Wie das Gehirn verschiedene Wörter, die mit starken Emotionen und Überzeugungen im Traum verarbeitet, das ist allerdings interessant, jedoch nicht immer gut. Heute erwachte ich komplett verstört um ein Uhr Früh, nach nur 1,5 Stunden Schlaf. Der Traum war aber eindeutig, jede einzelne ungute Szene, ist einem Wort zuordbar, das mich beschäftigt hat und das Gehirn hat daraus eine Geschichte gesponnen, die völlig grotesk war.
Vorab, ich telefonierte gestern noch sehr lange mit meinem besten Freund, er machte sich Sorgen, weil mein Garten so abgeschottet ist, dass jemand einbricht oder, jetzt kommt es, mir etwas tut. Ich sagte: "Hör auf, das sind auch meine Ängste, ich schlafe mit dem Geo-Dreieck im Bett!" - "Wie bitte?" - "Als Waffe!" Wir lachten, aber es ist tatsächlich Angst da, große sogar.
Nun, die Wörter: Sommer (Der Gedanke, dass man die Kälte noch nicht gewöhnt ist, der Übergang ging schnell) wurde zu Sommerkleid, Fröhlichkeit und Sonne, Nazi wurde zu Skin-Heads, der Wunsch nach mehr Zivilcourage wurde zur übersteigerten Nothilfe, Angst wurde zum körperlichen Eingriff in die Integrität des Menschen, Umbringen, erschießen wurde zum Totschlag, Anwalt blieb Anwalt, Gericht wurde zur Zeugenaussage.
Nun, der Traum war folgender:
Ich hatte einen schönen Tag, mir scheint, auf einem Festival, stieg abends in einen Bus ein, in einer Gegend, die mir unbekannt war, dachte, der führt mich sicherlich zu einem Knotenpunkt, wo ich mich wieder auskenne. Ich hatte ein Sommerkleid an, der Bus war sehr voll, drängte mich durch und auf einer Viererstuhlgruppe saßen vier Skinheads, ich nahm den einen, am Rand sitzend, intensiver wahr, er hatte ein Hakenkreuz am Oberschenkel tätowiert.
Als ich mich an diesen vorbeidrängen wollte, sprach er mich an, nein, pöbelte, ich solle doch stehen bleiben, ich sei doch genau das Richtige für ihn und so einen Scheiß. Ich ignorierte ihn, bekam Angst. Die Menge im Bus war zu dicht, ich konnte nicht sofort durch.
Plötzlich sprang der neben ihm auf, beugte sich über den Sitzenden, der vorrutschte, und hielt mich am Arm fest, schrie: "Da hast du sie!"
Ich wehrte mich vergebens, geriet in Panik. Plötzlich lachte der Sitzende, den ich bemerkt hatte, und griff mir unters Kleid und fuhr in meine Intimzone. Ich schrie und kurze Zeit ignorierte jeder den Vorfall. Ich schrie nach Zivilcourage, da sprangen die anderen zwei auf und hielten mich ganz fest. Und während sie das taten, lachte der Peiniger, meinte: "Das gefällt dir doch!"
Plötzlich sprangen zwei Männer gegenüber sitzend auf, die waren groß und kräftig, der eine zog meinen Peiniger von mir, zu sich, da der nicht damit rechnete, war der Überraschungsmoment groß, ging es leicht und schlugen auf ihn ein, hörten gar nicht mehr auf. Die Festhaltenden wurden durch die Menge am Durchkommen gehindert. Das Blut spritzte derart, dass ich bespritzt wurde, plötzlich war die Menge auf der Seite und man sah den Skin Head tot am Boden liegen, der Schädel war zertrümmert.
Ich war so in Panik, dass ich mich aus dem Bus drängte und lief. Ich rief meinen Chef an, er soll sofort kommen, ich brauche ihn als Anwalt, ich muss zur Polizei. Er kam und wir gingen gemeinsam zur Polizei.
Cut, Schwenk zum Prozess. Ich sagte aus und auch, dass mich die anderen festhielten.
Ich erwachte schweißgebadet in Panik.
