Gib das Salz (Tschuldigung, Steinchenwerfer...)

Parodie

von  BrigitteG

Löse es in Wassermengen,
und Spaghetti hat Geschmack,
gib das Salz bei allen Gängen,
treib damit nicht Schabernack.

Schaff mir Grund, das Salz zu bringen,
koch und brate sehr banal,
gib das Salz vor allen Dingen,
Essen ist mir sonst egal.

Salz auf Pommes, Salz auf Bohnen,
kleine Prise nie genug,
gib das Salz, es soll sich lohnen,
meine Salzsucht – Selbstbetrug?


Anmerkung von BrigitteG:

Menno - jetzt hat der Werfer sein Gedicht gelöscht.
Ich schreibe das Original mal hier drunter:

Sei mein Salz

Löse dich in Freudentränen,
gib der Trauer den Geschmack,
sei mein Salz ganz ohne Schämen,
kratz’ an meiner Seele Lack.

Gib mir Grund, den Krieg zu führen,
treib’ und nähre meinen Schweiß,
sei mein Salz und lass dich rühren,
in mein Leben riesel leis.

Salz des Meeres, Salz der Erde,
eine Hand voll ist genug,
sei mein Salz, dass ich nicht werde
meiner Sehnsucht Selbstbetrug.

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Kommentare zu diesem Text

Susa (52)
(16.07.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 16.07.05:
Andrea, Tee mit Salz ist auch ausgesprochen *ausdruck!*... Also ein sonniges Wochenende habe ich schon jetzt, das Salz nehme ich mal sparsamer, soll ja nicht gut für den Blutdruck sein *g*. Liebe Grüße, Brigitte.

 Traumreisende (16.07.05)
es gibt ein märchen: da fragte der könig seine töchter wie liebt ihr mich und eine, die jüngste davon antwortete, wie salz, der könig schmiß seine tochter raus und das schicksal wollte es, dass es im geamten königreich kein salz mehr gab... da er kannte der könig.....

:-)))
ich bin auch salzsüchtig und pommes ohne salz igitt igitt
glg silvi

 BrigitteG antwortete darauf am 16.07.05:
Hallo Silvia. Ich kenne das Märchen garnicht (oder habe ich es verdrängt...?). Aber Pommes ohne Salz - das geht wirklich nicht. Liebe Grüße, Brigitte.

 ViolaKunterbunt (16.07.05)
Hach ist das köstlich !
Das ist echt gelungen! *lachmichschlapp*
Da muss ich jetzt erst noch zum Einkaufen, Salz holen.... damit heute abend beim Grillen nichts zu fad ist!

 BrigitteG schrieb daraufhin am 16.07.05:
Aber versalze uns unsere Männer heute abend nicht, Viola. Sie sind doch beide ganz erträglich... *g*.

 BrigitteG äußerte darauf am 16.07.05:
He, hast DU "erotisch" angekreuzt? tstststs.

 ViolaKunterbunt ergänzte dazu am 16.07.05:
och.... ich weiß nich mehr... kam mir vielleicht so vor....

 BrigitteG meinte dazu am 16.07.05:
Hihi. Deine Auffassung von Erotik möchte ich glaube ich nicht haben... Ruf mal Domian an, der interessiert sich doch für solche Fälle.

 ViolaKunterbunt meinte dazu am 16.07.05:
Kannst Du mir mal seine Telefonnummer zukommen lassen? Die müsstest Du doch noch haben, seit dem Gespräch mit ihm wegen des Erpels im Rombergpark.

 BrigitteG meinte dazu am 16.07.05:
Ja, Domian hatte für Erpel immer schon viel Verständnis.
DerSteinchenwerfer (44)
(16.07.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 16.07.05:
Ich habe vor ein paar Tagen meiner Freundin kV gezeigt, und dabei auch mehrere Texte. Deiner war auch dabei, und während ich ihn noch gelesen habe, fiel mir die erste Zeile ein... Außerdem hat es mir richtig viel Spaß gemacht, mir das auszudenken. Das mit dem Salzbergwerk - wir sollten mal über die morphischen Bergwerksfelder sprechen... Liebe Grüße, Brigitte.
orsoy (44)
(16.07.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 16.07.05:
Ach Konni, unsere traumatischen Erfahrungen haben wir mit zunehmenden Alter doch woanders her... *g*. Liebe Grüße zurück, Brigitte.
PraesidentDeath (24)
(16.07.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 16.07.05:
Hallo P.D. Ja, hm, *räusper* manchmal koche ich auch. Echt. Nicht immer nur Andreas.

