Die Großfamilie ist keine sozialdemokratische Einrichtung

Essay zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  Regina

Obwohl von der Wirtschaft immer wieder die Einwanderung von Fachkräften angemahnt wird, die man allerdings auch gerne mal unterbezahlt, hat die BRD in den letzten zwanzig Jahren Heerscharen von Leuten immigrieren lassen, die allenfalls eine Helferstelle ausfüllen können. Unter diesen finden sich Primäranalphabeten ohne einen Tag Schule oder Erwerbsarbeit, Menschen mit drei, fünf oder sieben Jahren Schulbildung, gänzlich ohne Berufsausbildung oder im günstigsten Fall mit einer nicht anerkannten Handwerkserfahrung. Lernschwierigkeiten, Trödelei, Unpünktlichkeit, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, hohe Fehlzeiten und mangelnde Disziplin gehören in den bundeseinheitlichen schulisch organisierten Sprachkursen zum Alltag, weshalb deren Fördergelder teilweise verpuffen. Die Bereiche, in denen manche dieser Leute dennoch arbeiten, dürften inzwischen gesättigt sein, also Niedriglohnsektor, Helferstellen in der Gastronomie, auf dem Bau, bei Abbruchunternehmen, Reinigungsarbeiten, Haushalt, seltener Fabrikarbeit, Schwarzarbeit, Schwarzhandel, Rotlichtmilieu oder Drogenhandel. Irgendwann braucht auch McDonalds keine Küchenhelfer mehr. Dass dann Personen, die auf dem deutschen Arbeitsmarkt als ungeeignet eingestuft werden, in der Langzeitarbeitslosigkeit landen, war längst abzusehen. Nur wenige wird man mit Weiterbildungsmaßnahmen fördern können, zeigen doch die Sprachkurse, wie viele ihre Anpassung an den deutschen Arbeitsmarkt versäumen oder nicht wie von der Politik geplant durchführen können. Nicht arbeitsgewohnt sind zum Beispiel ältere Migranten aus Großfamilienzusammenhängen. Die Großfamile, von der einen oder anderen Kultur geprägt, ist nun mal keine sozialdemokratische Einrichtung, wo nur der arbeitende Mensch Wertschätzung erfährt. Wo, wie in Schwellenländern etwa ein Taxifahrer zehn Personen ernähren muss und kann, steht den anderen Familienmitgliedern ihre Lebenszeit als Vollzeitfreizeit zur Verfügung. Da Hobbyaktivitäten in diesen Fällen kaum üblich sind, entsteht eine geruhsame Lebensweise, die einen solchen Menschen allenfalls zur Fachkraft für Entschleunigung qualifiziert. Durchaus wird das auch als stressfreie Alternative zur westlichen Leistungsorientierung gepriesen, Zeitluxus statt materieller Wohlstand, lebenslanges Rentnerdasein auf Kosten des Bruders oder Onkels.

Wenig Sinn wird es machen, Arbeitslose nun wieder den Aktivitäten der Jobcenter auszusetzen, die sich „Fördern und Fordern“ nennen und bei Ablehnung finanzielle Kürzungen vorsehen. Offen ausgesprochene Ablehnung von Arbeits- oder Weiterbildungsangeboten tritt selten auf. Daran wird der Staat nur wenig sparen. In vielen Fällen dürfte es außerdem der Arbeitgeber sein, der eine Festanstellung ablehnt, wenn jemand der hektischen Atmosphäre seines Betriebes nicht gewachsen ist. Dass es auch einige faule oder ungeeignete Deutsche gibt, sei hier erwähnt, aber Millionen gibt es nicht durch Arbeitspflicht einzusparen. Und diejenigen, die sich unter der Hand finanzieren, beeindruckt partieller Wegfall der Unterstützung kaum. Zum anderen kann es nicht genügend Beamte geben, die nun jede einzelne Person kontrollieren und in einen künstlich zu schaffenden zweiten Arbeitsmarkt schubsen, der im übrigen den Steuerzahler auch teuer zu stehen kommt. Nicht gemerkt haben die Politiker anscheinend, das selbst Abschiebungen Steuergelder verschlingen. Nicht sinnvoll auch erscheint die Schaffung eines neuen Prekariats unter den unqualifizierten Immigranten, um Geld zu sparen. Das würde mehr Eigentumsdelikte und andere Kriminalität hinter sich herziehen. Wen man in die Gesellschaft aufnimmt, für den ist die Gesellschaft letztendlich mitverantwortlich. Eine gesteuerte, selektive Immigration wäre die Lösung gewesen, die die derzeitige Innenministerin auch heute noch ablehnt, lange nachdem Horst Seehofer 2015 seine Forderung nach einer Obergrenze gegen Angela Merkel verloren hat.




