Die Phantasie erfüllt die Pflicht

Gedankengedicht zum Thema Gefühle

von  Prinky

a1
Mein Wesen ist durchtränkt von dir,
ich atme dich und schmecke dich.
Und doch bist du so fern von mir,
nicht räumlich, aber wöchentlich,
zumindest ein paar Stunden lang
bist du mir nah als wär es wahr.
Und doch wird mir in Bälde bang,
seh ich mich um, denn offenbar

a2
erlebe ich wie meist den Traum,
der mich gespeist und mich beglückt.
Zumindest still in meinem Raum,
wenn mich die Wirklichkeit bedrückt.
Ich fühle dich, auch wenn du nicht
mein Herzblut teilst, und allen Sinn.
Denn Phantasie erfüllt die Pflicht,
und ich weiß dennoch was ich bin.

b1
Manchesmal, wenn Raben krächzen,
manchesmal, wenn ein Hund jault,
erwache ich auf meinem Sofa,
welches lang schon einfach fault.
Ich esse ein, zwei alte Plätzchen,
und trinke Milch, die fast schon stinkt.
Ich spüre nicht mehr das ich lebe,
mich hat die Liebe schwer gelinkt.

b2
Ich hatte alles, träumte gerne,
und traf dann dich in einer Nacht.
Und es war prima, die Gefühle
sind in mir drin mehr als erwacht.
Doch als ich mich noch mehr verliebte,
da hast du mich nicht mehr gewollt.
Und ich versank in meinem Kummer,
und dennoch sag ich...ungewollt!

c
An meinem Fuß hängt eine Kette,
an meiner Wand hängt ein Portrait.
Ich will mich niemals wieder freuen,
wenn ich dann wieder jemand seh.
Denn was es bringt, wenn man verzweifelt
nur seinem Traum hinterherhängt,
das ist die Sprache eines Herzens,
die keine Rückmeldung empfängt.

d
Wie schädlich war es doch im Rückblick
auf eine Zeit im Hoffnungswahn,
als ich doch glaubte an die Liebe,
doch zog man mir ganz schnell den Zahn.
Ach was, man soll sich nicht verlieben,
und doch, ich glaube wie zuvor.
Will auch im Fußball nichts gelingen,
so freut man sich dann doch aufs Tor.

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