 Marla (19.07.05)
Leidenschaft. Arteriosklerotische Version. Muah. Herrlitsch. Brigitte, reime mehr. hihi
Liebe Grüße, die blöde Kuh

 BrigitteG meinte dazu am 19.07.05:
Meine liebe blöde Kuh... ich und gut reimen können - das passt zusammen wie Alpha und Kitschgedicht, wie Seelenliebe und Kälte, wie Marla und Hobbys, wie Fidi und Fön, wie Martina und Enthaltsamkeit, wie Lyra und Pflaster auf dem Mund, wie Viola und schwarz/weiß, wie entblättert und diskutant... nee, ich gucke einfach in ein Reimlexikon, ehrlich. Irgendwann habe ich es dann zusammen, aber ein Naturtalent bin ich nicht. Manche schütteln das auch einfach aus dem Ärmel. Liebe Grüße, Brigitte.

 apple (21.07.05)
Meiner Meinung nach handelt der Text von Salz. Das finde ich ein wichtiges Thema. Gerade die letzte Zeile deutet vorhandene Probleme des Salzessens an, bleibt aber vage und weißt so in die Welt der Ernährungslehre. Hütet Euch vor Salz und seinen negativen Folgen (hier aus Jugenschutzgründen nicht aufgeführt).

Eine andere Schattenseite eines anderen Nahrungsmittels stelle ich in meinem neuesten Text "Grundproblematik des Mangoessens" autobiografisch dar. Stay tuned for more. Grüße aus darkjoghurtland.

 BrigitteG meinte dazu am 21.07.05:
Ah, endlich mal ein konstruktiver Kommentar eines anderen Autoren, nicht immer nur so'n flachsinniges Zeug... Deinen Mango-Text hatte ich schon gelesen, war aber doch etwas ratlos, wie ich ihn kommentieren könnte... (Grüße an einen, der Schiß hat, nach Dortmund zum Autorentreffen zu kommen *ggg* LG Brigitte)
don.mombasa (27)
(21.07.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 21.07.05:
Aber nicht bei mir (zumindest nahrungsmäßig nicht).
kalaila (24)
(22.07.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 22.07.05:
Hallo Myri. Schön, dass ein bisschen Streugut Dir die Minuten vertreiben konnte *g*. LG Brigitte.
Symphonie (73)
(01.08.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 01.08.05:
Hallo Ela. Das ist ne ganzganz liebe Bemerkung von Dir. Aber so tiefsinnig war es nicht gemeint. Ich mag das Originalgedicht vom Werfer ja sehr (sehr!). Und als ich es zum wiederholten Mal las, da kam meine Neigung zum Schwachsinn durch... es ist wirklich nur als alberne Parodie auf das wunderbare Original gemeint, sonst garnichts. Und es hat einen irren Spaß gemacht, das auszudenken. Liebe Grüße, Brigitte.
siko (52)
(09.08.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 09.08.05:
Na, in diesem Fall hat mir mein Übermut wirklich gut getan ... ich hatte selten soviel Spaß beim Schreiben wie hier! Danke für Deinen Kommentar.
Violetta (31)
(26.08.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 26.08.05:
Schön, dass ich zu Deiner Stimmung beitragen konnte... (Aber das Original ist noch viiiel besser als meins). LG Brigitte.
Stigmarilou (20)
(28.08.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 28.08.05:
Danke, Marilou, so soll es sein *g*. Ich hoffe ja jedesmal, dass die Kommentatoren auch das Original lesen... LG Brigitte.

 KopfEB (07.09.05)
Salz schmeckt halt intensiver als Zucker. (und damit mein ich das Leben, du auch?)

 BrigitteG meinte dazu am 07.09.05:
Oh. *peinlichberührtguck* Ehrlich gestanden - nein, es ist keine Symbolik in meinem Gedicht. Ich wollte wirklich nur das wunderschöne Werfer-Gedicht mit meinem ganz banalen Inhalt parodieren, und habe mich dabei an seinem Rhythmus und Klang orientiert, ohne ihm jemals nahe kommen zu können. Lies mal sein Gedicht, dann merkst Du den Unterschied. Aber Deine Idee ist gut. Mach doch mal ein Gedicht oder Text daraus. LG Brigitte.

