Ein Stück Holz !

Gleichnis zum Thema Achtung/Missachtung

von  Triton

Behandelt wirst Du, .... wie ein Stück Holz,

wirst gefällt, zersägt, gehackt ....

betrachtet als grob und schmutzig, starr und gefühllos.


Sieht nur das unförmige Stück,

an dem man sich einen Span einziehen könnte,

nur gezwungenermaßen berührt, .... mit spitzen Fingern.


Niemand bedenkt den wunderschönen Baum,

von dem Du stammst - und der doch immer in Dir vorhanden.


So vieles war und bleibt in Dir verborgen,

das niemand zu Tage treten lässt – achtlos.


Selbst, dass Du sogar jetzt noch in der Lage bist,

Wärme zu spenden - bleibt gedankenlos unbewusst.


Du wirst einst vergehen – verzehrt,

als Rauch tanzend verweht mit dem Wind,

endlich ...., endlich .... - wirst Du frei sein .... !

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Kommentare zu diesem Text

urbinia (49)
(23.10.05)
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 Triton meinte dazu am 24.10.05:
Ich kann Dir nur bedingt recht geben, Urbinia, aber es ist nun auch so, daß der wirkliche Beweggrund dieser Zeilen nicht deutlich ersichtlich ist. Das ändert aber für mich nichts an der Tatsache, daß es viele solche zitierten Sprüche gibt, die für mich nicht generell anwendbar sind, und damit leider manchmal dazu verdammt sind, als Floskel zu enden. Danke für Deine Worte, LG Triton
seelenliebe (52)
(23.10.05)
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 Triton antwortete darauf am 24.10.05:
Danke für Deine Zeilen, Anne, aber wie ich bei Urbinia schon erwähnte, halte ich das nicht für so einfach, wie es sich gemeinhin sagen läßt. Für jeden Menschen und jede Situation, gibt es eine eigene Komplexität, und viele davon lassen sich nicht so einfach lösen. Es besteht für diesen Menschen meist in irgend einer Form ein Mangel, den er selbst nicht beheben kann, und schon ist er zum Scheitern verurteilt. LG Triton

 souldeep (23.10.05)
Mir geht es etwas ähnlich wie urbinia..mit deinem schluss.
aber vor allem möchte ich sagen, dass deine vergleiche treffen.
und noch etwas brennt mir:
du gibst dem holz mit deiner achtsamkeit, die du ihm mit diesem text
zuwendest, eine tüchtige und wohlverdiente portion achtung zurück,
welche verloren gegangen scheint...

in diesem jahr habe ich mich mit holz beschäftigt...immer wieder...
und ich werde wohl nie aufhören damit. ich sammle verwüstetes,
brachgelegenes, verlorenes schwemmholz und versuche mit
stillem fragen ihm ein stück ehre zurückzugeben...indem ich ihm
manchmal ein gesicht schenke...

herzliche grüsse dir
kirsten

 Triton schrieb daraufhin am 24.10.05:
Es freut mich, daß es Menschen wie Dich gibt, die nicht achtlos an allem vorübergehen, und die auch den zweiten Sinn entdecken, der in meinen Zeilen mitschwingt. Ich werde das nächste mal an Dich denken, wenn ich wieder mal einen Baum oder ein Büschel Schilf oder ähnliches umarme, nur um zu fühlen und zu spüren. GLG Triton
enomis (45)
(26.10.05)
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 Triton äußerte darauf am 27.10.05:
Man sollte allem mit einer gewissen Ehrfurcht begegnen, und sich oftmals ein paar Gedanken mehr machen. Dann wäre die Welt vielleicht ein bißchen weniger gleichgültig.
Es ist ein Gleichnis, und nun wende es mal auf eine Person an ...
Danke und LG, Triton

 rela (30.10.05)
Diesen Text habe ich vor einigen Tagen gelesen. Er geht mir nicht aus dem Kopf. Ein Stück Holz, gefällt, zersägt, gehackt.
Ein stattlicher Baum voller Leben und Energie, der Wurzel beraubt. So etwas geschieht nur durch Menschenhände. Das zum Stück Holz gewordene unförmige Stück wird zu bestimmten Zwecken benutzt, aber nicht wertgeschätzt. Das Leben das noch darinsteckt wird irgendwann verzehrt und in Rauch aufgehen. Wäre das Stück Holz eine Menschenseele die ob solcher Entwurzelung und Geringschätzung weint, würde ich sagen, ja dann wird sie endlich frei sein. LG Rela

 Triton ergänzte dazu am 31.10.05:
Es freut mich zu hören, daß der Text jemandem im Gedächtnis bleibt. Du hast so ziemlich das kommentiert, was mein Antrieb war ihn zu schreiben, Danke und LG, Triton
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