Zuhause, eine etwas längere Interpretation bzw. Definition

Interpretation

von  Manzanita

Zuhause ist nicht, wenn man sich in einer Wohnung (oder woanders) wohl fühlt. Zuhause ist nicht, wenn man irgendwo zu schlafen pflegt.

Den Ort (oder die Orte), die man als Zuhause bezeichnet, muss alle Seiten einer Person kennen. Gut kennen. Und alle diese Seiten - oder Gefühle - müssen gut beherbergt werden. Egal ob man gerade wütend, traurig, oder glücklich ist*[Anmerkung]. Immer muss es einen Rückzugs- sowie einen Aktionsort geben.

Das Zuhause kann auch variieren. Es kann an unterschiedlichen Stellen am Straßenrand, unter verschiedenen Brücken (wenn es immer nur eine Brücke wäre, würde es ja nicht variieren) oder in Hotels oder Verkehrsmitteln sein. Bei solchen Fällen handelt es sich eher um die Notwendigkeit eines Aktions- und Rückzugsplanes, den man an den unterschiedlichen Stellen gut ausführen kann.

Das (in den meisten Fällen ist es doch eines) Zuhause darf nicht subjektiv betrachtet werden, darf nicht das glückliche Paar beheimaten, worauf eine imaginäre Personalität des Zuhauses so stolz ist, nein. Denn wenn wir ehrlich sind, kann niemand auf uns stolz sein, der uns wirklich kennt, jede unserer Macken.

Ein Zuhause ist ein Zuhause, wenn es uns kennt; ein Bewohner/in ist erst ein Bewohner/in, wenn er/sie das Zuhause kennt. Weiter nichts, denn das ist schon genug.


Anmerkung von Manzanita:

Danke an meine Theatergruppe, für die ich den Text geschrieben habe.

*) Während ich diesen Text geschrieben habe, war ich übrigens sehr traurig und wütend zugleich, weil ich mitbekam, dass ein Großteil der FlixTrain-Linien nicht weitergeführt wird, aber das tut nichts zur Sache. Ich konnte dadurch jedenfalls meinem Gedanken gut zustimmen.

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Kommentare zu diesem Text

kleinschreibe (57)
(20.05.20)
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 DanceWith1Life meinte dazu am 20.05.20:
yep

 Manzanita antwortete darauf am 21.05.20:
Vielen Dank!

 Dieter_Rotmund (21.05.20)
"stoltz" (2x) ?

 MagunSimurgh schrieb daraufhin am 22.05.20:
Ich weiß, da haben hier schon andere etwas dazu gesagt, aber ich frage mich, Dieter, was du erreichen möchtest, wenn du zu einem Text einfach nur die Rechtschreibfehler auflistest oder dich nur darüber beschwerst und sonst nichts dazu sagst.

Du schreibst, du möchtest dich über das Geschriebene austauschen - meinst du damit Rechtschreibung? Oder kannst du erst zum Inhalt eines Textes durchdringen, wenn alle Fehler wegpoliert sind?

Bitte erklär es mir, für mich widerspricht das wirklich deiner Selbstbeschreibung.

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 22.05.20:
Du hast es schon richtig erkannt: Zuerst muss die Form stimmen, dann kann man über den Inhalt sprechen. Einige kV-User (und auch ich) schätzen die Hinweise auf RS- und Grammatikfehler in unseren Texten sehr, weil wir uns einfach verbessern wollen! Ist das so schlimm? Die deutsche Rechtschreibung ist übrigens nicht so stark reguliert, wie man glauben mag, da gibt es viel Grauzonen, über die man trefflich diskutieren kann!
Darüber hinaus gibt es auf KV immer wieder Texte, die ich kommentarlos empfehle. Manche sind halt so gut, da muss man nichts weiter darüber sagen, sondern kann sie einfach nur genießen.

 Manzanita ergänzte dazu am 25.05.20:
Bisher ist aber kein Kommentar von dir zum Inhalt gekommen, Dieter, dabei habe ich die Fehler korrigiert, glaube ich. Wenn noch welche da sind, melden bitte.

Manzanita

P.S.: ja, MagunSimurgh, ich stimme dir volkommen zu. Dieters Kommentare werden langweilig, vorallem für ihn, weil er doch immer das selbe schreibt.

 MagunSimurgh meinte dazu am 25.05.20:
Dieter, ich habe nichts gegen Rechtschreibhinweise. Ich sehe nur so oft, dass du nur auf Rechtschreibfehler gehst und den Inhalt komplett ignorierst - ich frage mich halt, ob du den Text über die Rechtschreibfehler hinaus überhaupt liest.

 Manzanita meinte dazu am 25.05.20:
Ja, das frage ich mich auch.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 25.05.20:
Ich sage es mal so: Der Text ist gut genug, dass es sich lohnt, Fehler wie "stoltz" zu korrigieren - ansonsten hätte ich gar nichts dazu geschrieben.

 Manzanita meinte dazu am 25.05.20:
Das bedeutet, nachdem die Rechtschreibfehler eines Textes korrigiert wurden, findest du diesen gut oder schlecht, aber die Kommentarfunktion stellt sich für dich dann als sinnlos dar?

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 25.05.20:
"Zuhause, eine etwas längere Interpretation bzw. Definition" ist ein kurzer, etwas trockener Essay über den Begriff des persönlichen Zuhauses. Recht starke Fokussierung auf den Begriff im Zusammenhang mit Obdachlosigkeit. Keine lebendigen Beispiele.

P.S.:
sochen -> solchen (mutmaßlich)

 Manzanita meinte dazu am 25.05.20:
Aha, danke für dein Kommentar.
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