Unter den Sternen

Gedicht zum Thema Missbrauch

von  Prinky

Unter den Sternen, tief in der Nacht,
hat er sein Messer auch mitgebracht.

Sie, schlendernd, leise, bis oben bedröhnt,
hat sich die Angst eigentlich abgewöhnt.

Zu gehen des Nachts, auch ziemlich allein,
für sie ist`s dasselbe wie im Sonnenschein.

Doch später im Taumel einer Begegnung,
war ihr zuwider fremde Erregung.

Auf seine Hose, "geh in die Knie"
kam ihr der Ekel so heftig wie nie.

Feste umklammert, den Mund zu gehalten,
waren`s nur Muckser, die in die Nacht schallten.

Das Messer, das hielt er, während er spritzte,
und ihr die Haut damit  unbewußt ritzte.

Da schrie sie auf, die Angst im Gepäck,
den Tod vor den Augen, lief sie ihm weg.

Und immer wieder ein winziger Stich,
aber auch immer  wieder ein "bitte nicht!"

Doch sie entkam dem Peiniger dann,
duschte sich heftig, so daß die Haut rann.

Schrubbte sich heftig, dem Ekel den Krieg,
woanders besann sich ein Typ seines Siegs.

Sie, ohne Liebe, kotzte sich aus,
ließ ihre ganze Frustration raus.

Zur Polizei, da ging sie dann nicht,
denn deplaziert sind Fragen an sich.

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Kommentare zu diesem Text

steinkreistänzerin (46)
(14.12.05)
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 Prinky meinte dazu am 14.12.05:
Solange es nicht meine sind...Ich bin ja nur der Überbringer!!!
Aber du hast recht...Die Strafe sollte hart sein, denn auch ER steht ja auf "Härte"
Gruß Michael
seelenliebe (52)
(14.12.05)
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 Prinky antwortete darauf am 14.12.05:
Anne, das meinst du nicht wirklich?!
Denn selbst nach schlimmsten Taten geht die Sonne wieder auf. Außerdem sollte man den Blick zurück nicht vergessen, den Blick auf den Morgen jedoch im Auge behalten. Was ist denn wichtiger?
Ich denke dein Morgen, weil du den beeinflussen kannst. Geschehen dereinst ist vergangen, aber niemals vergessen!!! Michael

 Eumel schrieb daraufhin am 15.12.05:
Anne hat Recht, nichts macht man mehr mit einem Messer an der Kehle, mir ging es damals nicht anders. Manchmal wünsche ich mir genau das Selbe, dass er mich getötet hätte.
Zu deinem Text, traurige wahre mich schmerzlich erinnernde Worte, die du geschrieben hast.
Nach den schlimmsten Taten geht die Sonne auf? Irgendwann ja, doch meist dauert es Jahre.... Wichtig? Strafe, Gerechtigkeit, die das Gesetz in so vielen Fällen missachtet, Anklage doch hinterher sind sie doch frei.
Geschehenes wird nie vergessen sein, doch vergangen...
Ganz liebe Grüße Jess
Hunter (25)
(14.12.05)
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 Prinky äußerte darauf am 14.12.05:
Gut das es so rüberkommt. Das freut mich, daß es anscheinend gelang.
Gruß Micha
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