Mitten in unseren Herzen...

Text

von  ZornDerFinsternis

Vor dem Fenster tanzt ein kühler Regenschauer. Dunkle Wolken malen graue Klippen an den gespenstisch leeren Himmel. Vögelschwärme ziehen Richtung Süden. Die Bäume biegen sich schwermütig im Wind - auf und ab, und wieder auf und ab. Traurig. Das Prasseln des Regens wird langsam lauter, streicht den Laubbäumen die Tränen aus den narbigen Gesichtern. Pfützen ziehen sich durch den aufgeweichten, matschigen Waldboden. Blätter verlieren die Richtung und ihr Ziel aus den Augen. Ich sitze da und frage mich, wie weit mein Traum in die Ferne gerückt ist. Ob er nie wahr werden wird? Das Schreiben gibt mir Kraft. So viele schöne, und auch schlechte Gefühle - alles kann verschwinden und kommt im nächsten Moment zurück, ohne mich niederzureißen. Ich vermisse dieses Gefühl, auf Wolken zu gehen. Dem Himmel und dem Leben, so unendlich nahe und vertraut zu sein. Ich komme mir vor, wie ein Fremder. Ein Fremder, in seiner eigenen Geschichte; seinem Leben. Alles wirkt so plastisch und absurd. So wilkürlich und abstrus, dass ich mich weder zurecht, noch wieder finde. Mal leises, mal lautes und stummes Schreien. Vor mir liegt die Welt, die Pforten sind geschlossen. Die Kindheit liegt in Staub und Splittern des Vergessens. Und nur mein Herz ist frei von Lügen. Nur dein Lachen, war so rein und bezaubernd, wie nichts anderes auf diesem Planeten. Deine Liebe hätte mich an jeden fernen Ort zu tragen vermacht. Aber das Lied des wiederkehrenden Frühlings starb. Mitten in unseren Herzen...

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Kommentare zu diesem Text

Max (43)
(06.10.09)
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 ZornDerFinsternis meinte dazu am 06.10.09:
Vielen Dank, dass du dich durch meine mülligen Zeilen gequält hast^^ Und ja, erst gestern fiel es mir auf, dass ich Schleichwerbung für's ZDF mache:D
janna (60) antwortete darauf am 06.10.09:
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 ZornDerFinsternis schrieb daraufhin am 06.10.09:
Ihr seid ja auch heller im Köpfchen, als ich ;)

 AZU20 (06.10.09)
Das Lied des wiederkehrenden Frühlings starb: Stark und ergreifend. LG

 ZornDerFinsternis äußerte darauf am 06.10.09:
Danke, lieber AZU
Asvika (23)
(06.10.09)
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 ZornDerFinsternis ergänzte dazu am 06.10.09:
Unser Freundeslied wird nie verstimmen... Ich hab' dich so furchtbar gern, Vika*knuddel*Danke!!!
catwomen1956 (57)
(07.10.09)
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 ZornDerFinsternis meinte dazu am 07.10.09:
Marlies, ich möchte dir wirklich sehr danken. Du rührst mich mit deinen Zeilen mehr, als ich es verdient hätte. Ich hoffe, deine Gedanken und Gefühle werden nicht mehr all zu lange diesen Weg verfolgen müssen - auf Dauer ist das doch viel zu grausam. Drück' dich. LG, Anni

 Fuchsiberlin (07.10.09)
In Teilen Deines Textes finde ich mich in Erinnerungen an bestimmte Zeiten meines Lebens wieder.
Ein starker und sehr berührender Text, der mit einer sehr guten bildliche Sprache versehen ist.

Ganz liebe Grüße
Jörg

 ZornDerFinsternis meinte dazu am 07.10.09:
Ich möchte mich ganz lieb bei dir bedanken, Jörg - danke. Und gleichzeitig möchte ich bei dir um Entschuldigung bitten, ich habe niemanden an traurige, oder schlechte Erinnerungen denken lassen wollen. Gruß, Anni

 Fuchsiberlin meinte dazu am 08.10.09:
Hey Anni,

Du brauchst Dich dafür doch wirklich nicht zu entschuldigen, Du konntest es ja nicht wissen.das passiert manchmal, aber dies verbindet auch, dass ein anderer Mensch bestimmte Empfindungen und Ereignisse/Situationen kennt.

Schreibe weiterhin so gefühlvoll.

Ganz liebe Grüsse
Jörg

 waldmädchen (22.10.09)
ja das passt gut zu dem nebel der sich eventuell noch mit regen abwechselt -
im kopf manchmal noch ein sonnenstrahl vom vergangenen sommer ein lachen das hell durch die sinne klingt
schön zum träumen
silvia
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