Ausweis für Rechtschaffenheit

Gedanke zum Thema Literatur

von  uwesch

Manchmal stelle ich mir vor, dass der Text eines Autors oder einer Autorin mehr oder weniger als Ausweis für Rechenschaft dient. So wie z.B. auf der politischen Ebene der reale Widerstand von Stauffenberg gegen Hitler positiv gesehen wird.

Viele Menschen sehen heutzutage rechtsdenkende Autoren als literarische Attentäter und erheben Widerspruch um unsere Demokratie zu retten. Okay, der Vergleich ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen, doch rechte Literatur ist wieder im Kommen und richtet sich gegen linkslastiges Schreiben und sogar liberale Ansichten.

Interessant wird es in nächster Zeit sein wie sich diese Trends entwickeln und wer sich durchsetzt. Auf jeden Fall sollte das genau beobachtet werden damit unsere liberale Demokratie nicht gefährdet oder gar abgeschafft wird.

 



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Kommentare zu diesem Text


 niemand (17.04.24, 10:54)
Wenn man das Wort "Demokratie" ernst nimmt, dann darf man Opositionen, sprich anders Denkende als den Mainstream, weder verteufeln, noch versuchen abzuschaffen, sondern muss sie ebenso zu Wort kommen lassen,
wie die genehmen Gruppierungen. Das bedeutet aber, dass man zur Selbstkritik fähig ist und auch genügend Argumente besitzt, um seine Stellung zu untermauern. Wer alles verbieten möchte und sich nur mit eigenen Gruppierungen umgibt, der ist nichts als schwach, der hat nur Angst um die
eigene Vorreiter-Stellung und vor allem ist ein solcher kein Demokrat.
Dem geht nur der Arsch auf Grundeis, weil Opositionen vielleicht doch mehr Argumente haben könnte, Argumente die besser sind. Alles andere ist einfach nur eine beginnende Diktatur, oder Autokratie, wie man es nennen möchte.
Mit liebem Gruß, Irene  :)

 Agnetia meinte dazu am 17.04.24 um 11:27:
ich habe zu dem Thema gestern einen Sonettenkranz geschrieben....Sonettenkränze brauchen große Themen und das scheint mir ein großes zu sein.
Links kann ebenso radikal sein wie rechts, wir denken an kommunistische Diktaturen.
LG von Monika

 uwesch antwortete darauf am 17.04.24 um 11:55:
Danke Euch für eure Kommentare und die Empfehlungen. Es scheint z.Zt. ein wichtiges Thema zu werden, was man auch daran sehen kann, dass Hasstiraden gegen Andersdenkende häufiger stattfinden. Da kann man nur hoffen, dass es nicht weiter eskaliert.
LG Uwe

 EkkehartMittelberg (17.04.24, 11:20)
In einer funktionierenden Demokratie muss Literatur jeder politischen Couleur kritisierbar sein. Die Etikettierungen rechts oder links werden leider zu oft an Stelle von Argumenten benutzt.

LG
Ekki

 Agnetia schrieb daraufhin am 17.04.24 um 11:28:
da stimme ich Ekki zu.
LG von Monika

 Agnetia äußerte darauf am 17.04.24 um 11:31:
Rechtschaffenheit, ein großes, altertümliches Wort ( das es aber genau trifft) das mir zum heuchlerischen Politikbetreib eigentlich gar nicht passen will, wenn ich es genau überlege. Recht schaffen heit und was recht ist, bestimmt einzig unser Grundgesetz...
Wer sich also daran hält, sollte auch Literatur veröffentlichen dürfen. Wer sich nicht daran hält, disqualifiziert sich selbst.
LG von Monika

 uwesch ergänzte dazu am 17.04.24 um 11:56:
Danke euch beiden für Eure Kommis und Empfehlungen. LG Uwe

 Augustus meinte dazu am 17.04.24 um 13:08:
Das Grundgesetz regelt die Rechte zwischen Staat und Bürger, und dann gibt es allerlei weitere Gesetze, wie das BGB, dass ebenfalls Recht ist und zwischen den Bürgern das Recht regelt usw. 

Kein Gesetz ist abschließend geregelt, da wir ja nicht wissen können, welche Probleme die Menschen zukünftig haben werden. Jedes gesetzt wird erweitert. 
Ich kann mich erinnern von einem Urteil vor dem EugH gelesen zu haben, dass eine Frau auf europäischer Ebene gegen das deutsche Grundgesetz geklagt hat, dass es Frauen diskriminiere, weil sie keinen Zugang zur Bundeswehr hatten. 

Auch die deutschen Maut, die kläglich vor dem EugH gescheitert ist, - und den deutschen Steuerzahler 500 mio. gekostet hat - lässt sich durch bestehendes Gesetz so leicht nicht alles abändern. 
In manch anderen Fällen wechseln die Gesetzgeber ihre Meinung über fast denselben Fall wie wir über ein essensgericht urteilen, welches uns heute schmeckt und morgen nicht mehr.

 Dieter_Rotmund (17.04.24, 13:02)
Ja, und weiter...?

 uwesch meinte dazu am 17.04.24 um 13:16:
Wer weiß das schon wie sich deutsche Politik entwickelt und ob es irgendwann neue (einschränkende?!) Entwicklungen bezogen auf den Literatursektor gibt.

Antwort geändert am 17.04.2024 um 13:40 Uhr

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 17.04.24 um 15:55:
Ja, inhaltlich stimmen wir da überein. Aber rein handwerklich gesehen reisst du das Thema nur an und läßt dann den Leser im Regen stehen. Und den Begriff des "literarischen Attentäters" musst du erläutern und Beispiele fehlen und  und und...

 uwesch meinte dazu am 17.04.24 um 22:11:
Das war meine Intention - einfach mal den Gedanken aussprechen und in aller Kürze anreissen - mehr nicht. Jeder kann sich daraufhin seine eigenen Gedanken machen. Natürlich kann man da einen längeren Text draus machen. Es war für mich zu diesem Zeitpunkt allerdings lediglich ein GEDANKE!
Kannst Dich ja mal selber dran machen wenn Dir das Thema wichtig ist. Rummäkelei bringt da nichts LG Uwe

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 18.04.24 um 12:39:
"Nur ein Gedanke" oder nicht, die Mängel bleiben bestehen. Lass doch mal so ein Text ein paar Tage bei dir offline stehen, man muss hier nicht immer alles lauwarm reinknallen.

 harzgebirgler (17.04.24, 16:17)
ich sag' dazu aus meiner sicht
als MINISAGA, drabble nicht:

rechtschaffenheit und selbstgerechtigkeit
sind oft schon eins in dieser woken zeit
denn "recht" wird auch geschaffen gern von jenen
die, machthabend, sie dadurch haltbar wähnen:
anmaßung kann sich geschickt verkleiden
von maß gilt's drum die stets zu unterscheiden -
großredenschwinger sind nur selten redlich
sondern für das landeswohl mehr schädlich!

lg vom harzer

 uwesch meinte dazu am 17.04.24 um 22:14:
Na, da hast Du mein Statement schon mal mit mehr Inhalt bereichert. Danke Dir und wünsche kreative Ideen uns allen - solange die Gehirne noch "rattern" :) . LG Uwe
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