Frei

Kurzgedicht

von  niemand

Will verwöhnt ein Zicklein zicken,
zicke-zack, zicke-zack,
mit dem feinen Köpfchen nicken,
zicke-zack, zicke-zack,
seine Hörnchen, nah den Ohren,
in des Zäunchens Latten bohren,
Tag für Tag, Tag für Tag,
weil ein Gatter doch behindert
und des Zickleins Freiheit mindert.
Gatter sind für Zicklein schlimm,
weiß auch Meister Isegrimm.
Und als Zicklein in ner frechen
Art beginnt grad auszubrechen,
packt er, ohne große Scheu,
Zickleins Kopf, samt

Heu … Heu … Heu …

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Kommentare zu diesem Text

Agneta (62)
(19.11.15)
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 niemand meinte dazu am 20.11.15:
;-)))) mit lieben Grüßen zurück, Irene

 EkkehartMittelberg (19.11.15)
Wer von uns befindet sich nicht zumindest zeitweise in der Rolle des Zickleins, Irene? Im Hintergrund lauert immer Meister Isegrimm.

Herzliche Grüße
Ekki

 niemand antwortete darauf am 20.11.15:
Ja, wer nicht Mit herzlichen Grüßen zurück, Irene

 monalisa (19.11.15)
Liebe Irene, ein sehr hübsches Gedichtlein, das durch seine Melodie und Leichtigeit im Zicke-zacke der eigentlich tragischen Geschichte auhellt, die die Ambivalenz von Freiheit und Zäunen zeigt. Freiheit ist auch mit Gefahren verbunden, Zäune engen nicht nur ein, sondern bieten auch Schutz (vor Wölfen ). ich könnte mir das sogar hübsch illustriert als Bilderbuch vorstellen, vielleicht am Ende ein wenig entschärft .

Du kennst mich schon und, da du bisher immer sehr wohlwollend reagiert hast, traue ich mich auch heute wieder ein paar dezente Winke mit dem Zaunpfahl anzubringen, bzw. Vorschläge mit meinem ganz weichen Schaumstoffhämmerchen ;)

Des 'Gatters Zäunchen' erscheint mir doppelt gemoppelt. Mein Vorschlag zum Überdenken:
in des Zäunchens Latten bohren

'grenzenlos ihm Freiheit mindert' läuft auch noch nicht ganz rund dieses 'grenzenlos mindern' und die Inversion, meinst du nicht auch?
Wie wärs so oder so ähnlich:
seine Freiheit krass vermindert

Am Ende könnte man eventuell etwas klarer herausstellen, dass das Zicklein den Zaun irgendwie überwindet/durchbricht, wenn es denn zum 'Packen ohn' scheu' kommen soll. Ich könnte mir etwa Folgendes vorstellen:

Gatter sind für Zicklein schlimm,
weiß auch Meister Isegrimm,
wartet, dass die Latten brechen,
draußen auf den freien Flächen,
leckt die Zunge. Ohne Scheu, [ich sehe hier eigentlich keine Notwenigkeit das 'ohne' zu verstümmeln]
packt er Zickleins Kopf mit

Heu ... Heu ... Heu ...

Ich hoffe, du nimmst mir meine 'seltsamen Einfälle' nicht krumm, die ich wieder einmal nicht für mich behalten konnte. Das Gedicht ist und bleibt ein wunderbares, federleichtes Schwergewicht, das ich sehr gern empfehlen möchte.

Liebe Grüße
mona
(Kommentar korrigiert am 19.11.2015)

 niemand schrieb daraufhin am 19.11.15:
Liebe Mona, ich nehme nicht nur nichts krumm, sondern freue
mich und übernehme, wenn auch nicht alles, so doch Einiges
gerne Ein kurzes DANKE! weil es so spät ist und ich grade
erst nach Hause zurück gekommen bin. LG Irene

 monalisa äußerte darauf am 20.11.15:
Dann freue ich mich auch und finde, dass das Gedicht noch dazugewonnen hat. Der Schluss ist so noch viel besser, als ich je hätte vorschlagen können . Weißt du mit meinen Vorschlägen möchte ich ja nur Anstöße zum selbst Weiterdenken geben. Ich hab immer das Gefühl, überfahren und erstickt zu haben, wenn sie 1:1 übernommen werden .

 niemand ergänzte dazu am 20.11.15:
Mich hast Du noch nie erstickt, weil wenn Deine Vorschläge nicht gut wären, dann hätte ich mich gesträubt hierzu bestand aber noch nie eine Notwendigkeit. Nochmals danke! Irene
Abulie (45)
(19.11.15)
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 niemand meinte dazu am 20.11.15:
Ja, dieses zicke-zacke [mit e am Ende] ist so ein Kneipenruf.
Ich kenne das nur als: Zicke-zacke, zicke-zacke, heu, heu, heu,
wobei mir dieses heu als Heu grad recht kam. Stroh im Kopf
passte mir hier nicht so reimmäßig und weil Zicklein kein Stroh verzehren. Mit lieben Grüßen,Irene
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