Keinen Bock, sprach der Lenz ...

Gedicht

von  niemand

Dieser Text gehört zum Projekt    Frühlingserwachen.
Langsam müsst ich aus der Erde -
Hobbydichter zeilen: "Mach!"
doch ihr penetrantes "Werde!"
hält die Blühlust mir in Schach.

Keinen Bock auf Schreibers Greinen,
auf sein Tasten nach dem Band,
welches blau sein und erscheinen
soll erneut im Silbenland.

Brrr! Mir graut es vor dem Keimen!
Kriegens erst die Foren spitz, 
dann bewirft man mich mit Reimen
dort und all dem Kinkerlitz.

Und kaum hab ich mich versehen,
stropht man, für des Daseins Rest,
mich mit Jamben und Trochäen -
fordert: Sei schön anapäst!

Gestern probte ich bei Müller,
hinter seinem Reihenhaus,
meinen Ausbruch - war kein Knüller! -
doch ich sah entblättert aus,

in der Form von drei Narzissen.
Durch des Gartens Winteröd
kam sein Hund, mich anzupissen.
Welch Begrüßen! - Gott, wie schnöd!

Keine Lust mich aufzuraffen,
anstatt Kür gibts eh nur Pflicht.
Werd noch eine Runde schlafen -
Schreiber, weck mich lieber nicht!

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Kommentare zu diesem Text


 Peer (04.03.14)
Ja, der Lenz ist schon arm dran. Von wem und für was der auch immer bemüht wird. Andrerseits, jeder wartet schon sehnsüchtig auf ihn.;-) Also, mach hinne.:-)
LG Peer

 niemand meinte dazu am 04.03.14:
Ja, wir warten auf ihn, lieber Peer, auch wenn er ein armer Hund ist )))) Mit herzlichen Grüßen, Irene

 plotzn (07.03.14)
Zu spät, liebe Irene. Das hast du selbst mit deinem letzten Gedicht schon verbrochen...
Pflicht ist Pflicht - soll sich nicht so anstellen, der Herr Lernz! Andere müssen schuften, ohne dafür von einer Heerschar Schreiberlinge gewürdigt zu werden.

Liebe Grüße, Stefan
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