Philosophiestunde

Parabel zum Thema Zeitgeist

von  FrankReich

Die dreißig Schüler der Klasse 13 eines atheistischen Gymnasiums irgendwo in Deutschland gegen Ende des 21. Jahrhunderts bekamen von ihrem Philosophielehrer folgende Aufgabe gestellt:

Angenommen, jeder Moslem sei ein starker Raucher und jeder Christ ebenso starker Alkoholiker und weiterhin vorausgesetzt, dass Muslime durch ihre Zigarettensucht Umwelt und Mitmenschen permanent schaden würden, während Christen durch ihren Alkoholkonsum zunächst einmal nur für sich, durch zunehmende Agressionen nach und nach aber ebenfalls eine Gefahr für ihre Umwelt und Mitmenschen darstellten, allerdings nur sporadisch, für welche Konfession würden Sie sich mit welcher Begründung entscheiden?

Das Ergebnis des Tests richtete sich in nur einem Fall gegen beide Religionen, getragen durch das Argument, dass selbst das geringere Übel keine Option darstelle, jedoch auch Probleme wie Suchtpotential, Selbstverantwortung oder Seelenverwandtschaft wurden angesprochen.


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Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (15.10.23, 09:06)
Scheint sich um die alte Geschichte der Wahl zwischen Pest und Cholera zu handeln.
In Boulder/Colorado gibt es die im Westen einzige "spirituelle" Universität. Da wäre bereits die Fragestellung nicht mehr möglich, oder?

Grüerzi
Klaus Trophobi

Kommentar geändert am 15.10.2023 um 09:09 Uhr

 Maroon meinte dazu am 15.10.23 um 11:40:
Ich verstehe den Text nicht. "Mitte des 21. Jahrhunderts" bedeutet für mich ca. 2035 - 2065 und wenn mein Kalender nicht nachgeht, haben wir diese Zeitspanne noch nicht erreicht.

Die Fragestellung selbst hingegen wirkt, wie Lothar bereits bemerkte alt bekannt ...

Die Uni in Boulder hingegen weckt mein Interesse. Da muss ich mal recherchieren ... ;)

lg
Maroon

 LotharAtzert antwortete darauf am 15.10.23 um 13:05:

 FrankReich schrieb daraufhin am 15.10.23 um 13:09:
Dein theosophischer Ansatz, Lothar, ist zwar nicht verkehrt, führt Dich aber auch deswegen in die Irre, während Du, Maroon, sofort erkannt hast, dass die Handlung des Textes um 2050 angesiedelt ist, aber Du deshalb dennoch zu keiner Lösung kommst, die liegt nämlich in der Anzahl der Schüler begründet, die sich für den einen oder anderen Glauben entschieden haben, obwohl sie doch alle Atheisten sind. 🤔
Danke Euch beiden für das Lesen, für das Interesse, Lothar für den Tipp bzgl. der Uni und franky für die Empfehlung.

Ciao, Frank

 FrankReich äußerte darauf am 15.10.23 um 13:33:
P. S.: Wahrscheinlich habe ich den Zeitpunkt noch zu früh angesetzt, denn so schnell werden Atheisten sich wohl kaum organisieren, die eigentliche Frage ist aber die, wieviel Religiosität noch im Atheisten steckt und ob sie je gänzlich auszuschließen ist.
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