Die Parzen

Symbolgedicht zum Thema Leben/Tod

von  Georg Maria Wilke

Die Parzen weben seidene Fäden
am Schicksalswebstuhl der Zeit,
an jedem hängt ein menschlich Leben.

Der Webstuhl der Zeit führt Schicht
um Schicht zu einem Schicksalslicht,
in allen Farben der Welt
ein jedes Muster ein Leben enthält.

Klotho webt die irdische Zeit,
sie fädelt an der Vergangenheit;
Lachesis knüpft den Zwirn ganz zart,
sie werkelt an der Gegenwart;
und zu guter Letzt Atropos mit Vernunft,
sie spinnt an der Zukunft.

Doch wenn das feine Gespinnst sich löst
von der Spindel, die geschwind sich dreht,
erwacht der Mensch, dem Tode nah
und erkennt, was sein Erdenleben war.

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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (25.04.11)
...

Eine neue Erkenntnis für mich- die Parzen.

Wie auch dein Gedicht! Toll!

Lulu ♥
Anne (56)
(24.05.11)
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