Spiegel

Text

von  ZornDerFinsternis

Du stehst vor mir. Einen Schritt weit weg, und doch kilometerweit entfernt. Siehst in die glanzlosen Augen, die in die Leere starren. Lächelst mich an. Im selben Moment fängst du an zu schreien, mit den Fäusten nach mir zu schlagen. Deine Schreie erreichen mich nicht. Deine Schläge, verletzen mich nicht - nicht mehr. Du starrst mich an. Erzürnt über die leblose Gleichgültigkeit, die in meinen Augen im Sterben liegt. Du schreist. Laut und immer lauter. Hier ist es still. Ich kann dich sehen, du mich nicht mehr. Kälte fängt meine Tränen auf. Schleiche Barfuß über die Scherben meiner Träume. Schneide mich an ihnen, und es ist mir egal. Empfinde keinen Schmerz mehr dabei, wenn ich in deine Augen schaue, die mir nichts verraten. Die mir nie sagen konnten, dass du mich liebst. Die mir nie gezeigt haben, wie schön der Himmel lacht. Erinnerungen verlieren sich im Blut, das aus meinem eisigen Herzen tropft. Wieder schreist du böse Worte im Hass nach mir. Wirfst mir deine Fehler an den Kopf. Zwingst mich wieder vor dir auf die Knie, um meine Strafe auf mich herabfallen zu lassen. Du siehst mich an. Leere Augen. Leerer, kalter Blick. Blassblaue Lippen. Dreck im Gesicht. Blutüberströmt. Vernarbt. Klein. Zusammengekauert. Wann kommt der Schlaf, den ich mir ersehne, endlich über mich?

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Kommentare zu diesem Text

yodafan (47)
(01.08.09)
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 ZornDerFinsternis meinte dazu am 01.08.09:
Also, ist dieser Wunsch ausweglos?
yodafan (47) antwortete darauf am 01.08.09:
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 ZornDerFinsternis schrieb daraufhin am 01.08.09:
Nur mir...das ist der springende Punkt, ich weiß. Ebenso, dass ich mich nie mit dem abfinden kann, was ich bin; sein muss.
yodafan (47) äußerte darauf am 01.08.09:
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 ZornDerFinsternis ergänzte dazu am 01.08.09:
Alles.

 Dieter Wal (02.08.09)
"Wann kommt der Schlaf, den ich mir ersehne, endlich über mich?"

Nicht: "Wann ist dieser Albtraum endlich vorüber und ich bin aufgewacht?"?
Graeculus (69) meinte dazu am 25.01.17:
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