Himmels Leiter I

Aufruf zum Thema Wahrheit

von  leorenita





steig
in den
Himmel
nimm
dies
als
Leiter
steige
hinauf
bis
an
dein
Ziel

steig
in den
Himmel
steig
immer
weiter
nur wer
nichts will
versteht
dieses
Spiel

steig
in den
Himmel
willst
du
verstehen
wonach
niemals
du gefragt

steig
in den
Himmel
du
wirst
sehen
alles zu
sagende
ist gesagt

steig
in den
Himmel
umgibt
dich
Schweigen
schweige
auch
du
hier
gibts
keine Zeit

steig
in
den
Himmel
er wird dir
nichts
zeigen
was du
verstehn
könntest
nichts
weit und breit

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Kommentare zu diesem Text

Lyrine (43)
(12.11.06)
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 leorenita meinte dazu am 12.11.06:
Liebe Bettina, ja, so kann man es verstehen, ob das nun neuplatonisch ist, das weiß ich nicht. Danke fürs Lesen, Verstehen und Kommentieren.
Gruß dir, Regine
(Antwort korrigiert am 12.11.2006)

 Vaga (12.11.06)
Für mich scheint der Text ein Paradoxon zu sein, was möglicherweise beabsichtigt ist. Das Lesen beginnt "oben" und zieht sich hinunter in einen Himmel, den es nicht gibt, in ein "Unten", das es ebenfalls nicht gibt. Ich besteige die Leiter oben und klettere Wort für Wort hinunter, um dort anzugelangen, wo mir weder mein Wissen noch mein "Können" weiter hilft, zu begreifen, woran vorbei die "Welt" sich dreht. Die Hörversion klingt mir fast zu verspielt und zerstört mir ein bisschen meine philosophischen "Leit(er)gedankengänge". LG dir - Vaga.
(Kommentar korrigiert am 12.11.2006)

 leorenita antwortete darauf am 12.11.06:
Hallo Vaga, ja es ist ein Paradoxon. An den Grenzen des Fassbaren erleben wir die Dinge als paradox. Und alles und nichts sind eben nicht fassbar dem menschlichen Geist. "nichts" ist hier auch gleichzeitig "das Nichts" und genauso verhält es sich mit "was du verstehen könntest"
es ist lesbar als "nichts was du verstehen könntest" oder "nichts, was du verstehen könntest". Ich überlege noch ob ich hier, um die Mehrdeutigkeit stärker zu betonen, nicht generell alles klein schreibe.
Danke für deine kritische Anmerkung zur Hörversion, ich werde mich nochmal damit befassen. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, wenn sie verspielt klingt, denn meines Erachtens wird der Erkenntnisprozess ohnehin zu schwer genommen. Aber wenn sich nicht transportiert, dass er ganz leicht und heiter ist oder sein könnte, dann hab ich vielleicht nicht die richtige Art von Verspieltheit gewählt. Wenn deine philosophischen Leit(er)gedankengänge dadurch zerstört werden, könnte es allerdings auch wieder darauf hinweisen, dass ich nicht völlig daneben liege mit der Hörversion. Ich würde gerne genaueres dazu von dir hören. Lieben Gruß, Regine

 Vaga schrieb daraufhin am 12.11.06:
In der Hörversion ist es auch eher der "An"-Schluss, den du singst. Zerstören ist doch das falsche Wort - eher Irritation, weil ich die gesprochenen Worte am Ende auch als Ende vermutete. Gedanken, die danach folgen - bei mir als Leserin - werden "unterbrochen" durch den gesungenen Text. Aber - es ist mein subjektives Empfinden, hat somit keine Allgemeingültigkeit. Nochmals lb. Grüße - Vaga.
Lurifax (45)
(14.11.06)
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 leorenita äußerte darauf am 15.11.06:
Nein, komisch ist diese Interpretation garnicht. Es kann nicht schaden, mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen wenn man "abheben" möchte. Es gibt noch eine andere Version, ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich nicht die reinstelle, hm. Danke fürs Kommentieren, Regine

 Bergmann (03.01.07)
Himmels Leiter II finde ich besser.
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