noli me tangere

Gedicht

von  beneelim

wer wird es sehen?
der große drache hockt im nest
von neumondblüten
und kleidet unsere häuser
in blaues feuer, atemschwer

und gottes sohn
trägt schwerter auf den lippen
verdrossen bricht sein engel
schritt um schritt
den dunklen himmelsbogen

wir wollen schweigen
wir ziehen eine hand
aus tiefen säcken
und strecken uns
bis an die höchsten giebel:
die sterne suchen wir,
matritzen für gebete

du schöpfer, mutter, winterlied
das grab ist ins papier gemeißelt
ein balsakreuz der halsschmuck
für die regentage
die leeren höhlen singen die erlösung
und tausend heere ziehen klippenwärts
die speere hängen tief
dort in den abendschalen

wer wird sie sehen?
wie sterne, splitternde gebeine
sind sie die knechte
einer neuen jahreszeit

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Kommentare zu diesem Text

mathis (48)
(04.11.08)
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 beneelim meinte dazu am 04.11.08:
das hab ich auch schon gedacht... ich suche noch nach ner alternative...thx.
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