Tierische Metapher

Satire zum Thema Eitelkeit

von  loslosch

Mulus mulum (nach Lessing, 1729 bis 1781; vermutlich aus der Antike). Das Maultier [spricht] zum Maultier. Oder: Ich lobe dich. Du lobst mich.

Maultiere unter sich im Gespräch vertieft. Offenbar wurden sie zu keiner Zeit als sonderlich intelligente Vierbeiner angesehen, waren allerdings geschätzt und wurden schon in der Antike gezielt als Kreuzung zwischen Pferd (Stute) und Esel (Hengst) gezüchtet ob ihrer Ausdauer, Robustheit und Zähigkeit. Hinzu kamen Sturheit und geringe Scheu.

Das Maultier wiehert (iaht?) mit seinem Artgenossen: Du bist schön! Das andere wiehert (iaht?) zurück: Bist du erst schön! Mitreißende Rufe und Laute. Soweit die ironische Fehldeutung von Tiersprache.

Fishing for compliments. Eine dümmliche menschliche Attitüde. Sie wird den wenig klugen Maultieren in den Mund gelegt, Pardon: ins Maul geschoben.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (01.05.10)
So sind und waren die Menschen, lieber Lothar. Zuerst züchteten sie die Maultiere und dann machten sie sich über sie lustig.

Heutzutage fischen die Zweibeiner die Meere leer.

Der Eitelkeit an sich wird das keinen Abbruch tun.

LG, Dirk

 loslosch meinte dazu am 01.05.10:
... und die Komplimente zappeln sodann im Netz. Maultiermäßig danke sagt
Lothar
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