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Kommentare zu diesem Text


 Teo (08.01.24, 09:25)
Moin,
Klar und nüchtern dargestellt.
Allerdings....ob eine Kürzung der Sozialleistungen mehr Kriminalität mit sich bringt? Einige Migranten kommen doch jetzt schon an ihre Belastungsgrenze....

 Regina meinte dazu am 08.01.24 um 09:44:
Wer dann nur noch Miete und Heizung bekommt, muss sich aus anderer Quelle ernähren. Was kommt infrage: Schulden machen bei Freunden, schwarz arbeiten, stehlen oder rauben. Viele haben ohnehin einen hohen Geldbedarf, weil ihnen evtl. ihre zu Hause gbliebene Großfamilie im Nacken sitzt, die die Reise nach D vorfinanziert hat und dann Wunder erwartet. Das ist ein Dilemma, wenn man keine gutbezahlte Tätigkeit findet und lässt die Hemmschwelle zur Ordnungswidrigkeit oder gar Kriminalität sinken. Leicht ist diese Situation nicht, es gibt aber auch Interessen der Aufnahmegesellschaft, die die Politik seit langer Zeit aber vernachlässigt.
Daniel (50)
(08.01.24, 09:47)
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 Regina antwortete darauf am 08.01.24 um 09:55:
Warten wir es ab, ob der Propagandavorwurf von den Polittrollen wieder kommt. Die AfD kritisiert ja im Bundestag vieles zutreffend. Sie gehen aber zu weit nach rechts. So hat z.B. Beatrix von Storch vorgeschlagen, auf unbewaffnete Migranten an der Grenze zu schießen. Das kann ich nicht befürworten.
Daniel (50) schrieb daraufhin am 08.01.24 um 10:06:
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 Regina äußerte darauf am 08.01.24 um 10:31:
Ich weiß nicht genau, ob sie es zurückgenommen hat.

 Regina ergänzte dazu am 08.01.24 um 10:35:
Ich hoffe auch inständig, dass es nicht zu einem Bürgerkrieg kommt.

 niemand meinte dazu am 08.01.24 um 10:36:
Mir fallen in dem Zusammenhang mit der Massenmigration Worte eines Altpolitikers ein, ich weiß abe nicht wessen, die da in etwas
inhaltlich fogend waren: Es sei nicht schlecht, wenn sich die unteren Schichten gegenseitig Konkurrenz machten, quasi bekämpften, dann bleibt uns die Freiheit zu machen was wir wollen [in der Regierung]
denn dann sind sie voll abgelenkt von uns und unserem Tun.
Genauer gesagt: Halt den Kleinen klein, dann hat er genug zu tun
seinen kleinen Konkurrenten bezüglich des Sozialen als Feind zu sehen und nicht uns. Und im Grunde genommen stimmt das auch.
Die Masse brodelt, die Elite-Klasse jodelt 8-)
LG niemand

 Regina meinte dazu am 08.01.24 um 10:44:
Ich halte es durchaus für möglich, dass die überbordende Einwanderung mit Kalkül gefördert wird, nicht aus den vorgeschützten Gründen des Mitleids und der Gerechtigkeit. Der Niedriglohnbereich wird so auch abgehalten, sich zu organisieren und Forderungen nach besserer Bezahlung zu stellen. Mit der Mehrwertsteuererhöhung für Restaurants wird es noch schlimmer, weil viele schließen müssen und mit ihnen fliegen die Küchenhelfer raus.

