Sehen Tiere manchmal mehr?

Essay zum Thema Wirklichkeit

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Immer wieder hört man von Berichten, dass Tiere plötzlich völlig unerklärlich reagieren. Gerade so, als ob sie etwas sehen oder wahrnehmen, was dem normalen menschlichen Auge verborgen zu sein scheint: 
Die Sensibilität von Tieren, insbesondere von Katzen und Hunden, für paranormale Phänomene ist allgemein bekannt. Der Parapsychologe Dr. Robert Morris aus Kentucky verwendete in den sechziger Jahren in seinen Experimenten Tiere als "Kontrollen".
      Er berichtet über seine Untersuchung eines Spukhauses, in dem sich in einem Zimmer eine Tragödie ereignet hatte.  Er setzte einen Hund, eine Katze, eine Ratte und eine Klapperschlange als Versuchstiere ein.
    Als der Hund sich kaum einen Meter in dem Zimmer befand, knurrte er seinen Herrn an und wich zur Tür zurück. Kein gutes Zureden konnte das Tier davon abhalten, den Raum zu verlassen, und es weigerte sich, ihn erneut zu betreten.
    Die Katze wurde auf dem Arm ihres Besitzers in das Zimmer gebracht. Als sie sich ebenfalls ungefähr einen Meter im Raum befand, sprang sie auf die Schulter ihres Herrn, krallte sich fest und sprang dann auf den Boden, von wo aus sie zu einem Stuhl blickte. Mehrere Minuten lang fauchte und zischte sie den leeren Stuhl in der Zimmerecke an, bis sie fortgetragen wurde.
    Die Klapperschlange nahm sofort eine Angriffsstellung ein, die sich gegen den gleichen Stuhl richtete, für den sich die Katze interessiert hatte. Nach einigen Minuten bewegte sie langsam den Kopf zu einem Fenster, zog sich dann zurück und nahm etwa fünf Minuten später erneut ihre wachsame Haltung ein. Nur die Ratte reagierte überhaupt nicht.
Alle vier Tiere wurden einige Zeit später in einem anderen Zimmer getestet. Hier benahmen sie sich völlig normal. (auf einer esoterischen Webseite gelesen)
Ergänzend hierzu eine biblische Geschichte: (4.Mose 22)
21 Am Morgen stand Bileam auf, sattelte seine Eselin und zog mit den moabitischen Fürsten los.
22 Zwei Diener begleiteten ihn. Gott aber war zornig, dass Bileam mitging, und der Engel des HERRN stellte sich ihm in den Weg, um ihn aufzuhalten.
23 Die Eselin sah den Engel, der mit dem Schwert in der Hand mitten auf der Straße stand. Sie brach zur Seite aus und lief ins Feld. Bileam schlug sie, um sie wieder auf den Weg zurückzubringen.
24 Nun stellte sich der Engel des HERRN auf einen engen Weg, der zwischen Weinbergen hindurchführte. Die Straße war hier von Mauern eingefasst.
25 Wieder sah die Eselin den Engel und drängte sich ganz an die Seite, so dass Bileams Bein an die Mauer gedrückt wurde. Wieder schlug er sie.
26 Der Engel des HERRN ging nochmals ein Stück weiter und versperrte Bileam nun an einer anderen Stelle den Weg, die so eng war, dass man weder rechts noch links vorbeikommen konnte.
27 Als die Eselin den Engel sah, legte sie sich auf den Boden. Bileam wurde wütend und schlug sie mit seinem Stock.
28 Da ließ der HERR das Tier sprechen. Es sagte zu Bileam: »Was habe ich dir getan? Warum hast du mich jetzt schon zum dritten Mal geschlagen?«
29 Bileam schrie: »Weil du mich zum Narren hältst! Hätte ich nur ein Schwert zur Hand, ich würde dich töten!«
30 Das Tier erwiderte: »Bin ich nicht deine Eselin, auf der du schon immer geritten bist? Habe ich jemals so etwas getan wie heute?« Bileam sagte: »Nein.«
31 Da öffnete der HERR ihm die Augen, und er sah den Engel mit dem Schwert in der Hand auf dem Weg stehen. Bileam verneigte sich vor ihm bis zum Boden.
32 Der Engel des HERRN sprach: »Warum hast du deine Eselin dreimal geschlagen? Ich war es, der sich dir entgegengestellt hat, weil du auf einem verkehrten Weg bist.

