Albtraum(a)

Gedicht zum Thema Trauma

von  Fuchsiberlin

Vielleicht offenbart ein Fensterblick manchmal nur das,
was jemand sehen kann oder will.

Geschenktes erfüllt keinen Sinn,
in einer Dunkelheit, in der Albträume leben.

Gardinen verschleiern
und Rollos verdecken Einiges.

Das Gläserne und die Scherben gehören zusammen.

Wenn das Sandmännchen Träume frisst,
erlebst du einen Albtraum.

Verdrängtes flüchtet,
und die Ich-erlebte-Welt trägt ein Totenhemd.

Das Böse spricht gute Worte,
das scheinbar malerische Weiß trägt schwarze Schatten.

Das Blut schreit,
zu leise, um es zu hören.

Getrocknete rote Linien
üben die Revolution im Kreis.

Ein Leben versinkt in der Dunkelheit,
unsichtbar,
die Freude bleibt ein gewünschter Traum.

Blumen-Geschenktes bewirkt kaum oder keine Freude,
das Albtraum(a) begleitet dich direkt/indirekt ein Leben lang.

Die Psychotherapie ruft.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (43)
(15.11.11)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 16.11.11:
Hey John,

kennst mich doch, manchmal tue ich diesbezüglich zu viel des Guten, vielleicht schaffe ich es ja eines Tages, eine Balance zu finden.

Oki, stimmt, auch eine Psychothera ruft nicht wirklich schnell...

GlG
Jörg
chichi† (80)
(15.11.11)
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 16.11.11:
Ja, so ists manchmal, liebe Gerda...

GlG
Jörg
SigrunAl-Badri (52)
(15.11.11)
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 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 16.11.11:
Liebe Sigrun,

ich bin da ganz Deiner Ansicht, gerade auch weil ich mich sehr, aus persönlichen Gründen und dem eigens Erlebbtem, mit dieser grausamen Thematik beschäftigte.

Ich weß, dass ich "nur" eine Seite beschrieb, doch diese eine Seite existiert öfters, als mancher glabt.

GlG
Jörg
janna (66)
(15.11.11)
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Ti_Leo (33) äußerte darauf am 16.11.11:
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 Fuchsiberlin ergänzte dazu am 16.11.11:
HeyJanna,

da haste recht, ich werde im Text gleich die von mir ausgedrückte Personifizierung auf die sachliche Ebene ändern.

Ich versuchte, zugegegebenermaßen nur eine Seite zu beschreiben, quasi die Menschen, die vielleicht ein Leben lang damit zu kämpfen haben.

Natürllich muß es nicht automatisch so ablaufen bzw. sich so entwickeln, wie ich es beschrieb, sondern kann durchaus auch dieses im Lauf der Zeit verarbeiten und leben, wie man es sich vorstellt.

Dennoch denke ich, dass jeder der darunter leidet, gerade in der heutigen Zeit der zumeist guten professionellen Hilfestellungen, sich einem Profi anvertraut, je früher desto besser, nicht verkehrt ist, dennoch verdrängt die Seele manches aus Selbstschutzgründen, wie Du es richtigerweise auch beschreibst.

Und ich stimme mit Dir überein, dass man gerade als Erwachsener immer selbst etwas tun kann. Auch sich professionelle Hilfe zu suchen und in Anspruch zu nehmen, das ist nie eine Schwäche.

Ich weiß, dass es Generationen gab, wo das Angebot einer professionellen Hilfe eher die Ausnahme darstellte, oder gar nicht bestand, und man selbst versuchen mußte, mit dem Erlebtem klarzukommen. Dennoch können auch Selbstheilungskräfte nicht immer automatisch eine Heilung bewirken, denke ich.

@ Ti_Leo,

da stimme ich Dir zu, denn jeder Mensch verarbeitet Erlebtes anders. Ich versuchte "nur" eine Seite aufzuzeigen. Sich Hilfe zu suchen, ist nie eine Schwäche oder gar Schande.

GlG
Jörg
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