 KopfEB meinte dazu am 09.09.05:
Ja, ich denke das wird wohl passieren. Ich wälze den Gedanken jetzt schon 1, 2 Wochen in meinem Kopf hin und her und wenn ich zu einem befriedigendem Ergebnis gekommen bin, muss ich ihn "nur noch" in angemessene Worte kleiden.
Sternliebe37 (68)
(23.10.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 30.10.05:
Hallo Gabriele. Das liegt aber auch an der erstklassigen Vorlage, das Gedicht vom Werfer kann ich garnicht genug loben. Schön, dass es Dir gefallen hat. LG Brigitte.
Gesangsrabe (17)
(06.01.06)
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 BrigitteG meinte dazu am 06.01.06:
Das ist schön, dass Dir beide Texte gefallen. Der Hörtext bei dem Raben hat die bratmiez gelesen. Sie hat einen ganz eigenen Stil, der natürlich anders ist als vielleicht bei einem herkömmlichen Geschichtenerzähler, aber mir gefällt es gut. Aber Du kannst natürlich trotzdem anderer Meinung sein, jeder hat ja einen unterschiedlichen Geschmack. Liebe Grüße, Brigitte.
Kindermund (26)
(23.07.06)
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 BrigitteG meinte dazu am 25.07.06:
Ja, da hast Du recht - das ist richtig saugemein. Ich finde das Gedicht vom Werfer nämlich wunderschön, und dann veralbere ich es einfach. Macht aber zum einen Riesenspaß, und zum anderen ist das ne Methode, wie ich einen sauberen Rhythmus und guten Klang in ein Gedicht bekommen *gg*. LG Brigitte.

 Theseusel (02.08.06)
Ein Preis müßte dafür drin sein liebe Brigitte! Schillerlocken oder ein Glockenspiel als Salzstreuer...für den Werfer natürlich auch, da ist richtig Pfeffer drin;) Grüße von Gerd

 BrigitteG meinte dazu am 02.08.06:
Ein Salzstreuer - ja, das ist es, Gerd. Vielleicht in Form eines Steines *g*? Muss mal in den Läden schauen, ob es sowas gibt. Und zu Deinem privaten Kommentar: Das hoffe ich auch. (Und jetzt können sich die Nachfolgenden überlegen, was Du gehofft hast *gg*). Liebe Grüße, Brigitte.

 Maya_Gähler (18.09.06)
heidi kabel hat mal gesagt, dass man salz so teuer wie gold verkaufen müsste.....es ist ein unschätzbares gut....
doch benutzen wir es viel zu viel.......
und wie ja alle wissen, salz ist nicht sooooooooo gesund, leider......pommes ohne salz geht echt nicht........ und bevor ich auf pommes ohne salz umsteige verzichte ich lieber ganz auf pommes........jedenfalls meistens........ *seufz
naja, salzsucht-selbstbetrug......hmmm
es gibt sicher alternativen......aber eben...das meiste ist eh in unserem kopf... so von wegen umstellen etc....
manno das wird ja ein roman.......*schonwiederseufz
also aufalle fälle herzliche grüsse aus der schweiz....
maya

 BrigitteG meinte dazu am 18.09.06:
Danke für den schweizerischen Roman, Maya *g*. Im Grunde ist wirklich alles im Kopf: ich musste vor Ewigkeiten mal Kohletabletten schlucken, und fand die so ekelig. Da habe ich mir einfach vorgestellt, es wären schwarzgefärbte Aspirin, und schon ging es ... sich austricksen ist alles *g*. LG Brigitte.
Lisa J. (36)
(30.10.06)
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 BrigitteG meinte dazu am 30.10.06:
Natürlich ist das Original wunderschön! Ich war auch sehr erleichtert, dass der Werfer genug Humor dafür hat... Danke für das Lob und einen schönen Abend zurück.
ossi (46)
(07.11.06)
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 BrigitteG meinte dazu am 07.11.06:
Hallo Ossi. Das mit dem Salz hat sich durch die Vorlage ergeben, und hat in meinem Gedicht keine tiefere Bedeutung. Das Lithium hat jetzt so gar nichts mit meinem Gedicht zu tun, aber danke für Deinem Kommentar. Gruß, Brigitte.

 AnneSeltmann (08.11.06)
Ganz spontan musste ich daran denken, dass mein Sohn eine schreckliche Lehrerin zur Einschulung bekam, die Buben überhaupt nicht mochte. Eines Tages, bei einem Elterngespräch sagte sie ganz verächtlich."Jungs sind das Salz in der Suppe"
Und ich dachte immer, dass gerade Salz so wichtig ist, kostbar und ohne dem würde rein gar nichts schmecken...
Sie hat die Ezzens dieses Lebenselexier NIE gespürt und ich bedauere sie heute noch
Ohne Salz gehts nimmer, Brigitte

Dein Text gefällt dennoch

LG Anne

 BrigitteG meinte dazu am 08.11.06:
Schön, dass Dir mein Text gefällt, Anne - aber vielleicht war die Lehrerin ja stattdessen ganz zufrieden mit dem Zucker der Frauen? Die eine mag die Berge, die andere die See... Liebe Grüße, Brigitte.