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (07.08.18)
Weiss das dieser Moses (Pellham?), dass Du seinen Text mit blasphemischen Texten aus der äußerst seriösen Quelle "Gespensterweb" in Verbindung bringst?

Kommentar geändert am 07.08.2018 um 15:58 Uhr
Graeculus (69) meinte dazu am 07.08.18:
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Jack (36)
(07.08.18)
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 Dieter Wal (07.08.18)
Der Bileam bei Moses lebte in Mesopotamien und wurde vom Moabiterkönig Balak beauftragt, als Mensch, dessen Flüche und Segen buchstäblich in Erfüllung gegangen sein sollen, die Israeliten, die nach ihrem Sieg über die Ammoniterkönige östlich des Jordans im Gebiet der Moabiter lagerten, vernichtend zu verfluchen.

Bileam segnet am Ende völlig entgegen seines eigentlichen Auftrages die Israeliten. Weshalb, erklärt die Geschichte mit dem Engel, der zunächst allein dem Esel Bileams erkennbar gewesen sein soll. Im Auftrag des Engels spricht Bileam am Ende seinen Segen. Darin ähnelt diese spezielle Form der Prophetie der Mohammeds, der vom Engel Gabriel den Wortlaut seiner Suren empfangen haben will.

Man kann die lebhafte Erzählung mit dem sprechenden Esel auch als hebräische Fabel verstehen, in der dem Esel als Zuhörer und Leser große Sympathie entgegengebracht werden kann.

Hebräisch erkennt man deutlich ihren Humor, ihre Spontaneität und frischen Charme der typisch orientalischen Erzählung.

Die Geschichte handelt in meinen Augen zumindest definitiv nicht von historischer Wahrheit, insofern Esel nicht sprechen, sondern liefert eine äußerst anschauliche, mehr oder weniger nachvollziehbare und sympathische Begründung dafür, wie Bileam von Gott "umgedreht" worden sein soll.

Es ist eine ermutigende, farbenfrohe und sehr fantasievolle Erzählung. Von parapsychologischen Phänomenen berichtet sie nichts.

Eine ähnliche und ganz andere Geschichte erzählt das vom Textumfang her kleinste Buch der Bibel. Im Buch Obadja wurden die Edomiter in schönster poetisch gebundener Rede vernichtend verflucht, die vorher Israel besetzt hatten. Laut Tora zumindest wirkte Obadjas Wort.

Kommentar geändert am 07.08.2018 um 21:52 Uhr

 LotharAtzert antwortete darauf am 07.08.18:
Die ursprüngliche Antwort wurde am 09.08.2018 um 11:45 Uhr wieder zurückgezogen.
tileo (37)
(07.08.18)
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 Dieter Wal schrieb daraufhin am 07.08.18:
X-Files under construction!

 LotharAtzert äußerte darauf am 07.08.18:
Zu sagen Quatsch ist Quatsch. Sag doch einfach warum es Quatsch ist und wie es in Wirklichkeit ist. Der Mann hat eine Begründung verdient!

 Dieter Wal ergänzte dazu am 07.08.18:
Moment, Lothar. tileo verfügt eine imaginäre und sprechende Katze. Das sollte gerade hier bedingungslos respektiert werden. Denk an Pettersson und Findus!

Bluebird respektiert die faktische Historizität des sprechenden Esels und weissagenden Engels ja auch.

 Dieter Wal meinte dazu am 07.08.18:
Es gibt mehr sprechende Esel als man denkt!

 LotharAtzert meinte dazu am 07.08.18:
"Es gibt mehr sprechende Esel als man denkt!"

- das sagst du dem, der die Esel ihr Eselsein lehrt (siehe einen Kommentardings. höher.)

Ich sage nichts gegen Katzen, sondern wundere mich über den barschen Ton. Quatsch ist doch kein Geburtstagsständchen, sondern … ach, bin weg.
tileo (37) meinte dazu am 07.08.18:
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tileo (37) meinte dazu am 07.08.18:
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 LotharAtzert meinte dazu am 07.08.18:
Ja! - als Inbegriff von Eselei ) - um die es doch immer noch geht, oder nicht?

 LotharAtzert meinte dazu am 07.08.18:
Einen EIGENEN TEXT! UNGEHEUERLICH! WEBMASTER -SOFORT LÖSCHEN!!!
Und drei Monate Sperre - na klar das muß geahndet werden, gibt ja sonst nichts aufregenderes.

Antwort geändert am 07.08.2018 um 23:15 Uhr
tileo (37) meinte dazu am 07.08.18:
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 Dieter Wal meinte dazu am 07.08.18:
"Bitte genau eseln!"

