oase vor dem morgen

Gedicht

von  monalisa

.


der tag war heimgesunken auf den grund,
lag dunkel eingebettet, kuschelrund
und seiner hüllen bloß im mutterschoß.

da fand ich, vorgezeichnet in den sand,
die vision des eignen ichs, die schon
bestand, bevor das leben mich gebar,
ich ganz idee und drum vollkommen war.

... fand hier im sand die vision vom ich,
bevor ein windhauch drüberstrich ...



.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (19.01.14)
Eine schöne Vision, Monalisa. Später ist das Ich harten Stürmen ausgesetzt, und wenn es stark ist, lässt es sich nicht verbiegen.
Liebe Grüße
Ekki

 monalisa meinte dazu am 19.01.14:
Ja, Ekki, da stimme ich dir zu und auch wieder nicht. Ich denke, dass man schon auch ein bisschen mit den Stürmen 'mitschwingen' sollte, gar zu starr und spröde (halsstarrig) zu sein, führt leicht dazu zu zerbrechen. Gutes Bild dafür wäre ein Baum, der fest verwurzelt in der Erde steckt und dessen dünne, ausladende Äste mit den Winden mitschwingen, der Stamm aber fest bleibt .

Vielen Dank für deine Gedanken, die ich gerade ein bisschen weitergesponnen habe.
Liebe Grüße,
mona

 susidie (19.01.14)
...bevor das leben mich gebar,
ich ganz idee und drum vollkommen war…

Welch fantasievoller Gedanke, welche Vision. Hoffentlich wird sie nie vom Winde verweht. Liebe Grüße von Su :)

 monalisa antwortete darauf am 19.01.14:
Ja, liebe Su, ich denke, dass ganz besondere und kostbare Momente sind, die erahnen lassen, was das eigene Ich im Kern ausmacht, was Sinn, Ziel des Wesens ... ist.
Immer wieder entfernt man sich abr auch davon, bis man, wenn man Glück hat, im Labyrinth des Lebens zu seiner Mitte (Vollendung) findet.

Vielen Dank für deinen Kommi,
liebe Grüße,
mona
MarieM (55)
(19.01.14)
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 monalisa schrieb daraufhin am 20.01.14:
Tja, liebe Marie, die Pünktchen sind auch so eine Glaubensfrage ;) !
Ich glaube, dass sie hier schon stehen bleiben sollten, für mich deuten sie die Dynamik des Windes, der über den Sand streicht, an. Profan find ich das gar nicht, der Satz bekommt dadurch so etwas Wandelbares, Offenes. Hier würden mir die Pünktchen echt fehlen.
Aber, ich weiß, dass ich mit meinen Pünktchen immer wieder anecke, sie nicht jedermann/fraus Sache sind.
Dankeschön fü deinen Kommi,
liebe Grüße,
mona
(Antwort korrigiert am 20.01.2014)
MarieM (55) äußerte darauf am 20.01.14:
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 monalisa ergänzte dazu am 20.01.14:
Du meinst also, liebe Marie,
... fand hier im sand die vision vom ich,
bevor ein windhauch drüberstrich ...
wirkt unästhetisch, einfallslos und profan?
Ich finde, dass die Pünktchen gerade hier gleich das Bild mitliefern - minimalistisch sowohl den Sand, als auch den darüberstreichenden Wind veranschaulichen
Wie du den gleichen Effekt mit Leerzeichen erreichen möchtest ist mir nicht klar - abgesehen, dass ichs technisch gar nicht hinbekommen (höchstens die Punkte 'weißen' und damit unsichtbar machen kann) haben Leerzeichen am Versende überhaupt keinen Effekt.
Ist da wirklich ästhetischer, einfallsreicher und weniger profan:
... fand hier im sand die vision vom ich,
bevor ein windhauch drüberstrich ...

? ? ?
Tut mit Leid, Marie, aber ich empfinde, das ganz anders. Sei mir nicht böse!
Liebe Grüße,
mona
(Antwort korrigiert am 20.01.2014)
MarieM (55) meinte dazu am 20.01.14:
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 monalisa meinte dazu am 20.01.14:
:-) Danke !
janna (66)
(19.01.14)
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 monalisa meinte dazu am 20.01.14:
Liebe Janna, danke vielmals für deine wunderschöne 'Würdigung', ich trag sie nah an meinem Herzen!

Liebe Grüße,
mona
Scrag (28)
(22.01.14)
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 monalisa meinte dazu am 23.01.14:
Hi Markus, vielen Dank für dein Lob. Ganz besonders freut mich, dass du diesen Text in deine Favoritenliste aufgenommen hast , das lässt mich ein ganz klein wenig schweben.

Liebe Grüße,
mona
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