Ich singe das Selbst, diese unerschöpfliche Quelle der Erquickung,
dieses Geschenk, das wir verraten müssen, um es zu entdecken,
diese Anhäufung von Mängeln, Beschränkungen und Gebrechen,
die doch ein Reichtum ist, ein Ozean, der täglich neues Leben gebiert.
Ich singe den plattfüßigen, allergischen, rheumatischen Körper, in dem ich lebe,
ich singe meinen Jähzorn, meine Idolatrie, meine Schwäche für weinende Frauen,
meinen Misserfolg, meine Armut, meine Einsamkeit,
ich singe das Entsetzen, den Hass, die Leere und die Verzweiflung.
In diesem Geringen, Jammervollen, in diesem Haufen Biomasse,
anheimgegeben schon jetzt der Verwesung und dem Untergang,
lebt eine Flamme, die alle Himmelsfeuer überstrahlt
und mich erquickt wie das Wasser den Hirsch,
wenn er dürstet, nachdem er den Jägern entging.