Das Leben soll mich gehen lassen

Text

von  ZornDerFinsternis

Manchmal entsinnt sich mein Herz daran, wie deine Stimme die Welt mit Liebe erfüllt hat.
Wie erbärmlich und verloren, die Engel neben dem Glanz deiner Augen ausgesehen haben.
Und es schmerzt, wenn der Wind deinen Namen flüstert. Die Sterne dein Lächeln verdunkeln.
Im Regen verwischen unsere Spuren, wie kleine Zeichnerein mit Straßenmalkreide auf dem Hinterhof.
Unsere Eiche steht noch immer. Dort, im Sturm. Das Herz mit unseren Namen, es wird blasser.
Meine Empfindungen kälter und irgendwann wird auch mein Herz versteinern.
Und zwischen den regenschweren Wolken, wird keine Sonne mehr auf mich herabscheinen.
Irgendwann wird auch der Wind aufhören, verzweifelt unter dem Laub nach dir zu suchen.
Vielleicht wird mein Herz aufhören zu schlagen. Still und friedlich schlafen, während es Maden
und Käfern eine neue Heimat bietet. Aber, es wird nie aufhören dich zu lieben.
Der Herbst naht heran. Und mit den Blättern der Bäume fallen die Tage in eine Starrheit, die wertlos ist.
Und ich warte auf den ersten Schnee, der meine Schmerzen einfriert. Meine Spuren bedeckt hält.
Du warst der sanftmutige, duftende Frühling. Dein Lächeln war, wie die ersten, zarten Sonnenstrahlen, nach einem harten Winter. Deine Hände gruben sich durch den Schnee, um mein verblutendes Herz zu retten.
Und ich weiß, hätte es dich nicht gegeben, wäre es egal gewesen, ob ich nun am Schmerz verblute oder an meiner Einsamkeit zerbreche.
Pflanze Schneeglöckchen auf dein Grab. Meine Hände sind taub und deine Stimme längst verstummt.

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