Alle 684 Textkommentare von Augustus

30.05.22 - Kommentar zum Text  FOMO (Fear of missing out) von  theatralisch: "existenzielle Fragen, die sich auftun, führen zu den unendlichen Weiten der Zerrissenheit.  Die Zeit und die in ihr unendlich vielen Möglichkeiten stehen dem Ungeborenen im Mutterschoß offen.  Doch, sobald er das Licht erblickt, nehmen die Möglichkeiten ab. Die Unendlichkeit der Möglichkeiten nimmt rasant ab, schränkt sie gar fast zu nur noch einer Möglichkeit ein, für die wir uns entscheiden können.  Bewusst und behutsam scheint das Ich voranzugehen, unbewusst zweifelt das Ich an dieser Vorgehensweise.  Letztlich will es Alles wissen, Alles sehen und viel interessanter, Alles sein; dies scheint im Mutterschoß zu liegen, zumindest jener Zustand an der Startrampe, von der aus noch die unendlichen Möglichkeiten wie Sterne am Nachthimmel flimmern, ehe der Morgen anfängt zu dämmern.  Salve"

14.11.22 - Kommentar zum Text  Football ist halt auch nur (irgend)ein Game (Teil 1). von  theatralisch: "Der Freitod ist ein Tod ohne Liebe, lieblos. Insbesondere Lieblosigkeit zu sich selbst. Ohne Liebe zu etwas, oder zu jemanden oder Selbstliebe, ist der Freitod der einzige Ausweg aus einem lieblosen Ich.  Salve"

24.01.23 - Kommentar zum Text  Football ist halt auch nur (irgend)ein Game (Teil 2). von  theatralisch: "Der Freitod ist heutzutage verpönt. Die katholische Kirche hat ja durch die Einführung der Hölle im 6 Jahrhundert den Freitod als ketzerische Haltung verurteilt. Der polygottische Einwohner, der Heide, konnte unbestraft zu seinen Göttern nach dem Freitod. Für die japanischen samurais war es sogar eine große Ehre, wenn sie sich selbst das Leben nehmen dürften, wenn sie ihr Gesicht verloren haben, undicht fortleben und Schande bedeutete. Die katholische Kirche hat also dem mündigen Menschen versklavt und ihm die Freiheit zum Suizid genommen. Nimmt man somit das frei aus dem Freitod weg, verbleibt bloß der Tod.  Der letzte Satz am Sterbebett ist deshalb so bedeutend, weil es der letzte Satz ist, den ein sterbender aushaucht.  Es könnte auch lauten; Ötzi ist der beste oder ich glaube nicht an UFOs oder Bayern München wird wieder Meister.  Ein Schmunzeln huscht über die Lippen der anwesende ob seines Witzes, während der Abgeschiedene die Welt verlässt.  Sicherlich geht es auch ernster und tiefgründiger beim ableben."

06.11.23 - Kommentar zum Text  Football ist halt auch nur (irgend)ein Game (Teil 3). von  theatralisch: "Interessanter Beitrag. Davon abgesehen, könnte der Freitod in der Befreiung von der Irrationalität stehen. Selbst Reichtum schützt nicht vor dem Suizid, also muss tiefer geguckt werden, wo die Ursachen versteckt sind, die den Willen (ver)führen.  Insofern der Suizid den Willen verführt, so funktioniert er ähnlich wie die Lust nach Schokolade. Die komplette Existenz eines Menschen, sein ganzes Dasein wird in dem Moment Lust und Lust ist es auch, die den Suizid begründet.  Suizid ist also der Sprung durch die Lust über die Lebensunlust. Ich hab über den Suizid mir gleicjfalls Gedanken gemacht, wie manche geschätzten Autoren auf keinV auch (Terminator, Graeculus), allein ich versuchte mich von einer anderen Seite als gewöhnlich mich dem Thema zu widmen.  Vllt magst Du ja mal lesen.  Suizid und Emthaltsamkeit Salve"

18.12.23 - Kommentar zum Text  Football ist halt auch nur (irgend)ein Game (Teil 4). von  theatralisch: "Man möchte ja nicht verneinen, dass genügend Sonnenstrahlen außerhalb eines Heimes scheinen, entscheidend ist es, ob jeweils die Fenster und Vorhänge geöffnet sind, die die Zimmer mit Licht durchfluten.  Der Suizid ist an diesem Bilde orientiert, der Drang nach Sonne, ohne den Zwischenschritt, die Fenster und Vorhänge vorher zu öffnen.  In dieser Finsternis vollziehen sich Prozesse, die sich wohl auch an einer Pflanze im ewigen Dunkeln vollziehen. Sie verwelkt, sowie die Depression eine Sorte des seelischen Verwelken ist."

