Angela Merkel und ihr Aussitzen von Konflikten

Kommentar zum Thema Politik

von  Horst

Ich will die Bundesrepublik garnicht verteufeln, kann man dort durchaus gut leben, mit anderen Worten, unser Staat ist reich, die Wirtschaft floriert, nur eine, die Bundeskanzlerin, will anscheinend niemand mehr haben .
Am Sonntag auf dem Sonderparteitag in Bonn hat auf Antrag der Parteiführung durch die Delegierten abstimmen lassen, ob eine Koalition mit der CDU möglich wäre. Es wurde, wenn auch knapp, dafür gestimmt. Was aber merkwürdig stimmte, war, das Parteichef Schulz sich dem Votum der Delegierten anschloss, obwohl er vor Monaten noch verbal versichert hat, nicht mit der Union zu koalieren. Da stellt sich doch die Frage: Ist Herr Schulz etwa zum Opportunisten geworden? Von Außen betrachtet könnte dies den Eindruck vermitteln, hat Martin Schulz aber auch mit dem Parteiapparat der SPD zu tun, der ihn möglicherweise dazu gezwungen hat, seinen Kurs zu ändern, so ist Schulz schließlich nur ausführendes Organ. Sollte er nun gehen müssen, wird niemand mehr wissen wollen wer dieser Mann aus dem provinziellen Würselen eigentlich gewesen ist. Denn Verlierer wie Schulz, werden besonderes in der Politik, fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel.
Frau Kanzlerin (so wirkt es zumindest), hält sich, wie wir das von ihr kennen, dezent zurück. Außerdem war sie über das Wochenende beim französischen Staatspräsidenten Macron zu Gast. Wahrscheinlich deshalb, um von ihr abzulenken, damit die Medien fast ausschließlich vom Parteitag in Bonn berichten.
Bei den nun folgenden Koalitionsverhandlungen wird sie es mit der Tradition ihres Ziehvaters Dr. Helmut Kohl halten, zu versuchen, die Schwierigkeiten und Probleme, die bei den Verhandlungen auftreten werden, “auszusitzen”. Und somit könnte sie wieder als Siegerin da stehen und die alte und neue Bundeskanzlerin wird vermutlich wieder Angela Merkel heißen.


Anmerkung von Horst:

Aussitzen??

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Kommentare zu diesem Text


 Reliwette (24.01.18)
Lieber Horst, ich könnte Deiner Ausfüjhrung durchaus zustimmen, wenn da nicht eingangs zu lesen wäre, dass Deutschland ein reiches Land sei. Dem möchte ich entgegenhalten, dass Deutschland mit über 2 Billionen Euro verschuldet ist, die Länder
(außer Bayern) ü b e r s c h u l d e t sind und die Städte und Kommunen ebenfalls. Es ist schon eine nicht nachvollziehbare Einstellung, wenn in diesem Falle von Reichtum gesprochen wird.
Ein einfaches Beispiel. Wenn Herr X 2 Millionen Euro Schulden hat, wird niemand von einem reichen Mann sprechen. Fragen Sie mal Boris Becker, der ist das beste Beispiel für Schulden in Bezug auf Reichtum. Aber wir Döspaddel haben uns in Deutschland mit der Zeit an diese Widersprüche gewöhnt. Mit freundlichen Grüßen!
Der alte Kunstmeister.

 autoralexanderschwarz meinte dazu am 24.01.18:
Das ist - auch wenn es so immer wieder propagiert wird - vollkommen falsch. Deutschland ist ein reiches Land, da die Vermögenswerte die Schulden deutlich übersteigen.

 Reliwette antwortete darauf am 25.01.18:
Hm, wir sollten endlich mal unterscheiden zwischen Privatvermögen und Staatsvermögen. Dann fällt es auf, dass der Staat große Teile seines "Vermögens" in Privathand gibt bzw. in Aktiengesellschaften, bei denen er nur noch - wenn überhaupt - bis zur Hälfte beteiligt ist. Nicht umsonst ist eine heftige Debatte darüber entbrannt, ob der "Staat" die "Autobahnverwertung" an private Gesellschaften übergeben will. Außerdem dürfte aufgefallen sein, dass "Deutschland" seit Jahrzehnten sein "Tafelsilber" über Münzanstalten verscherbelt. Machen die USA übrigens auch, und wann war der letzte amtliche Zähler in Fort Knox und hat die Goldbestände der Republik dort überprüft? Und guterletzt noch eine Anmerkung:
dieser angebliche Reichtum (Immoblien pp.) ist bei Kommunen und Ländern lediglich ein Papierbestand. Das beste Beispiel ist das Verschleudern von Staatseigentum durch die Treuhand bei Übernahme der DDR. . Wenn es zur Versteigerung kommt, ist eine Immobilie nur noch die Hälfte wert - wenn überhaupt. Deshalb stelle ich den geltenden Wertbegriff ohnehin in Frage.. Um einmal wieder Joseph Beuys zu zitieren: "Das Kapital einer Gesellschaft ist nicht das Geld, sondern die Summe aller Fähigkeiten"- Zitat Ende.

Antwort geändert am 25.01.2018 um 10:58 Uhr

Antwort geändert am 25.01.2018 um 10:59 Uhr
Graeculus (69)
(24.01.18)
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 Reliwette schrieb daraufhin am 25.01.18:
Weiß ich auch nicht, Graeculus, ich weiß nur, dass Kollege Schulz vor nicht all zu langer Zeit ausgesagt hat, dass für die SPD unter seiner Führung eine Fortsetzung der GroKo nicht in Frage kommt.
Graeculus (69) äußerte darauf am 25.01.18:
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 Reliwette ergänzte dazu am 25.01.18:
Wenn jemand sein Wort gibt und es hält, ist das nicht gerade ein Zeichen von Starrköpfigkeit. Ansonsten sollte niemand aus dieser Gruppe eine Aussage vor einer Wahl machen. Man könnte sich die ganze "Waschmittelreklame" und damit viel Pappe und Papier sparen. Die SPD braucht dringend ein zeitgemäßes Profil. Sie könnte allerdings von den LINKEN einige Ideen "klauen" u.a. das Beenden von Waffenexporten, die Gründung einer "europäischen Nato", Die Amis könnten beispielsweise ihre "Atomklamotten" zu sich in dien Staaten holen. Frankreich ist eine Atommacht, das dürfte zur Verteidigung Europas reichen. Das nur, um eine mögliche Neuorientierung der SPD zu umreißen. Ich hätte noch weitere Ideen.. . Aber solange sich politische Ideen ausschließlich innerhalb des Telerrandes bewegen und damit um die Gunst des "Publikums" gebuhlt wird, brauchen wir eigentlich gar keine Diskussion anzufangen, denn die Geister scheiden sich bereits in den elementaren Auffassungen von Ethik, Aesthetik und Humanismus. Prost! Austrinken, lieber Graeculus
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