verbildert

Skizze

von  poena

ich schlüpfe vielleicht bald hinüber
spinne ich mich auch ein oder blühe
in kristallen aus in meinen händen
verwelkt der pinsel die farbe starrt
aus staubbeuteln auf kartonhäuser
zum quadrat erhoben reißt der stift
das papier an sich und prägt seinen
stempel in die haut der elefanten
aus all den scherben in dauergrau

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Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (03.05.12)
Skizze, Bild, Text, etc. - wie auch immer man Dein Werk bezeichnen möchte - es gefällt mir.
Herzlichst
Viktor

 poena meinte dazu am 03.05.12:
ja, was es ist, weiß ich auch nicht so genau... danke fürs mögen.

 Isaban (03.05.12)
Mir gefällt die Skizze nicht so gut. Sie macht mir Angst. Sie wirkt auf mich wie eine leicht verwischte Ankündigung, beinahe wie der Satz "Morgen gehe ich vielleicht zum Friseur." - aber nur beinahe. Es liest sich,wie das Austesten eines Gedankens, wie das spielerische Vertrautmachen mit einem Plan, der all das Graue mit einem Schlag - nein, mit einem kleinen Hinüberschlüpfen ein für allemal beendet. Nur ist sowas kein Spiel, sollte sowas nicht die gezeigte spielerische Leichtigkeit haben, es gibt nämlich nach den Schlüpfen kein zurück mehr, es geht nicht um ein Spiel. Kein Küken schlüpft zurück in die zerbrochene Schale; einmal draußen hat sich alles, was vorher war erledigt - außer für die Umwelt, die mit den Schalenresten weiterbestehen muss.

Handwerklich gut gemacht, die Assoziationen springen mich als Leser förmlich an. Inhaltlich äußerst schmerzhaft für all jene, die nicht täglich den großen Aus-Knopf auf Hochglanz polieren - aber vielleicht ist das ja auch nur meine ganz persönliche Interpretation.

Liebe Grüße,

Sabine

 poena antwortete darauf am 03.05.12:
liebe sabine, dein kommmentar ist sehr interessant für mich- denn er zeigt mir eine seite und wirkung dieses textes, die mir nicht bewusst war. ein wenig erschreckt hat mich selbst die mögliche lesart- vor allem der schlussatz / tenor, mit dem aus-knopf zu spielen/ ihn zu polieren... so, als ob man sich darin gefällt, depressive gedanken zu haben und das täglich zu zelebrieren. hm.
meine gedanken gingen beim schreiben definitiv in eine andere richtung- allerdings habe ich auch nicht gebremst, was sich an bildern aus mir meldete... macht mich sehr nachdenklich, was du darin liest, vor allem, weil dadurch mein eigenes überlagert wird und mir das zurück zum ursprungsgedanken nicht ganz gelingen will.
danke für dein hineinfühlen in diesen-scheint es-unangenehmen text.
lg s

 Bergmann (03.05.12)
Ich assoziiere hier das Bild der Parzen, in das sich das lyrische Ich bei seinen kleinen und größeren Toden begibt. Leben und Sterben (und Sterben als Werden) entfaltet sich in den Koordinaten von Zufall, Willkür und Plan.

 poena schrieb daraufhin am 03.05.12:
vielen dank für deinen kommentar. das bild von einer entfaltung zwischen zufall,willkür und plan gefällt mir.
KoKa (44)
(03.05.12)
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 poena äußerte darauf am 03.05.12:
danke schön- freut mich. ich mag auch mehrfachlesbarkeit, die stimmig ist. lg s
BornLooser (54)
(03.05.12)
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 poena ergänzte dazu am 03.05.12:
ich bedanke mich für kommentar und auseinandersetzung mit den bildern, die dich beschäftigen. skizze heißt bei mir jeder text, dessen ursprung ich selbst nicht ganz zuordnen kann- gedicht klingt natürlich trotzdem weit hübscher. - danke. ratlos zu sein ist nichts schlechtes... den text vorgelesen bekommen- vielleicht sollte ich ja echt mal wieder jemanden um vertonung bitten. :o) safrangelben gruß, s

und ja- ich fand den polierten aus knopf auch ein bisschen böse. (also, sabine!!!) :o)
Caty (71)
(03.05.12)
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 poena meinte dazu am 03.05.12:
nicht, dass ich mich jetzt auf eine derart nebulose diskussion einlassen möchte, dass der text dir nichts gibt. das ist okay für mich und wohl kaum zu ändern. aber ansonsten:
? wo prahle ich mit assoziationen? welche gedanken, die keine sind, liest du hier? wer schlägt schaum? wohinein hast du -meinst du- gepiekt, indem du dampf, den ich nicht diesem text oder einem kommentar zuordnen kann, abgelassen hast? solche art kritik ist so effektiv wie dreimal hingehustet.
gruß, s
Nomenklatur (63) meinte dazu am 03.05.12:
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 poena meinte dazu am 06.05.12:
:o) ach weißt du. husten ist und bleibt nur husten, egal wie oft man stoßweise luft ablässt. :o)
Nomenklatur (63) meinte dazu am 06.05.12:
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 princess (03.05.12)
Bilder sind es, die ich hier lese. Bilder, die irgendwo beginnen und ineinander fließen und neue Bilder schaffen. Ich will sie gar nicht verstehen. Ich will sie einfach nur betrachten. Und mir gefällt, was ich sehe. Liebe Grüße, Ira

 poena meinte dazu am 06.05.12:
vielen dank fürs genaue hinschauen und auch fürs verbalisierte mögen. lg s
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