedicht. Der Rabe soll vielleicht eher warnen, keine Angst bereiten.

Danke für deine Gedanken dazu!

Liebe Grüße
Sigi

Antwort geändert am 18.08.2023 um 09:40 Uhr

 Redux (17.08.23, 15:38)
Traurig stimmend , melancholisch...sehr schöne Bilder ( Wiesenbunt, tote Elternliebe)

 Saira äußerte darauf am 18.08.23 um 09:42:
Hallo Herbert,

ich freue mich, dass du "Wiesenbunt und tote Elternliebe" hervorhebst.

Danke und herzliche Grüße
Sigrun

 AchterZwerg (18.08.23, 07:40)
Liebe Sigi,
ähnlich wie Redux möchte ich die "tote" Elternliebe besonders hervorheben, noch dazu, weil sie auf einer Bank wartet, ähnlich einer Bushaltestelle.
Und dann gibt es noch den Raben, den Warner.
Die gelungen Bilder kontrastieren auf spannende Weise und lassen den Lesern viel Spielraum. :)

Herzlichst
Heidrun

 Saira ergänzte dazu am 18.08.23 um 09:46:
Liebe Heidrun,

was für ein wundervolles Feedback! Deine Deutung ist grandios und gibt alles wieder, was ich mit meinem Gedicht reflektieren möchte.

Vielen Dank!

Herzliche Grüße
Sigi

 TassoTuwas (19.08.23, 13:00)
Liebe Sigi,

zu oft endet ein heiterer und unbeschwerter Anfang in Düsternis.
Den Raben trifft keine Schuld, er symbolisiert Wiedergeburt und Erneuerung.
Erstorbene Elternliebe lässt mich schaudern.

Nachdenkliche Grüße
TT

 Saira meinte dazu am 19.08.23 um 17:05:
Lieber Tasso,

ich werde nie verstehen, wie man sein Kind nicht lieben kann, es misshandelt, es missbraucht.

Ja, es ist ein düsteres Gedicht. Danke, dass du es dennoch gelesen und kommentiert hast!

Ich wünsche dir ein helles, leichtes Wochenende!

Herzliche Grüße
Sigi

 AlmaMarieSchneider (29.08.23, 22:28)
Starke Bilder.

Herzlichst
Alma Marie

 Saira meinte dazu am 30.08.23 um 08:03:
Ich danke dir, liebe Alma Marie, für deine Resonanz und deine beiden *chen.
 
Herzliche Grüße
Sigrun
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