Abstraktionen versus Klartext

Beschreibung zum Thema Schreiben

von  uwesch

Dieser Text gehört zu folgenden Textserien:  Abenteuer Lesen und Schreiben,  Aus dem Leben gegriffen

Wie steht es mit Abstraktionen in einem Prosatext? Eine Geschichte mag mit Überraschungen, Anspielungen und Geheimnissen spielen und damit Gefühle auslösen, doch es gibt keine Abstraktionen im realen Leben. Wenn Schriftsteller dennoch damit arbeiten, so steht i.d.R. dahinter die Idee, dass Literatur nur gut sei, wenn weniger Leser sie noch verstehen. Das Komplizierte wird für wertvoller gehalten, da es erst interpretiert werden muss.

Manche Autoren halten dagegen das Einfache und Klare für das Schwierigste und damit für die bessere Literatur.

Einen dritten Weg bieten lebendigere Umschreibungen eines Zustandes. Wenn z.B. ein großer Mann ein Zimmer betritt und das banale Adjektiv vermieden werden soll, könnte man die Charakterisierung in Form einer Handlung beschreiben: Der Mann beugte sich beim Betreten des Raumes, so als ob er erwartete gegen den Türrahmen zu stoßen.

 

Das Dilemma, was besser oder schlechter ist, bleibt der individuellen Bewertung überlassen, die wiederum je nach Erfahrung und dem Bildungsstand des Einzelnen bis zum Tag des Schreibens oder Lesens beeinflusst wurde.

Das gilt im Übrigen sinngemäß auch für andere Kulturformen, wie z.B. moderne Kunst, Musik und modernes Theater.



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Kommentare zu diesem Text

kipper (34)
(01.08.23, 09:32)
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 uwesch meinte dazu am 01.08.23 um 10:25:
Jawoll Herr Oberlehrer, leider geht Ihr Beitrag völlig am Thema (siehe Titel) vorbei :angry: so long Uwe

 Gabyi antwortete darauf am 01.08.23 um 10:55:
@kipper:
langschweifig erklären
was der beschriebenen Worte wert ist
wer bemisst den Wert ?
wo ist das Maß des Wertes ?
wer maßt sich an
zu bestimmen darüber
was der Worte Wert sein darf ?
kipper (34) schrieb daraufhin am 01.08.23 um 11:21:
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Agnete (66)
(02.08.23, 10:04)
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 uwesch äußerte darauf am 02.08.23 um 11:56:
So ist es. Dank Dir für deine Empfehlung und LG Uwe

 eiskimo (02.08.23, 10:50)
Ich finde Deine Überlegungen sehr spannend, treffen sie doch genau die Frage nach geglückter Kommunkation.
Je konkreter, desto weniger Missverständnisse. Je abstrakter, desto mehr Raum für individuelle Reaktionen.
Der "Sender" hat es in der Hand.
vG
Eiskimo

 lugarex ergänzte dazu am 02.08.23 um 11:01:
Genau! Aber der Empfänger soll die richtige Frequenz einstellen können, oder? 

elgö luga

 uwesch meinte dazu am 02.08.23 um 11:58:
Genau so ist es. Dank euch beiden und LG Uwe

 Dieter_Rotmund (02.08.23, 14:12)

Einen dritten Weg bieten lebendigere Umschreibungen eines Zustandes. Wenn z.B. ein großer Mann ein Zimmer betritt und das banale Adjektiv vermieden werden soll, könnte man die Charakterisierung in Form einer Handlung beschreiben: Der Mann beugte sich beim Betreten des Raumes, so als ob er erwartete gegen den Türrahmen zu stoßen.



Ja, das ist das klassische Show, don't tell, das auch ich favorisiere. Hier auf kV kapieren dieses Konzept aber die wenigsten User.

 uwesch meinte dazu am 02.08.23 um 16:00:
Deshalb habe ich es ja hier mal gepostet. Ob es bei einigen Mitgliedern wirkt wird sich zeigen.
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