 Bergmann (15.11.06)
Das gefällt mir - eine Parodie auf den Spätestromantiker Steinchenwerfer...;-)

 BrigitteG meinte dazu am 15.11.06:
Das freut mich, Uli. Aber sag nix gegen das Originalgedicht: es war monatelang mein absolutes Lieblingsgedicht vom Werfer, und musste dann irgendwann in harte Konkurrenz zu seinem Gedicht mit dem Turm und den Kirschen treten (fängt an mit "So schenke mir die eine Nacht" und ist wahrhaft herzzerreißend). Liebe Grüße, Brigitte.

 Bergmann meinte dazu am 15.11.06:
Liebe Brigitte, aber gerade die Karikierung des Originalgedichts gefällt mir ja, weil ich es viel zu abgestanden finde wie fast alle Steinchen des Werfers. - Ich begreife nicht, dass Leute, die wie du mit beiden Beinen auf der Erde stehen (was ich gut finde!), so einen altmodischen, völlig überlebten Schmus mögen - aber vielleicht eben deswegen, als Ausgleich. - Herzlichst: Uli

 BrigitteG meinte dazu am 16.11.06:
Eine interessante Frage, Uli. Ich denke, dass es eine lyrische Ausdrucksweise gibt, die bei mir nicht im Geringsten über den Kopf geht, sondern direkt ins Gefühl. Das ist das, was ich "herzzerreißend" finde, und oftmals sicher ganz nah an dem, was ich Kitsch nennen würde. Aber eben kein Kitsch für mich - dagegen Gedichte, in denen immer nur Sterne und Blüten und Sehnsucht und ausstreckende Hände und Augen und Dreifachsubstantive vorkommen, Worte, die man von Gedicht zu Gedicht völlig beliebig austauschen kann, die finde ich schrecklich.

An den Gedichten vom Werfer mag ich, dass die Wörter eben nicht austauschbar sind, jedes hat seinen Platz und seine Bedeutung. Er ist handwerklich praktisch immer perfekt, er hat Inhalt in seinen Gedichten, geht in die Tiefe. Die Gedichte, die ich mag bei ihm, haben sicher eine traditionelle Form, das Wort "altmodisch" sehe ich aber nicht als Beleidigung, weil es für mich nicht gleichbedeutend mit "völlig überlebt" ist.

Im Endeffekt kann man aber eigentlich nur die saubere Machart von Gedichten vergleichen, denn die Emotion, mit der man berührt wird oder sich berühren lässt, ist so individuell wie wir Menschen.

Die Kombination von dem Sich-rühren-lassen vom Original und gleichzeitig dem Spaß daran, es zu veralbern, ohne es herabwürdigen zu wollen, entspricht durchaus einigen meiner Charaktereigenschaften *gg*. Liebe Grüße, Brigitte.

 Bergmann meinte dazu am 16.11.06:
Liebe Brigitte! Ich lese ja selber nicht allzu selten ältere Gedichte gern. Es geht mir nicht um die Technik Steinwerfers, dessen Gedichte mich übrigens emotional und intellektuell völlig kalt lassen. Ich will nur einen Gedanken noch äußern: Das (eigene) Gefühl wird von vielen hier gern absolut gesetzt, als wahre Instanz, die nicht täuschen kann. Ich denke aber, dass der Künstler - trotz und wegen der Instrumentalisierung des Irrationalen in ihm selbst - stets seine Gefühle (und Irrationalität) sich bewusst machen muss, dass er sie kritisch reflektiert und zu verstehen sucht. Ergriffen zu sein von einem Gedicht bedeutet noch lange nicht, dass das Gedicht wahr ist oder dass mein Gefühl wahr ist. Ich rede nicht von ZUständen im privaten Leben, da mögen andere Regeln und Konzessionen gelten dürfen und müssen (obwohl auch hier der Verstand stets Begleiter sein sollte). Insofern ist deine Neigung zur Ironisierung der fremden und eigenen Gefühle eine gute Instanz in dir. Herzlichst: Uli

