Hexer

Gedicht zum Thema Mystik

von  RainerMScholz

Gestern bin ich gegangen,

ich hab´ in den Bäumen gehangen

kopfüber so schwer,

mein Herz war leer.

Der Rauch schwärzte meine Seele so sehr.

Ich spuckte Schleim und hustete Teer

in einem weiten Wurf von mir fort;

am Himmel schien ein Bogen dort

von der Sonne gefärbt -

mir wurde bläulich die Haut gegerbt.

Ich glaube, sie wollten mich hängen sehen

und in den Wipfeln Teile verwehen

von mir, und meinen Gedanken,

so wie die Blätter schwanken

und taumeln zu Boden und reißen ab,

in ihr nasses ewiges schwarzes Grab.

Himmelwärts kam jedoch dann eine Flut,

riss mit sich fort des Feuers Glut,

die brannte aus, die Menge war fort,

der Applaus war verebbt, niemand schrie 'Mord';

leise segelte ich nun zur Erde -

bin kein Schaf und nicht die Herde.

Heut´ fliege ich meiner Wege wieder,

angeschwärzt, doch voller Lieder,

schwinge den Besen her und hin,

auf dem ich fahre wie der Wind.

Wo sind die Federn,

wo ist Teer,

der Wald steht stumm,

der Himmel ist leer.


© Rainer M. Scholz



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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (17.01.24, 11:13)
so mystisch war der film 'der hexer' nicht
an des beginn auch edgar wallace spricht.

https://www.die-medienhuren.de/hallo-hier-spricht-edgar-wallace/

grüße,
h.

 RainerMScholz meinte dazu am 18.01.24 um 15:34:
Mystik hin, Keramik her,
ich müsste mal
und das gar sehr.
Gruß + Dank,
R.
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