Was für ein netter Titel wäre das! Schade, dass der Autor dafür nicht in Frage kommt.

 LotharAtzert meinte dazu am 07.08.18:
Aber zurück zur Frage "Sehen Tiere manchmal mehr?" - seht ihr jetzt mehr?
tileo (37) meinte dazu am 07.08.18:
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 Dieter Wal meinte dazu am 07.08.18:
Die Botschaft sonnenklar. Nur sprechende Esel sehen Engel. Jeder Engelekstatiker sollte dadurch gewarnt sein.

Bileam ist der einzige Prophet der Tora, der seine Eingebungen erst von einem sprechenden Esel und dann von einem den sprechenden Esel vorher verstört habenden Engel erhielt. Die doppelte Eselei darin könnte Bluebird angesprochen haben. Ich find die Erzählung ja auch schön. Auf sensitive Katzen und Hunde wäre ich damit im Zusammenhang niemals gekommen.

Antwort geändert am 07.08.2018 um 23:30 Uhr

 Dieter Wal meinte dazu am 07.08.18:
Vielleicht hatte die Erzählung, bevor sie in Numeri von Tempelschreibern niedergelegt wurde und noch mündlich tradiert wurde, tatsächlich etwas Satirisches in Richtung heidnische Propheten sind so blöd, sie hören auf sprechende Esel, was die Zuhörer möglicherweise brüllend komisch gefunden haben könnten. Aber so wie sie dasteht, ist es eine fantasievolle Begründung, durch die erzählt wird, weshalb die prophetische "Wunderwaffe" der Moabiter Bileam "umgedreht" wurde.

Antwort geändert am 07.08.2018 um 23:52 Uhr
Introitus (37) meinte dazu am 07.08.18:
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 Bluebird meinte dazu am 08.08.18:
Ich gehe mal davon aus, dass die Tiere nacheinander ins Zimmer gebracht wurden
tileo (37) meinte dazu am 08.08.18:
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tileo (37) meinte dazu am 08.08.18:
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Introitus (37) meinte dazu am 08.08.18:
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 Dieter Wal meinte dazu am 08.08.18:
@ tileo: "Was wusste die Ratte? Schon sehr verdächtig. "

Ratten wissen immer einfach ALLES. Guckst du Link in Dieter Wals "Typologie der Kommentatoren". Auf seiner Profilseite unter Literaturkritik.

Jetzt fang ich auch schon an, mich selbst zu zitieren...

Oh, oooooooh, Lothar, ick hör dir trapsen.

F***, f***, f***!

Antwort geändert am 08.08.2018 um 10:08 Uhr

 Dieter Wal meinte dazu am 08.08.18:
@tileo: Auch von Rattenlinien hat hier noch niemand ein Wort verloren. Kann nachgeholt werden! :)

https://de.wikipedia.org/wiki/Rattenlinien

 Dieter Wal meinte dazu am 09.08.18:
Ganeshs Ratte muss hierher, zumal Bluebird alle anderen Götter als seine, Welche eigentlich?, für Dämonen hält und in der Geschichte freundlicherweise ein Dämon erwähnt wird.

Ganesha und die Ratte

Eines Tages verwüstete ein als Strafe für seine Respektlosigkeit von den Göttern in eine Ratte verwandelter Dämon einen Ashram des Parashurama und aß dort alle Lebensmittel auf. Die Bewohner wandten sich an Ganesha, den Zerstörer der Hindernisse. Dieser erschien im Ashram und fing die Ratte mit seinem Seil ein. Er zähmte sie dadurch, sodass sie fortan sein Reittier wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ganesha#Ganesha_und_die_Ratte

Ratten sollten gezähmt werden. Ob sie als Reittiere sinnvoll sind, darüber könnte Bluebird das nächste Essay verfassen. Zunächst würde ich gern mehr über sprechende Esel erfahen. Und mehr über Faktor X: Das Unfassbare.

Antwort geändert am 09.08.2018 um 11:29 Uhr

 Dieter Wal meinte dazu am 09.08.18:
Über Klapperschlange ein Gedicht: Es klapperte die Klapperschlang, bis ihre Klapper schlapper klang.

Hat Spaß gemacht. Der Autor hat wie immer keine Meinung und schreibt nach dem Motto: "Lieber gedanken- als wortlos" oder "Das wird man wohl noch schreiben dürfen..." Klar, lieber Thilo.

Bitte nächsten Stuss.
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