See. Traum.

Sonett zum Thema Innenwelt

von  Walther

See. Traum.

Du hast ein Bild vom See in dir verborgen

Und kennst ihn nicht einmal mit seinem Namen.

Die Maste zählst du, willst mit Strichen rahmen,

Was du nicht siehst und nicht verstehst. Schon morgen

 

Schlägst du dich in die Büsche deines Alltags,

Reist aus dem Traum in eine Wahrheit, kalt

Ist sie und voller Winde. Du wirst alt

In ihnen. Widerstehen: Wer vermag's?

 

Noch windest du dir weiche Wellen um

Dein Knie, willst dich ins Uferbild verstecken!

Der Bogen deiner Brauen malt sich krumm,

 

Geschürzt sind deine Lippen, rund die Ecken,

Dass sich an ihnen nichts verkantet. Recken

Die Farben sich? Bist du ihr Eigentum?



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