Tante Klaus: "Ein großer Schnitt für"

Kurzgeschichte zum Thema Katastrophen

von  KopfEB

„Der Wolf heult, wenn die Büchse sich öffnet, zeigt an wann das Ende schon naht.“
Tante Klaus war sich nicht sicher, was sie davon zu halten hatte. Ein Gedanke und doch ein Gefühl. Das Herz oder doch das Hirn?
Nun ja, sie hatte zu tun. „Reiß dich zusammen.“ Tante Klaus widmete sich wieder der vor ihr liegenden Aufgabe. Eigentlich waren es ja sogar zwei, nein drei auf einmal! Sie musste einen Artikel über Atomphysik im Zeitalter der Quantenmechanik lesen und machte sich nebenbei etwas zu Essen, Gurkensalat, und das auch noch beides gleichzeitig! Nun gut, sie war eine Frau, von Kopf bis Fuß, jetzt musste sie beweisen, was gesagt wurde, beide Gehirnhälften nutzen. Also schön, nur noch zwei Hürden zu nehmen.
Die Gurke war geschnitten, bereit. Jetzt nur noch den Thunfisch befreien. Mit einer Hand balancierte Tante Klaus den Öffner und den hart verpackten Fisch und schaffte es trotzdem, Ratsch!, sich auch noch am scharfen Deckel in den Finger zu schneiden. Das schaffen nur Frauen, drei Dinge auf einmal und alles mit einer Hand! Da war doch der Beweis. Und eigentlich ja auch nur mit einem Auge, nur einem Teil des Gehirn´s, das Andere wanderte schließlich über die Zeilen des Textes und sagte der anderen Hand, was sie schreiben sollte.
Da tropft schon das Blut über´s Papier in das weisse Fleisch des Thuns und färbt die Welt finster.

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