 Augustus (08.01.24, 19:58)
Die Realität sieht aber anders aus. Schaue ich mir die Bäckereien an, die größeren Lebensmittelzentren, so sehe ich, dass die Migranten genau die Stellen füllen, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Ohne diese würdest Du täglich Schlange an der Kasse beim Bäcker oder in Edeka oder Aldi stehen, weil nur eine oder zwei Kassen von 8 geöffnet sind, und der Bäcker wieder mal aus Mitarbeitermangel früher schließen musste. 
Zeitschriftgeschäfte, die Postfilialen betreiben, schliessen, weil sie keine Mitarbeiter finden, während es an anderer Postfiliale aus gründen von Postfilialschliessungen aus umliegenden Dörfern, alle zu der einen Postfiliale fahren, und sich in die 200 Meter langen Schlange anstellen! 
Dem Rentner ist es egal, ob er 1 Stunde in der Schlange steht, um sein Paket abzugeben; jemandem, dem die Zeit kostbar, für den ist es die Hölle. 
Oder, einfach feststellen zu müssen, dass die Bankfilialen in Dörfern aussterben, und Heinz und Kunz nun 10 km zur nächsten Filiale fahren müssen, (C02 und c02 Steuer lassen grüßen) während innerhalb der großen Banken immer mehr Millionäre generiert werden, die so viel wie möglich Arbeit, die in der Bank anfallen, an Kunden auslagern. 
In Callcentern melden sich Computerstimmen, die keine Probleme lösen, sondern weisen den Kunden darauf hin, wie der Kunde selbst das Problem lösen kann. 
In den lebensmittelcentren laufen sich die Menschen über die Füße. Die Arztpraxen platzen aus allen Nähten. Zahnärzte ziehen nicht nur Zähne, sondern die Moneten aus dem Geldbeutel. Viele wollen sich an den Zähnen der gutgläubigen schnell bereichern und malen oftmals den teufel an die wand, wie schlecht es um die Zähne geht. 

Also, die Liste könnte ich ewig lang so fortführen.

 Regina meinte dazu am 09.01.24 um 02:18:
"Zeitschriftgeschäfte, die Postfilialen betreiben, schliessen, weil sie keine Mitarbeiter finden, während es an anderer Postfiliale aus gründen von Postfilialschliessungen aus umliegenden Dörfern, alle zu der einen Postfiliale fahren, und sich in die 200 Meter langen Schlange anstellen!"
Schreib bitte "keine geeigneten Mitarbeiter finden". Ein Postfilialenmitarbeiter muss Adressen lesen können, einen Computer bedienen, Geld zählen, kommunizieren können und relativ zügig arbeiten. Da kannst du keinen reinstellen, der nach 2000 Sprachunterrichtsstunden seinen eigenen Namen mit der Hand noch nicht in eine Tabelle eintragen kann. Glaub mir, ich habe 20 Jahre Deutsch als Zweitsprache unterrichtet, eingestuft und geprüft. Ich kenne die Realität. Freilich haben die mit einer Affinität zum Bäckerhandwerk einen Job. Callcenter? Dass ich nicht lache, da brauchst du ein  C1-Niveau (Deutsch-Abi), mindestens aber B2 (ca. 11. Klasse); um mitarbeiten zu können, aber keinen, der schon am A1 (Anfänger) oder A2 (Anfänger mit Vorkenntnissen) scheitert. Dass die KI ein Jobkiller ist, und manche Jobs auch aus anderen Gründen weggespart werden, mag ja sein. So hoch ist die Arbeitslosigkeit derzeit ja auch nicht. Aber Stellenangebote und arbeitslose Leute passen eben nicht zusammen, das haben Wohlfahrtsverbände ja artikuliert. Da könnte man doch den Versuch machen, das bei der Einwanderung wenigstens ansatzweise zu bedenken. Dass Zahnärzte, Sozialpädagogen, Sprachschulen, Beratungsstellen, Lebensmittelgeschäfte u.a. gut bei Kasse sind, wenn es viele Menschen gibt, ist auch klar und das ist auch ein Grund, warum man sie aufnimmt, nämlich, um die Infrastruktur, Preise, hohe Mieten und niedriges Lohnniveau aufrecht zu erhalten. Aber die Kehrseite ist eben die notwendige Unterstützung der Leute aus Steuergeldern, die jetzt eingespart werden sollen, indem man Druck ausübt. Aber ich prognostiziere, dass solches Unterfangen nicht funktionieren wird. Personalmangel bei der Post? Da Hätte man vllt. die 500 000 jungen Ukrainer einstellen können, die jetzt im Krieg gestorben sind.

Antwort geändert am 09.01.2024 um 02:21 Uhr

Antwort geändert am 09.01.2024 um 02:25 Uhr

Antwort geändert am 09.01.2024 um 02:44 Uhr
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