nota bene

Gedicht

von  sandfarben

mein leben passt genau
in 39 zeilen

in den leerzeichen
schlägt mein herz
für dich
du streifst den blick glatt
und schließt dann das fenster
.

morgen pflücken wir
die stummen worte
aus den lippen
ein kuss vielleicht
die nächte sind im winter lang

sie werfen keine schatten
auf das leben
am ende bleibt was ist


Überarbeitung: (erster Teil Vorschlag von w-m)

mein leben passt genau
in 39 zeilen
in ein leerzeichen
mein herz

für dich
streift mein blick
aus dem fenster

.

morgen pflücken wir
stumme worte
aus lippen
vielleicht ein kuss
in langen winternächten

auf ein leben das bleibt


Anmerkung von sandfarben:

*inspiriert

veröffentlicht in KEINEANTHOLOGIE von KeinVerlag

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 W-M (01.10.14)
schön

 sandfarben meinte dazu am 08.10.14:
danke

 Artname (25.10.14)
Der Text berührt mich so oder so. Ich mag die erste Variante etwas mehr. Weil von den vielen Leerzeichen die Rede ist, in denen das Herz auch, oder gar nur, schlägt. Auch das doppeldeutige "glatt streifen" spricht mich geheimnisvoll an. "Ein Leben, was bleibt" bewegt in mir weniger, als "Am Ende bleibt was ist." -,Ansonsten schwanke ich ob ich Wörter und Küsse lieber aus oder von Lippen pflücken möchte. Bin noch unentschieden

 sandfarben antwortete darauf am 27.10.14:
ich bin auch unentschieden, deshalb lasse ich mal beide Varianten so stehen.
Danke fürs Lesen und Kommentieren.
christa
gaby.merci (61) schrieb daraufhin am 03.11.14:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 monalisa (25.10.14)
Hallo sandfarbene,
ich finds auch ein bisschen schade, dass aus den Leerzeichen ein Leerzeichen geworden ist und das 'schlagen' in der Überarbeitung ganz entfällt
('für dich' halte ich für entbehrlich, bzw. schränkt es sehr stark ein).
Auch das 'glattstreifen' des Blicks gefiel mir, vermisse ich in der zweiten Version. Und die 'langen winternächte' können für mich nicht das ausdrücken, was in der verwunderten Feststellung: ' die nächte sind im winter lang' an unwägbaren Möglichkeiten alles drinsteckt. Obwohl ich meistens für Verknappung bin, finde ich hier doch vieles wegverknappt, was ich gerne behalten möchte.

Ich könnte mir eine weitere Variante zwischen diesen beiden gut vorstellen:
mein leben passt genau
in 39 zeilen

in den leerzeichen
schlägt mein herz

streift den blick glatt
und schließt das fenster
.

morgen pflücken wir
stumme worte
aus lippen
ein kuss vielleicht
die nächte sind im winter lang

sie werfen keine schatten
auf ein leben das ist

Nun ja, so ähnlich würde es meiner Lesart am nächsten kommen.
Eine Frage noch, warum 39 Zeilen, sind es die Lebensjahre?

Ich bin gern ein wenig eingetaucht zwischen die Zeilen in Leerzeichen ...

Liebe Grüße,
mona

 sandfarben äußerte darauf am 27.10.14:
Dein Vorschlag gefällt mir sehr gut, danke für die Bemühung. Man könnte noch einiges aus dem Gedicht machen, ich übe halt immer noch, die Plattform hier ist eine gute Möglichkeit. Warum mein Leben in 39 Zeilen passt? Das war ein Dialog mit einem Autor, der sagte, sein Gedicht bestünde aus 39 Zeilen. So viel schreibe ich nie, sagte ich, da würde ja mein ganzes Leben rein passen...
Und so entstand das Gedicht.
Liebe Grüße
christa
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram