ZweifelLos

Gedicht zum Thema Erkenntnis

von  Erebus

.

Wenn sich der Worte Sinn gebärdet,
als stünd die Welt in seinem Bann,
dann bleibt der Geist nicht ungefährdet,
der die Erkenntnis nicht gewann:

dass alles Wissen Attitüde
und eitle Menschenpose ist.
Die Welt ist nicht so lebensmüde,
dass sie von diesen Worten frisst.

Ich hab dem Glauben abgeschworen,
der hadernd mit dem Schicksal ringt,
es sei dem Leben eingeboren,
was der Verstand zu Regeln zwingt.

Denn jenes Wort ist nie geworden,
das Lösung bringt, wenn Tag für Tag,
zu angestimmten Denkakkorden
der Zweifel schwingt als Glockenschlag.

Und sinnvoll scheint mir nur ein Leben,
das ausgesprochen zweifelsfrei
im selben Augenblick gegeben.
Doch der geht wortlos stets vorbei.


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Kommentare zu diesem Text

Clerk (43)
(11.06.08)
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 Erebus meinte dazu am 11.06.08:
Hallo S.

danke sehr für deinen ausgiebigen Kommentar!

Da du dich hauptsächlich mit der inhaltlichen Auslegung beschäftigst, gibt es nicht viel, das ich erwidern könnte.
Das Gedicht bereitet dir anscheinend Unbehagen, Schlüsselworte wie Logik, Erleuchtung, letzte Wahrheit, Hedonismus grenzen deine Gedanke -wie mir scheint- auf das Spektrum ein: was nicht sein darf, das nicht kann sein.

Die Welt ist in meinen Augen so paradox, wie sie für dich gradlinig zu sein scheint, da können wir uns nicht annähern.
Immerhin gelingt es mir, dich soweit zu verleiten, dass du darin eine Farce siehst und den gepflegten Trennungsstrich zwischen LI und Dichter aufhebst.

;-)

Lieber Gruß
Uli
Caterina (46)
(11.06.08)
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