Nachfreude II

Innerer Monolog zum Thema Freude

von  blauefrau

Würde ich meine Decke über mich ziehen, hätte ich keine Nachfreude - oder doch: ich könnte mich freuen, dass ich nicht dorthin gegangen bin, denn es hätte mich dort nichts gefreut- und wie ich hörte, war es dort auch nicht so toll- gut, dass ich zuhause geblieben bin - freut mich sehr, im Nachhinein. Mein Pflegma hat auch etwas Gutes: ich vermeide oder töte die Vorfreude, begebe mich in keine Spannungssituation, aber dann quasi nachdem sich eigentlich eine Nachfreude eingestellt hätte, freue ich mich daran, nicht teilgenommen zu haben, damit ist mir auch nichts passiert, nicht das Geschehene, was mir hätte zustoßen können, nicht die ganzen Unebenheiten des Ereignisses, nicht mal verabschieden musste ich mich, und einen Regenschirm musste ich auch nicht ausleihen. Gut, dass ich alles beim Alten gelassen habe. Ich freue mich. Sehr sogar!

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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (24.11.19)
Nachfreude scheint mir somit immer eine Frage der richtigen Entscheidung zu sein, ich bin mir nur nicht so sicher, ob sich eine Beurteilung aus erster Hand tatsächlich ersetzen lässt, allerdings gefällt mir diese Vorstellung eindeutig besser als sich nachzuärgern. :D

Ciao, Frank

 AchterZwerg (24.11.19)
Das kann ich gut nachvollziehen!
Manchmal empfinde ich dem zeitweiligen Phlegma gegenüber sogar ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit.
Nicht immer grenzt es an Verlust, wenn das sog. Leben einmal ohne uns stattfindet, weiß

der8.

 EkkehartMittelberg (24.11.19)
Einige könnten es als Kneifen bezeichnen, den Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen. Aber jeder sollte entsprechend seinen Kräften und Möglichkeiten handeln.
Servus
Ekki
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