Niobe und Lori

Gleichnis zum Thema Normen und Werte

von  LotharAtzert

1. Niobe

Niobe hatte 7 Knaben und 7 Mädchen geboren und verspottete die Titanin Leto, welche nur 2 hatte - Apollon und Artemis, sie könne damit keine große Mutter genannt werden. Darauf wurde Leto wütend und ließ 13 ihrer Kinder töten. Nun, in ihrem Schmerz über deren Verlust erkannte Niobe ihren Fehler und flehte Leto an, ihr wenigstens das letzte, eine Tochter, zu lassen. Doch es war zu spät, der Fluch ereilte auch das allerletzte und es heißt, niemand könnte ihren Schmerz ermessen und so mag es denn wohl sein.

 

2. Lori

Lori Del Santo (geb. 28. September 1958 Veronese) ein anderes Schicksal, hatte nur drei Kinder:

Conor 5 Jahre (21. August 1986 – 20. März 1991) Er fiel aus dem 53. Stock eines Hochhauses.

Loren, der sich mit 19 das Leben nahm und zeitlebens  an Anhädonie oder Unfähigkeit zum Lustempfinden erkrankt war und das

drittes Kind starb zwei Wochen nach der Geburt an einer Infektion.

Das erste Kind empfing sie von einem Heroinabhängigen, der durch diesen Schock möglicherweise wach gworden ist und von dem danach der Song weiter unten ist. Hier geht es aber nicht um den Vater, auch nicht um die Väter danach, sondern in erster Linie um den Schmerz der Mutter. Natürlich schläft die bestsorgende Mutter nicht mit einem Drogensüchtigen und so weiter und so fort … Der Fensterputzer sagte zu ihr gerade „Ich habe das Bodenfenster offengelassen, damit es schneller trocknet …“ da geschah es bereits. Conor wollte sich vor dem Kindermädchen verstecken und fiel 49 Stockwerke tief.

Aber den Schmerz ermessen zu können, ist nur schwer vorstellbar – Lori soll  über ihre Kinder nie mehr in der Öffentlichkeit gesprochen haben, so hörte ich.

 




Anmerkung von LotharAtzert:

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (10.09.23, 14:48)
Wer wenige Kinder hat, liebt diese wenigen vielleicht um so mehr (qualitativ); der Niobe kam es auf die Quantität an: ein Angeberei.

 LotharAtzert meinte dazu am 10.09.23 um 14:58:
Nana, in der Zeit nach Cream konnte man mit einem Eric Clapton auch mächtig angeben, glaubst du nicht? Der war da noch mit der süßen Patty verheiratet.
Lori gestand später, es mit George Harrison in Hiroshima getrieben zu haben.

 LotharAtzert antwortete darauf am 11.09.23 um 00:13:
Hiroshima - man übersehe nicht leichtfertig die Symbolik.
Taina (39)
(11.09.23, 13:32)
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 LotharAtzert schrieb daraufhin am 11.09.23 um 14:10:
Unbedingt ja!
Im 2. Absatz hast du sicher recht. Aber die Überhöhung ist besser, als nichts. Hier wie da geht es um den Vergleich mit dem Original - und hier wie da endet es mit dem Tod des "eigen Fleisch und Blut", als Tribut für die Vermessenheit, wie heißt das, ... Hybris.

Lori - sie lebt ja noch, rein physisch jedenfalls - der Überheblichkeit, ja der "Wolkenkratzer in New York, entsprechen die Folgen, das ist Ursache und Wirkung. Bei aller Tragik - es ist lehrreich, wie nur was, so empfinde ich es jedenfalls für mich und stellte es darum vor.
Danke

Antwort geändert am 11.09.2023 um 14:12 Uhr
Taina (39) äußerte darauf am 11.09.23 um 14:19:
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 LotharAtzert ergänzte dazu am 11.09.23 um 14:25:
LDS ist Waage, nichtwahr? Sie hat zwei große Musiker miteinander bekannt gemacht: Eric Clapton und Zuccero.

Und nochwas ist mir aufgefallen: LDS entstammt einer armen Arbeiterfamilie und wollte schon früh nach ganz oben. Das ist doch der Klassiker. Nur nicht alle haben solch einen Ausgang. 
Ich glaube nicht, dass Überheblichkeit die Ursache war. Eher schon Unaufmerksamkeit in gefährlicher Situation.
Es geht nicht ums Glauben, sondern um die Wirkung einer Ursache und dem kann man in sich selbst nachhören. Das steht so übrigens auch in der Bibel: wer mit dem Schwert richtet und das mit der anderen Wange hinhalten. Der war nicht dumm, der Jesus.

Antwort geändert am 11.09.2023 um 14:31 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 11.09.23 um 14:37:
Mir tun übrigens alle Beteiligten leid. Auch wenn eine Fraktion in mir denkt, die Patty Boyd, ach ja, das ist natürlich Sentimentalität. Jeder kriegt sein Fett.
Taina (39) meinte dazu am 11.09.23 um 15:11:
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 LotharAtzert meinte dazu am 12.09.23 um 09:16:
Kann sein. Sie war es jedenfalls, die die Beatles mit Maharishi Mahesh Yogi zusammen brachte, was zumindest für Harrison lebensbestimmend wurde.  :(

Aber um nochmal auf Loren und die Anhädonie zurückzukommen: Ein fehlendes Lustempfinden impliziert ja auch einen Mangel an Unlust und da kommen mir bezüglich der Totalität doch Zweifel. Eine Blockade ist möglich, aber ein völliges Fehlen von Lust/Unlust, - eine solche Person ist nicht lebensfähig. Ein  Geburtsbild, (Sternkonstellation) so ich es hätte, ermöglichte mir, zu sehen, wo die Blockade ist und da könnte man dann angesetzt haben - ist ja alles Vergangenheit.

Und last but not least: was wären wir ohne all die Neurosen und Tragödien - es gäbe keine Musik und das wäre doch noch viel schlimmer, oder? - jetzt werde ich doch schon wieder unsicher ...
Taina (39) meinte dazu am 12.09.23 um 09:29:
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 LotharAtzert meinte dazu am 12.09.23 um 09:41:
Also er hat sich schon selbst umgebracht. Es soll sogar einen (emotionslosen!) Abschiedsbrief geben.
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