Mangeln mangeln mängel

Engagiertes Gedicht

von  Walther

Mangeln mangeln mängel

 

An betroffenheits

komik herrscht kein mangel

auch an wäsche nicht die

gemangelt werden sollte bevor

jemand an sie geht

 

Über begriffig ist die suade

die nicht ein mal gesungen

klänge nicht zwei nicht drei

mal sei es getrommelt &

gepfiffen über griffig

 

An die wäsche die über

bällen sich gestrafft hat

gestreift ist sie weil es

wirkt ab gestreift ist sie mit

wenigen griffen so zu

 

Sagen die wahrheit vor

augen ist nichts mehr

komisch aber alle getroffen

betroffen – jetzt kommt

man in die mangel &

 

Bleibt geplättet zu

rück



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Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (29.08.23, 16:05)
Gute Gelegenheit, auch mal an die Frankfurter Jazz-Größe Albert Mangelsdorff (*  5. September  1928 in  Frankfurt am Main; †  25. Juli  2005 ebenda) zu erinnern. Ich traf ihn noch live im Jazzkeller damals, wo er öfters mit Volker Kriegel (*  24. Dezember  1943 in  Darmstadt; †  14. Juni  2003 in  San Sebastián) spielte.

 Walther meinte dazu am 29.08.23 um 17:16:
gern geschehen, @LotharAtzert. dazu mangelt es ja an gelegenheiten.

 S4SCH4 (29.08.23, 19:53)
Mein Mangel an Wissen was Mangeln überhaupt ist, ist nicht das Einzige was man- gelinde gesagt- kaltgewaschen aus einer Waschmaschine herausholen könnte.

 Walther antwortete darauf am 29.08.23 um 22:30:
in der tat ist so manches ziemlich platt, wenn es aus der waschmaschine kommt. am ende geht es wieder um die vielfäligkeit: vielfalt, mannigfaltig, der großen faltenwurf.
das leben besteht als mängeln. auch an mangeln herrscht mangel.

 niemand schrieb daraufhin am 30.08.23 um 20:07:
Ich lese dieses Gedicht politisch. Die Mangel ist ein Walzengerät, welches Wäsche glättet, die aus der Waschmaschine zuweil
ziemlich verknittert herauskommt. Wem ihr Zustand nicht passt, der
legt die Knitter und Falten in eine Mangel. Zwischen zwei warmen
Walzen bügelt die Mangel alles glatt. Es wird glattgepresst. Und hier kommt für mich die Presse [Medium] ins Spiel. Was nicht gefällig ist,
sprich: Falten, Knicke, Unebenheiten besitzt wird glatt gepresst.
Und dann bekommen wir sehr gefällige Berichte über den Zustand
der Welt.

Privat betrachtet könnte man die Mangel auch auf ein Ausbügeln der persönlichen Unebenheiten im Charakter des Menschen beziehen,
sprich: Ich nehme mich in die Mangel [der Ethik/der Moral] und versuche mich zu bessern, gefälliger, umgänglicher zu werden.
Gleiches ginge bezüglich der Gesellschaft etc.

Die Mangel also negativ=verschweigen des Bestehenden durchs Glätten und positiv Glätten der Fehler durch ein Arbeiten daran.

LG niemand

 Walther äußerte darauf am 31.08.23 um 10:22:
hey niemand,
danke & klasse. dieser interpretation könnte gefolgt werden.
es lohnt sich manchmal, dem unernst auf den leim zu gehen und sich danach wie eine schnecke an den kern der botschaft heranzurobben.
lg W.

empfohlen von:  niemand,   AZU20,   uwesch,   lugarex
der dichter bedankt sich sehr!

Antwort geändert am 01.09.2023 um 12:17 Uhr

 Teichhüpfer (29.08.23, 23:10)
Das ist die Waschmaschine, nur hast Du nicht erkannt. Peter Herbholzheimer und Inga Rumpf, mein lieber Lothar.

 Walther ergänzte dazu am 30.08.23 um 09:31:
jou. und ich hüpf jetzt vor lauter eitel froide in den teich.

 Teichhüpfer meinte dazu am 30.08.23 um 23:34:
Wer das Abenteuer sucht ...

 Walther meinte dazu am 31.08.23 um 10:19:
einmal frosch sein ...
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