LUTHER - reime zum morgigen reformationstag (2)

Gedicht zum Thema Erinnerung

von  harzgebirgler



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herr luther sprach mit ernsthaftem gesicht
„warum nur rülpst und furzt ihr denn nun nicht
liegt mein essen euch so schwer im magen?!“
ja das frug er und was soll ich sagen:

einer furzte daß die schwarte krachte
wobei sein furz ne große runde machte
im raum damit auch alle schön was rochen
und ihre nasen auf dem zahnfleisch krochen

ehe er – vorm verflug schon recht bange -
sich niederließ auf der gardinenstange
hielt sich aber dort zum glück nicht lange
denn frau luther nahm ihn in die zange

und riss das fenster auf und frische luft
vertrieb den wirklich ekelhaften duft
der aber weder luther noch die gäste
groß zu stören schien, das war das beste...


*


herr luther sass bei tisch und da
kam ihm der teufel teuflisch nah
strich um ihn rum und grunzt’ wie’n schwein
doch luther fiel ein mittel ein

sich des satans zu erwehren
und ihn biblisch zu belehren:
er ließ dermassen ein’ fahren
selbst ihm sträubten sich die haaren

frau luther fiel vom stuhl vor schreck
und ließ dabei ihr eßbesteck
nicht einmal los nein hielt sich fest
weil es stank wirklich wie die pest

und erst der teufel meiner treu
hat vor gestank ja nicht groß scheu
doch nun kriegt’ er was zu riechen
wie betäubt sah man ihn kriechen

heimwärts in den schlund der hölle
rückte luther auf die pelle
nimmermehr auch nicht beim essen
denn des furz hatte gesessen!...


*


luther trank um schön zu furzen
stets beim essen einen kurzen -
mancher furz verweilte lange
dann auf der gardinenstange
fühlte sich da echt putzmunter
und kam gar nicht wieder runter
eh ein nächster ihn vertrieb
der dort auch ne weile blieb...

selbst die fürze von den gästen
luthers zählten mit zum besten
- von den rülpsern mal zu schweigen
die kaum so zum duften neigen -
auf den stangen der gardinen
durch die mond und sonne schienen
denn dank dunkelbier und braten
mochten prachtvoll die geraten
und kein gast rief je nach luft
im gekonnt erzeugten duft...


*


gott sprach einst zu doktor luther:
"mensch du stehst ganz schön im futter!
wirst ja richtig dick und fett -
und wie läufts im ehebett
muß sich käthe da nicht grämen
gar des wanst’gen gatten schämen?!"
luther sprach: "herr bloß kein neid
hab halt hunger jederzeit
und ums klipp und klar zu sagen
katharina kann nicht klagen
wöchentlich nehm ich sie ran
als getreuer ehemann
zweimal und das reicht wohl hin:
hab ja nicht nur sex im sinn
muß dein wort ja auch noch lehren
und mich gegen feinde wehren -
außerdem braut sie toll bier
das oh herr bekäm’ selbst dir
kochen kann sie gleichfalls gut
küche die echt wunder tut
macht aus mönchen wucht’ge kerle -
gott, die frau ist echt ne perle!"...

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HIER STEHE ICH...


wie luther stand kaum wer je vor den ständen
denn widerstand tat selten glücklich enden
doch luther widerstand und widerrief

zum glück kein bißchen und deshalb verlief
sich seiner lehre spur nicht bald im sande
sondern zog siegreich dann durch viele lande...



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Anton von Werner: Luther auf dem Reichstag zu Worms, 1877



im glauben stand felsenfest luther
und gab bei die fische echt butter
stellt’ anmaßung bloß
die war tierisch groß
der heiligen kirche und mutter

ganz einfach war ja seine lehre:
nur gott in der höhe sei ehre
nicht päpsten in rom
sankt peter im dom
auf daß mensch zur wurzel rückkehre...