22.01.24 - Kommentar zum Text  Football ist halt auch nur (irgend)ein Game (Teil 5). von  theatralisch: "Aus der philosophischen Perspektive und nach einer These könnten wir ein einer simulierten Welt leben. Einige Anzeichen deuten das an. Die Beschränkung der Lichtgeschwindigkeit zb., die Auswahl an antworten( ja, nein) wie etwa die Maschinensprache (0,1); dann die aufeinander abgestimmten 4 Naturkräfte usw.  Eine simulierte Welt lässt sich tatsächlich moralisch nur dann aushalten, wenn man nach transzendenten und solaren Zielen strebt, wenn also über diese Welt hinaus eine weitaus reichere, von gütigen Wesen bewohnte Welt existiert.  Andernfalls könnte man in dieser Welt töten ohne Konsequenz zu erwarten, weil die Konsequenz selbst wieder simuliert ist, oder der lüsternen Verderbtheit nachgehen und Herz und Seele extrahieren, wonach ein löschprozess des Individuum zu verstehen ist, hin zu einer tellurischen gleichmachenden Natur, den Instinkten ohne verstand unterworfenen menschlichen Natur.  Auch der nihilismus lässt sich nur transzendental lösen. Simuliertes leben und nihilismus sind zwei Seiten der gleichen Münze.  Was können wir hoffen? Metaphysisch können wir hoffen einen Geist zu haben, und über diesen - soweit wir ihn leicht erhalten- so wie die Ägypter das Herz eines toten auf der Waage prüfen, und die Feder gegen das Herz wiegen. War das Herz leichter als die Feder, wurde die Seele des Menschen wiedergeboren, andernfalls durch ein ungeheuer auf ewig vernichtet.  Alle Kulturen streben nach der Überwindung des immanenten. Das Hienieden wird gern als Übergang angesehen.  Sein Leben zu entwerfen, ist gleichsam ein Bild zu malen. Manche Künstler oder Schriftsteller übertrugen ihren Mangel im Leben als Reichtum in den Werken.  Richard Feynman äußert sich ähnlich und sagt, das Leben eines Menschen ist eine Geschichte. Der Wunsch seine Geschichte abzuändern gelingt mehr und oftmals in der Kunst als in der immanenten Welt.  Auch der lebensfaden eines Menschen durch die Moiren ist ausgebreitet und nach der griechischen Mythologie vorbestimmt. Wie und ob er geändert werden kann, weiß ich ad hoc nicht, müsste ich nachlesen.  Andererseits schreibt Julius Evola, dass männliche und weibliche Seelen einst ein-und dasselbe Wesen eines Engels waren, welches zerschnitten wurde und wonach diese beiden Teile auf Erden ewig einander anziehen, um sich wieder zu vereinen; daher die Anziehung zwischen männlichen und weiblichen Wesen.  Otto Weininger argumentiert dagegen, dass die Frau dem Mann hinzustrebt, weil sie empfangen will, und nur der Mann die Eigenschaft besitzt, das Geistige ihr zu geben, während die Frau höchstens die Eigenschaften eines Mannes simulieren kann.  Das sei dahingestellt; Goethe zeigt es in seinem Gedicht, „gefunden“ wie es geht. Der chronische Phallus will brechen, und den flüchtigen Duft der Blume einsaugen; und wenn dieser sich verflüchtigt, trachtet das Chthonische nach neuer Blume. Das Solare wird erst sichtbar, als er sagt, er verpflanze die Blume samt Wurzeln an einen anderen, schöneren, geschützten Ort, an dem er sich ihrer täglich erfreuen kann."

28.09.22 - Kommentar zum Text  Ich bin der, der... von  theatralisch: "zu...Amour fou prädestiniert..."

20.07.22 - Kommentar zum Text  Ich spüre. von  theatralisch: "Dies Gedicht lädt ein davon zu berichten was man spürt. Der Autor selbst macht es vor. Der Leser, in meiner Wenigkeit vertreten, schreibt: er liege auf der Couch und starre gegen die Decke, Geigenmusik, aber in irisch-moderner Manier säuselt sanft durch den Raum, er höre einem unbekannten Musiker zu auf you-Tube, wiederholt, immerzu von Neuem und spürt sich in den seltenen Momenten selbst, wo er sonst stets außer sich ist.  Salve"

23.08.16 - Kommentar zum Text  Mein Vater, der Philosoph XII. von  theatralisch: "Nicht mein Wollen sondern mein Handeln erklärt mein Wollen Dir einen freundlichen Kommentar zu hinterlassen, der Dir mein Lesevergnügen über ein interessantes Vater-Tochter Verhältnis als Bote überbringen soll. Ave Augustus"

09.10.22 - Kommentar zum Text  Poem for the rabble von  theatralisch: "Lieder und Reime fehlen. Keine Kompensation etwa gewünscht?"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Augustus. Threads, in denen sich Augustus an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Augustus hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Rezensionskommentar,  einen Autorenkommentar und  2 Kommentare zu Teamkolumnen verfasst.

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