Fresse

Gedicht zum Thema Weltgeschehen

von  RainerMScholz

Ich krieg´ Krankheiten
vom vielen Fressen,
ich hab´ eine Fettleber
und die Gicht;
interessiert mich nicht,
wo die Säue
schlachtreif aufgereiht
und exekutiert werden;
ich werde fett.
Sei so nett,
sagte Mimamutter,
und iss den Teller auf.
Seitdem bin ich ein Kalorienkutter,
ich fresse der Welt
die Haare vom Kopf -
klopf, klopf, klopf,
dass das so weitergeht,
denn mir steht das
Schweinefleisch
schon bis zum Hals;
Gott vergelt`s,
ich nehm´ noch das Schmalz,
auch wenn ich nicht mehr durch die Türe passe,
so hasse
ich doch Reste
am kalten Buffet.
In der Wüste fällt Schnee,
bis ich aufhöre zu fressen;
ich bin nicht der erste,
sondern einer der Letzten.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text


 niemand (30.05.18)
So schön so gut, das ist eine Seite der Wohlstands-Medaille.
Bei solcher Kritik sollte man sich vielleicht nicht aufs körperliche
"Ausgefressensein" beschränken, sondern weiter gehen im Anprangern der Unmäßigkeit. Sind es nicht die asketisch aussehenden Menschen, die man hier durchaus getrost ebenso anprangern dürfte? Die, deren Äußeres einen zum Mitleid anregt in unseren Breiten, so dass man geneigt ist ihnen ein Butterbrot zuzuschieben, obwohl sie in feinen Restaurants speisen, die dicksten Autos fahren [mindestens 3 Stück pro Familie] das große Eigenheim besitzen, einige Urlaube im Jahr mit dem Flieger meistern, ach, und das dicke Konto mit den Nullen hinter der Zahl sollte bitte auch nicht vergessen vergessen werden. Nach außen den Verhungerten mimen und nach innen im Wohlstand schwimmen, so ungefähr. Tja, keine Wampe haben heißt ja noch lange nicht "ich lebe mäßig, bin nicht gefräßig", sondern nur davon, dass man sich im Kaschieren des übermäßigen, den Weltfrieden schädigenden Wohlstands gut, sehr gut auskennt. Tja, diese Art von Pappenheimer finden sich oft in der Kritiker-Kaste, welche wie man so schön sagt: Wasser predigt und Wein säuft. LG niemand
Marjanna (68) meinte dazu am 30.05.18:
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 niemand antwortete darauf am 30.05.18:
@ Janna
ich glaube nicht, dass der Schreiber hier die Krankheit "Fettsucht"meint und auch ich meine nicht den kranken Magersüchtigen,sondern, wie ich es lese, bemängelt der Schreiber ein sich im Essen nicht mäßigen können des sogenannten Wohlstandsmenschen, dem das Essbare ständig zur Verfügung steht. Das finde ich ziemlich einseitig, weil das dicke Aussehen kein alleiniges Zeichen eines Wohlstandes ist und es Menschen gibt, die nach außen [im Essbereich] den Asketen geben, sprich: Eine Mäßigung vortäuschen, dabei auf anderen Gebieten unmäßig leben, auf Gebieten welche ich im obigen Kommentar erwähnte. Es ist sehr leicht mit einem dünnen Äußeren eine Art Enthaltsamkeit zu simmulieren,
eine Bescheidenheit, und während man dem Dicken ständig
zu viel Fettlebe vorwirft, lebt ein solcher Dünner viel "fetter",
sprich er pflegt eine subtilere Unmäßigkeit.
Mit lieben Grüßen, Irene

 RainerMScholz schrieb daraufhin am 31.05.18:
Hoch leben die Fetten.
Grüße,
R.

 niemand äußerte darauf am 01.06.18:
Deine Antwort ist an Dummheit kaum zu übertreffen.
LG niemand

 RainerMScholz ergänzte dazu am 04.06.18:
An Fettheit.
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