*


hätt’ einst der mensch den turm dort nicht errichtet
in babylon von dem die bibel spricht
weltweit in EINER sprach’ würd’ auch gedichtet
und „dolmetschen“ ach täte not echt nicht
worüber luther einst nen „sendbrief“ schrieb
der keineswegs ganz ohne folgen blieb!


https://de.wikipedia.org/wiki/Sendbrief_vom_Dolmetschen


*


KEINE PERLEN - Kleines Zwiegespräch Luthers mit Gott auf der Wartburg


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Ich werfe doch, sprach Luther einst,
nicht Perlen vor die Säue,
weil ich - selbst wenn DU´s gnädig meinst,
oh HERR - das schnell bereue!

Denn Sau bleibt Sau, das ist glasklar,
und suhlt sich gern im Dreck,
zwar DEIN Geschöpf wie ich fürwahr,
doch kaum der Schöpfungszweck.

Fürs Licht der Wahrheit völlig blind,
stocktaub noch obendrein
für DEINE Worte, die mir sind
zu schade für ein Schwein.

Das frißt die Perlen wie den Spelz,
trennt Schätze nicht von Straß -
was DU kaum tust, oh HERR, ich schelt´s
sehr oft und ziemlich kraß.

Aufs Maul des Volkes schau ich bloß
und glaub´ mir, dann versteht´s:
Wer DICH liebt, dem winkt ablaßlos
Erlösung - darum geht´s!


*

LUTHER - ein mann spricht klartext


Als Martin Luther lobesam
dem Papsttum auf die Schliche kam
mit seiner Herrschsucht seinen Finten
saß man in Rom arg in der Tinten
Zwar war der Mann noch Katholik
doch machte alles schön publik
durch seine legendären Thesen -
die wurden prompt vom Volk gelesen
oder man las dem Volk sie vor
das hörte sie mit offnem Ohr
und es verstand daß da was stinkt
wenn nett das Geld im Kasten klingt
dank dreister Lügenbolderei:
Kauft Ablass und seid sündenfrei
versprach die Kirche ihren Kindern
und selbst den schlimmsten Menschenschindern -
man hielt also das Seelenheil
geldgeil für bare Münze feil
und ihre Furcht vorm Fegefeuer
kam so die Katholiken teuer...

Luther indes wies darauf hin:
Gott hat mit Geld rein nichts im Sinn
kein Mensch muß erst zum Tetzel laufen
um sich von Sünden freizukaufen -
wer an Gott glaubt dem ist vergeben
was immer er auch tut im Leben
und Gottes Liebe ist grandios:
Er schenkt uns durch Mariens Schoß
den eignen Sohn Herrn Jesus Christ
der dann am Kreuz gestorben ist...
An Ablass hat Gott nicht gedacht
und schließlich wär es doch gelacht
wenn Bibelwort nicht schwerer wiegt
als Pfaffenmund der es verbiegt!
Denn in der Schrift steht es geschrieben:
Gott hat gegeben seinen lieben
Sohn für die Menschen die ihm trau’n
und nicht ihr Heil auf Werke bau’n
die gut sein mögen wie sie woll’n -
Gott mag nur Glauben Gnade zoll’n!

****



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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(30.10.23, 10:52)
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 harzgebirgler meinte dazu am 31.10.23 um 03:54:
:) :) 
zumindest schreibt man ihm den ausspruch zu
und keinesfalls dem mayschen winnetou... :D 

lg mit herzlichem dank vom harzer
Taina (39)
(30.10.23, 11:18)
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 harzgebirgler antwortete darauf am 30.10.23 um 17:31:
:) :) ward auch verreimt von mir
schon gestern   :D - siehe hier:
https://keinverlag.de/479086.text

 EkkehartMittelberg (30.10.23, 14:42)
Hallo Henning,
wieder einmal amüsant und geschichtskundig zugleich.

Demütiges Gelichter und kriecherische Pfaffen,
mit denen hatte Luther nichts zu schaffen.
Tapfer stand er zu seinem Wort
und versprach der Gnade Hort.

LG
Ekki

 harzgebirgler schrieb daraufhin am 30.10.23 um 17:40:
:) :)
hallo ekki,

ja, es kroch zu kreuze nie
im kampf gegen blasphemie
- jedenfalls aus seiner sicht -
dies urdeutsche schwergewicht. :D

lg mit herzlichem dank
henning
lg mit herzlichem dank
henning
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