Arsch auf Grundeis

Essay zum Thema Verlorenheit

von  LotharAtzert

"Da der Nachweis eines Willens nicht abschließend erbracht ist ..."

Teil meines Willens ist es, daß er keines Nachweises durch Dritte braucht, um sich meiner zu bedienen.
Wer sein Schicksal - als das von der Zeit fürs Wachstum Geschickte, welches einer früher verursachten Welle entspricht - nicht annimmt, wie heutzutags die breite Masse, der hat keines, erlangt mithin keine Eigenart, nichts, worüber es lohnt, eine Betrachtung anzustellen. Dann ist es auch wurscht, woher, sei er kollektiv, sei es aus der Laune Einzelner, der Un-Fug der Welt kommt.
Die Eigen-Artigen und Art-Verwandten jedenfalls ficht das nicht an.

Übrigens: Geordnetes Wachstum wächst prinzipiell von innen nach außen, vom Dunkel zum Licht, während ungeordnetes Wachstum (Karzinome usw.) kreuz und quer "wuchert", oder streut, solange es Futter gibt.

Kommentar aus "Wischmopführer warnt vor Fussel". 


"Das passt mir nicht" las ich gerade irgendwo. Ihm oder ihr passte die Wortwahl nicht, blieben dem Sinn verborgen, oder war wegen ästhetisch-moralischen Gründen unannehmbar, wie auch immer.
Mir fragte sich, vielleicht aufgrund eines Wassermannmondes in Haus 11 plötzlich: uns Menschen gefällt ein Wort nicht, aber ob einem Wort unser Hirn oder Zunge, die Tipperei auf Buchstaben, das Ohr des Hornochsen gefällt usw, das fragen wir uns eigentlich nie.
Und daß Wort und Ort so nahe beisammen sind.

Dann heißt es: "Buchstaben sind keine eigenständige Lebensformen und von den Spinnern kommt: "Der spinnt, der ist irre", während die Hochmütigen "der begreift nichts, denkt aber, er würd alles begreifen" denken.
Dem Hochmut winkt stets der entsprechende Fall. Das gehört zum Prinzip. Ich kenn das aus eigener Erfahrung zur Genüge.

Ja, da sehe ich einen neuen An-Satz: EIGEN-STÄNDIG. Wer von den Kritikern ist eigenständig? Wer bestimmt, ab wann, ab welcher Eigenschaft der Eigenstand steht?
Ansatz, Ansatz - vor Jahren setzte ich einen Schwedentrunk an ...
Das erigierte Glied ist ja nun mal der Judas, der Verräter unsrer Uneigenständigkeit. Wir re-agieren erregt gemäß der Natur, dh. um der Arterhaltung willen. Das ist kein Eigenstand. Als das in meinem Verstand "gesackt" ist, hatte das Boot Grundberührung.

Wenn sich alles gut fügt, entsteht eine Gestalt. Eigenständigkeit gewinnen wir durch die Annahme der Aufgaben, welche das Schicksal jedem vor die Füße wirft. Erfahrung als Erwirktes aus Bewältigung der Gefahr.
Wer die Annahme verweigert, wird, und zwar in Relation zum Verweigerten, ungeschickt bleiben und somit in Abhängigkeit von den Erfahrungen Anderer.


Anmerkung von LotharAtzert:

 Vǫluspá

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Kommentare zu diesem Text

michaelkoehn (76)
(04.12.18)
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 LotharAtzert meinte dazu am 04.12.18:
Hosi-Janna hätt ich fast gesagt, aber da könnte wer Anstoß nehmen, also belasse ich es, so von Ungesell zu Ungesell, beim Ja ;)

Grüße verstärkt (ätzend) zurück
Lothar
Easy (32) antwortete darauf am 04.12.18:
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 LotharAtzert schrieb daraufhin am 04.12.18:
Das Ätzen oder Atzen meint ursprünglich Füttern von … kVaulen.
Thank you very much :)
L.
Bette (70)
(04.12.18)
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 LotharAtzert äußerte darauf am 05.12.18:
Vom Buch geführt?
Ach so - buchhalterisch, ich verstehe.
Danke
Gruß auch
L.

 harzgebirgler (16.12.18)
das a und o für die gestalt ist raum
denn ohne den gäb's jemals eine kaum.

beste adventsgrüße
henning

 LotharAtzert ergänzte dazu am 17.12.18:
So ist es, Henning, es läßt sich noch sagen:
Schicksal ist sal-zig - man muß es stets wagen.

Extradank für den Lieblingstext
Alles Gute
Lothar
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