Wortschöpfer oder Spielball

Erörterung zum Thema Existenz

von  eiskimo

Ich lebe nur in Worten. In Worten manifestiere ich mich. Ich mich, wie das klingt!  Das klingt höchst persönlich, individuell und … reflektiert. Reflektiert in einem Ego, das aber seinesgleichen kennt. Kennt oder zumindest vermutet. Vermutet in einer Sphäre, die Brücken hat. Brücken von  Einem zum Anderen. Und vom Anderen zurück. Zurück zum Ego, und das wieder mit Worten. Mit Worten, die beide verstehen. Verstehen wollen oder zu verstehen vorgeben.
Wenn ich nur in Worten lebe, die ich als einzige Brücke habe, und auf der anderen Seite der Brücke dieser Andere meine Worte …. nur vorgibt zu verstehen, wenn er sie gering schätzt …. oder sie verdreht... oder falsch interpretiert ?  ..  dann stehe ich in Frage, habe ich keine Basis mehr, bin völlig aus dem Lot. Sollte der Andere gar meine Worte bewusst überhören und unbeantwortet lassen, dann nimmt er mir … die Existenz.
Indem ich Worte schöpfe, schöpfe ich mich selbst. Indem der Andere mich, meine Worte,  ignoriert, löscht er  mich aus. Wortschöpfer wird Mordopfer.
Hallo,lasst mich leben!

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Kommentare zu diesem Text


 princess (05.02.19)
Man kann nicht nicht kommunizieren. Das wissen wir ja spätestens seit Watzlawick. Also sind Worte vielleicht doch gar nicht so existenziell. Und: Du wirst das Wortschöpfen überleben. Zumindest deine Zeit lang. Und Rest ist sowieso Schweigen.

LG p.

 eiskimo meinte dazu am 05.02.19:
Okay für Watzlawick.
Das Ich hier aber hat sich ausdrücklich auf Worte reduziert, und damit ist er den Anderen ausgeliefert...
Wäre er Fußballer, hätte er andere "Anspielstationen" ... und reden müsste er auch nicht.
Ja, so ein Literat hats schwer...
lG
eiskimo
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