Die Achsel des Guten

Satire zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  Oggy

Ein riesiger Schweißfleck, der sich auf einem Pressefoto unter den Achseln einer führenden (zur Abwechslung lachsfarben vermummten) ostdeutschen Politikerin beim Besuch der - allseits für den Respekt und die Toleranz des Komponisten gegenüber einer religiösen Minderheit bekannten - Wagnerfestspiele von Bayreuth (2005) der Weltöffentlichkeit völlig ungeniert zeigen wollte, wurde vom Staatlich-Bayerischen Rundfunk (BR) vor der Veröffentlichung eiligst retuschiert.
Wäre ja auch nicht auszudenken, wenn der gigantische Sch(w)eiß, den ein(e) modisch, kulturell wie fachlich gleichermaßen kompetente(r) Volksvetreter(in) jeden Tag aufs Neue zu unser aller Wohl produziert, für jedermann/frau offen sichtbar bliebe!

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (10.07.18)
Das es, wenn man die Inhalte dieser Kulturveranstaltung bedenkt, doch zumindest erstaunlich ist, dass Regierungschefs der Bundesrepublik regelmäßig nach Bayreuth pilgern, ist hier nicht das Problem.

Das an Bilder rumretuschiert wird - natürlich nur von der Lügenpresse, gell? - ist auch nicht das Problem.

Das Problem ist, dass dieser Text keine Satire ist. Wäre es eine Aufführung, könnte er - entsprechend vorgetragen durch eine sich wunderbar übertrieben aufregenden Menschen - vielleicht - je nach Schauspielkunst eben jenes Menschen - eine sein. Als einfacher Text ist er das nicht. Da ist nichts Ironisches und das leicht fäkalsprachliche Wortspielist ziemlich matt. Tatsächlich wirkt er ein wenig besserwisserisch. Die inhaltlichen Vorgaben sind gut gewählt, die Umsetzung ist aber mau, sorry.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 10.07.18:
Ja, der Text geht mir in seiner Intention auch viel zu sehr in Richtung dieser durmmdreisten "Lügenpresse"-Parole.

Aber Oggy hat das bestimmt ganz anders gemeint. Nicht wahr, Ogyy?

 Oggy antwortete darauf am 10.07.18:
"Auf Anfrage wies der Bayerische Rundfunk gestern Vermutungen, das Bild sei manipuliert worden, brüsk zurück. Gegenüber SPIEGEL ONLINE erklärte (...), Leiter des operativen Managements der Multimedia-Abteilung des BR, man habe den Fleck unter Merkels Arm definitiv nicht wegretuschiert. Auf die Frage, ob hier vielleicht ein politischer Saubermann am Werk gewesen sei, der schwitzende Unions-Politiker in transpirationsfreie verwandelt, sagte [der Leiter des operativen Managements der Multimedia-Abteilung des BR] gestern: 'So einen Unsinn machen wir nicht.'
Heute sieht die Sache anders aus: Zunächst verschwand das fragliche Bild aus dem entsprechenden Artikel.
Dann gestand der BR-Multimedia-Chef (...), das Bild sei tatsächlich retuschiert worden.
(...)
'Dass ein und dasselbe Foto in zwei verschiedenen Versionen in den deutschen Medien veröffentlicht wurde, schadet der Glaubwürdigkeit der Medien' sagte der DJV-[Deutscher Journalisten-Verband]Vorsitzende (...)"
Quelle: Spiegel Online

Skandal!!
Wer die Medien mangelnder Glaubwürdigkeit bezichtigt, kann ja nur ein Lügner sein!

Antwort geändert am 10.07.2018 um 19:44 Uhr

Antwort geändert am 10.07.2018 um 19:44 Uhr

 Oggy schrieb daraufhin am 10.07.18:
@ oben
Das Problem ist, daß hier die Realität bereits die Satire ist...

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 10.07.18:
Das Problem ist, daß hier die Realität bereits die Satire ist...
Das stimmt sicherlich. Ist aber keine Entschuldigung dafür, dass ein Text, der eine Satire sein soll, keine ist.

 Oggy ergänzte dazu am 11.08.18:
"Ist aber keine Entschuldigung"
*lach*
So war es auch keinesfalls gemeint,
denn:
"Man sollte sich wirklich nur für einen schlechten Witz entschuldigen." (Rowan Atkinson, August 2018)

 harzgebirgler (10.08.18)
so drüsen lassen sich schwer kommandieren -
da hilft zur not dann eben nur kaschieren!

beste schmunzel- & abendgrüße
harzgebirgler
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