Schlüsselerlebnis

Gedicht zum Thema Außenseiter

von  Isaban

Der hübsche kleine Schlüssel
fand leider noch kein Schloss,
nicht Hütte und nicht Ritter,
nicht mal ein weißes Ross.

In allen, allen Straßen
guckst du dir Häuser aus
und wenn dir eins gefällt,
holst du das Schmuckstück raus.

Dein Herz singt Tirili,
schlägt lauthals bis zum Ohr,
du klopfst mit deinem Schlüsselchen
behutsam an das Tor

und wartest. Irgendwie
passte bloß das blöde Ding
scheinbar bislang nie.


Anmerkung von Isaban:

Schaut auch mal bei Janna rein!

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (08.11.08)
Liebe Sabine,

"Dein Herz singt Tirili,
schlägt lauthals bis zum Ohr"


Diese Verse sind total süß.

Schlüssel-Gewalt scheint allerdings nicht das Mittel zu sein, mit dem das LyrI weiterkommt. Nicht umsonst haben die an Versenden stehenden Worte Schlüssel, Schlüsselchen und blöde Ding (ebenfalls der Schlüssel) keine sich reimende Ensprechung - und wenn doch, dann wäre es wahrscheinlich auch nur ein King mit Rüssel, der sich bei genauerem Hinsehen als Rüsselchen entpuppt.

Was folgert das LyrI (hoffnungsvollerweise) daraus?

Die richtige Tür steht offen.

Ein wirklich gutes Gedicht!

lg, didi

 Isaban meinte dazu am 10.11.08:
Lieber Dirk,
das ist eine so schöne, warme und optimistische Interpretation, dass ich mich meiner kleinen Gemeinheiten fast schäme.

Ich danke herzlich dir für deine freundliche Rückmeldung und die positive Sicht meiner Verse.

Liebe Grüße,
Sabine
mmazzurro (56)
(10.11.08)
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 Isaban antwortete darauf am 10.11.08:
Lieber Werner, was wäre, wenn dich einer zum Reimen zwingen wollte?
mmazzurro (56) schrieb daraufhin am 10.11.08:
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 Isaban äußerte darauf am 10.11.08:
Und wenn dich jetzt jemand bitten würde, nur noch zu reimen, weil er das aus irgendwelchen Gründen schöner findet?
mmazzurro (56) ergänzte dazu am 10.11.08:
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 Isaban meinte dazu am 10.11.08:
Du, im Gegensatz zu vielen anderen habe ich keine Vorurteile, was gereimte oder ungereimte Texte betrifft. Ich mag und lese beides, kann beides genießen, wenn es gut gemacht ist und ich würde nie versuchen, jemandem vorzuschreiben, welche Form er für seine Texte wählt - ihn höchstens drauf aufmerksam machen, was mir bei einzelnen Texten aufgefallen ist - und das dann explizit zu jedem einzelnen Text und nicht verallgemeinernd. Wenn ein Lyriker sich vorschreiben lässt, ob er - um dem Leser genehm zu sein - nur noch reimt, bzw nie wieder, dann hat das mit "echtem" Dichten nicht mehr viel zu tun. Nur noch damit, sein Schreiben zu "prostituieren", damit, sich einzig nach dem Lesergeschmack zu richten, um sich besser verkaufen zu können. Ja,ja, ich weiß schon, "prostituieren" ist ein hartes Wort, aber ein treffenderes fiel mir nicht ein. Das ist so, wie bei den "Folgen-Filmen". Du weißt schon, sowas wie Rocky 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8... Der erste war ein großer Erfolg und dann verkaufen alle, die "Blut geleckt" haben ihre Allerwertesten, um diese Erfolge auf die immer gleiche Masche zu wiederholen, am Ende sind alle gelangweilt und, was noch viel schlimmer ist, das, was mal gut war glimmert höchstens noch wie Tand, wie Flitter. Nee. ich verkaufe meinen LP (lyrischen Popo) nicht für Publikumsgunst. Ich schreibe weiterhin wie ich will, was ich will und in der für jeden Text von mir eigens für ihn gewählten Form. Experimente und Weiterentwicklung durch Dazulernen (hoffentlich) jederzeit möglich, festlegen auf eine einzige Form, um dem Publikum zu gefallen und an alte Erfolge anzuknüpfen: Nein, danke!
mmazzurro (56) meinte dazu am 10.11.08:
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janna (60)
(10.11.08)
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 Isaban meinte dazu am 10.11.08:
Ja, ganz genau, du kluge Frau!
Die Erste bist du, die entdeckt,
wo da der Kasus Knacksus steckt. :-D
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