 BrigitteG meinte dazu am 16.11.06:
Ich würde Deine Behauptung zum Thema "wahre Instanz" durchaus auf alle Menschen (also auch auf Dich und mich) beziehen. Egal, wovon wir vom Kopf oder vom Herzen her überzeugt sind - es ist doch für uns selber "normal", "richtig", also etwas, in dem wir uns nicht zu täuschen glauben. Wenn wir einen Menschen lieben, mag es sein, dass wir am anderen Interesse haben, wir können ihn aber auch unbewusst nur für unsere Zwecke ausnutzen wollen. Das gleiche Gedicht und der gleiche Mensch können zwei völlig unterschiedliche Wahrheiten in zwei Menschen auslösen, weil sie unterschiedlich erzogen wurden, unterschiedliche Prägungen, Förderungen, Erfahrungen erlebt haben. Von daher sehe ich Deinen Anspruch an einen Künstler als einen Anspruch an uns alle: Selbsterkenntnis, Reflektion, als Möglichkeit der eigenen Weiterentwicklung. Und Ironisierung kann da helfen, weil es Distanz zu gefühlsmäßigen Verwicklungen schaffen kann. LG.

 Bergmann meinte dazu am 16.11.06:
Gut. Schon Beuys dehnte den Kunst- und Künstler-Begriff so weit aus - und Richard Rorty ("Kontingenz, Ironie und Solidarität") fordert die von dir und mir definierte Balance und gegenseitige Kontrolle von Gefühl und Verstand auch für die Politik(er). Also, wir sind da grundsätzlich einig, wenn auch nicht im Hinblick auf ein einzelnes Gedicht... Sind das Abweichungen im Toleranzbereich? Ja, wenn deine ZUneigung zu dem parodierten Gedicht nicht grundsätzlich zu verstehen ist.

 Bergmann (16.11.06)
850 Leseaufrufe für eine Parodie - !!!
(Wer kann das interpretieren?)

 Lars (23.11.06)
ein cooler text - flüssig zu lesen, witzig-spritzig und kein bißchen versalzen - perfekt abgeschmeckt, zergeht quasi auf der zunge;-))))

liebe grüße vom lars

 BrigitteG meinte dazu am 24.11.06:
Ah, ein wohlschmeckender Kommentar... Liebe Grüße, Brigitte.

 Rayoluna (26.11.06)
Hallo Brigitte,
toll, wie du dieses Gedicht verwandelt hast... deine Vision gefällt mir auf jeden Fall besser als die Originale. Liebe Grüße...Franci

 BrigitteG meinte dazu am 26.11.06:
Wer die bessere Vision hat, darüber hab ich mit dem Werfer noch nicht gesprochen *g*. Allerdings habe ich gerade dies als Original genommen, weil ich sein Gedicht so mag. Aber da sind die Geschmäcker verschieden, und vergleichen kann man das Original und meine Version sicher nicht, weil sie zu unterschiedlichlich sind. Danke für Deine Rückmeldung, Franci. LG Brigitte.

 Rayoluna meinte dazu am 26.11.06:
Jetzt muss ich mich ein wenig korrigieren … das Originale ist super geschrieben und es gefällt mir sehr gut, aber deine Vision finde ich witziger. "Besser", ist nicht das richtige Wort.
Gruß, Franci

 BrigitteG meinte dazu am 26.11.06:
Ah ja, das ist jetzt sehr nachvollziehbar, denn "witzig" wollte der Werfer wohl in erster Linie nicht sein *g*. Und bei mir war das die Hauptabsicht.
Lisaaa89 (22)
(03.01.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 BrigitteG meinte dazu am 06.01.07:
Ah, dieser Kommentar scheint mir eher süß zu sein *g*. Danke und LG, Brigitte.

 tastifix (11.02.07)
Liebe Brigitte!

Weißt Du eigentlich, dass man Dein Gedicht auch als tiefsinnige Metapher ansehen kann?

Sehr amüsant geschrieben!

Einen lieben Gruß
Gaby

 BrigitteG meinte dazu am 11.02.07:
Huch - tiefsinnig... *meingedichtnochmaldurchles*. Naja, mit ein bisschen gutem Willen vielleicht die Unfähigkeit des Lyrischen Ichs, ohne übertriebene Würzung (des Lebens) überhaupt noch Empfindungen zu haben - aber ich schwöre, ich habe nichts Tiefsinniges beabsichtigt, Gaby! Immerhin ist das Amüsante angekommen. Liebe Grüße, Brigitte.
Phantasie (93) meinte dazu am 08.04.09:
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