Nacht ohne Tag

Gedichtgedicht zum Thema Depression

von  ZornDerFinsternis

Nacht ohne Tag


Leid und Qual ziert seinen Weg.
Tageslicht verliert sich in Schatten der Einsamkeit;
erstickt in Hass -
verlischt im Blut.
Dunkelheit ist sein Führer,
auf dem Weg ins Nichts.

Das Hier & Jetzt,
eine schwere Last auf Schultern,
die keine Last mehr zu tragen vermögen...

Jeder Schrei erstickt in Tränen,
jedes Lachen trübt das Antlitz der Finsternis.

Es bleibt nichts -
nur der Schmerz.
Es bleibt nichts -
nur die Tränen in den leeren Augen.
Nur der Schmerz,
der das Lachen nahm.
Es bleibt nichts...
Nur die Tränen,
die das bleiche Fleisch zerfetzen.

Kälte wärmt den Flüchtigen,
der weiter in den Wald aus Verzweiflung zieht.
Lähmt seine müden Schritte;
bricht ihm das Genick.

Weiter setzt er seine Reise fort -
tiefer in die Dunkelheit hinein.

Stille.
Einsamkeit...
Nur der Wind,
der sein Klagelied für ihn singt.
Nur das Geschrei aus alten Tagen,
das ihm das "Hoffen" nimmt.

Dunkelheit -
sein einzig' "Freund".
Kein Funkeln am Firmament -
zu weit weg von allem.
Keine schützende Hand - zu tief die NArben auf der blassen Haut.

Karge, knochige Bäume dicht an dicht,
ragen aus dem Nebel empor.
Weiter schleppt sich der leblose Leib durch die Nacht,
die nie im Tage enden wird...

"Werde ich je das Ende dieser Hölle ergründen?"
"Werde ich je das Leid vergessen,
wenn Schnitte und Narben für immer meine Geschichte widerspiegeln...?"

Die Skelette im Nebel bleiben stehen;
keinen Schritt werde ich mehr tun!!
Der Stein auf dem Herzen -
viel zu groß.
Der Strick,
der sich um die Kehle schnürt -
zu eng.
Die Tränen nehmen selbst das Letzte,
was als "schön" zu empfinden war.

Stahl blitzt auf.
Ein letztes Wimmern -
eine letzte quälende Reise durch die Bilder der Vergangenheit.

Eiskalt frisst sich die Klinge in das Fleisch;
bahnt sich ihren Weg durch meine Ängste.
Durch Ängste,
die dieses Leben wertlos machten.
Zertrennt die blauen Venen,
die den Puls der Zeit bewahrten.

Die leeren Augen starren dem warmen Rot entgegen;
die Furcht weicht aus meinem Blick.
Der Trümmerhaufen im Innern,
der einst mein Herz gewesen ward',
bricht zusammen.

Blut klafft aus dem Schnitt -
nimmt die Schmerzen.
Beendet den aussichtslosen Kampf,
der Verzweiflung zu entrinnen.

Das Messer fällt.
Der wertlose Mensch fällt auf die Knie;
erliegt den Lasten,
die er mit auf die Reise nehmen musste.
Zu schwach;
zu erbärmlich ist er gewesen.

Eine letzte Träne -
ein letzter Schrei.

Nichts verbleibt in der Wirklichkeit.
Keine Erinnerung bleibt -
nur die Narben.

Stille...
Nur der Wind,
der ein letztes Mal sein Klagen aufheulen lässt...........
.............
........
...
......
..
.

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Kommentare zu diesem Text

Fub (24)
(23.04.10)
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 ZornDerFinsternis meinte dazu am 24.04.10:
*lieb in Arm nehm*
Nicht weinen, du hast schon genug erleben und durchmachen müssen.
Tut mir leid.
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