Gib mir Ruhe
Text
von Xenia
Kommentare zu diesem Text
Geduld, Geduld.
Jeder bekommt, was er sich in der Vergangenheit verdient hat.
Die einen schreien hurra, die andern weinen bitterlich.
So ist das halt und niemand kann es ändern, liebe Xenia, außer man pflanzt heute die entsprechenden Samen für die Zukunft.
OM MANI PADME HUM
Jeder bekommt, was er sich in der Vergangenheit verdient hat.
Die einen schreien hurra, die andern weinen bitterlich.
So ist das halt und niemand kann es ändern, liebe Xenia, außer man pflanzt heute die entsprechenden Samen für die Zukunft.
OM MANI PADME HUM
Jeder bekommt, was er sich in der Vergangenheit verdient hat.
Mir fällt auf, wie unmenschlich sich das ausmacht als Inschrift über einem Konzentrationslager, einer Kinderkrebsklinik oder einem Bordell mit Zwangsprostituierten. Die kürzere Version wäre dann wohl: Selber schuld.
Eigentlich wahr
Das nun wiederum liest sich wie eine Kritik an dem, der es ausspricht (in dem Fall: an mir). Ist eine liebevoll geschönte Wahrheit denn nicht viel übler, um nicht zu sagen "pervers"? Wenn ich heute die Früchte von morgen pflanze - was ist daran verwerflich?
... oder habt ihr euch jetzt zur Gründung eines mentalen Streichelzoos zusammengefunden? - Dann fangt mal an und gebt sie - die Ruhe.
1. Es geht hier um eine Ansicht, nicht um (D)eine Person.
2. Es ist nichts daran verwerflich, heute die Früchte von morgen zu pflanzen. Ob daraus dann etwas wird, hängt allerdings von vielen Faktoren ab, auf die man keinen Einfluß hat (Wetter, Bodenqualität, Schädlinge, Diebe usw.). Anders steht es aber mit der Behauptung, jemand verdiene das, was er letztlich erntet - schon deshalb, weil das, was jemand "erntet", auch von Faktoren abhängt, auf die er eben keinen Einfluß hat. Bei einem krebskranken Kind dürfte dieser Anteil sehr erheblich sein. Eine Frau, die auf Versprechungen hereingefallen und dann im Bordell gelandet ist, war möglicherweise naiv, aber hat sie deshalb ihr Schicksal verdient?
Das sind Probleme des Karma-Glaubens. Und übrigens wird das m.E. Xenias Text nicht gerecht, der ja ein literarischer Text ist und nicht das Geständnis einer Patientin gegenüber ihrem Therapeuten.
2. Es ist nichts daran verwerflich, heute die Früchte von morgen zu pflanzen. Ob daraus dann etwas wird, hängt allerdings von vielen Faktoren ab, auf die man keinen Einfluß hat (Wetter, Bodenqualität, Schädlinge, Diebe usw.). Anders steht es aber mit der Behauptung, jemand verdiene das, was er letztlich erntet - schon deshalb, weil das, was jemand "erntet", auch von Faktoren abhängt, auf die er eben keinen Einfluß hat. Bei einem krebskranken Kind dürfte dieser Anteil sehr erheblich sein. Eine Frau, die auf Versprechungen hereingefallen und dann im Bordell gelandet ist, war möglicherweise naiv, aber hat sie deshalb ihr Schicksal verdient?
Das sind Probleme des Karma-Glaubens. Und übrigens wird das m.E. Xenias Text nicht gerecht, der ja ein literarischer Text ist und nicht das Geständnis einer Patientin gegenüber ihrem Therapeuten.
Was mir noch einfällt (und das ist dann beinahe doch schon persönlich): Wendest Du diesen Grundsatz "Jeder bekommt das, was er in der Vergangenheit verdient hat" auch auf Dich selbst an? Z.B. wenn jemand Deine Ansichten kritisiert?
Wendest Du diesen Grundsatz "Jeder bekommt das, was er in der Vergangenheit verdient hat" auch auf Dich selbst an?
Huhuhu