Fesseln der Pflicht

Sonett zum Thema Erkenntnis

von  Galapapa

Den Lebensweg, er ist ihn all die Zeit
bis an sein Heute fügsam hingegangen,
gewissenhaft und scheinbar unbefangen,
zu allem was die Pflicht verlangt bereit.

Von jener Knechtschaft hat er sich befreit,
von Fesseln, die ihn in die Richtung zwangen,
mit einem fremden Müssen ihn durchdrangen
und endlich auch von der Verlogenheit.

Wie hätt er zu sich selber finden sollen?
Des Daseins Bürde war wie ein Verlies,
darin das Ich beinahe schon verschollen,

bis Hoffnungslosigkeit zum Angriff blies
und aus dem Sollen reifte still ein Wollen,
das ihm den Weg zur eignen Seele wies.

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Kommentare zu diesem Text

Fabi (50)
(01.06.14)
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 Galapapa meinte dazu am 01.06.14:
Liebe Fabi,
danke für Deinen Kommentar und die Empfehlung!
Es war wie ein Gefängnis, in dem ich einen Großteil meines Lebens verbingen musste und wohl die Buße für die Fehler, die ich im jugendlichen Überschwang beging.
Ich hoffe, mir bleibt ein wenig mehr als diese letzte Sekunde, um noch leben zu können. So viel intensiver kann ich das aber nun genießen.
Liebe Grüße!
Charly
Fabi (50) antwortete darauf am 01.06.14:
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