maligne

Kurzgedicht

von  monalisa

und gäbe es keine jasminweißen augenblicke mehr
kein sonnensprossenlachen und blauschattengeflüster
auch nicht die zitterzartroten mohnwörter nah am Ohr
und das milchweiche versinken im mehr

auch daran könnte man sterben

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(29.01.19)
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 monalisa meinte dazu am 29.01.19:
Ja, Uwe, Bürgerinitiative zum Erhalt sinnlicher Genüsse ist sehr gut. Da schließe ich mich gern an!

Danke dir und liebe Grüße
mona
Hilde (62)
(29.01.19)
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 monalisa antwortete darauf am 29.01.19:
Ja, liebe Hilde, es ist bis an den Rand und darüber hinaus vollgeladen, überfrachtet. Aber ich dachte auch, dass es das in diesem Fall braucht.
Vielen Dank und liebe Grüße
mona
Jo-W. (83)
(29.01.19)
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 monalisa schrieb daraufhin am 29.01.19:
Hallo Jo, freut mich, wenn du hier ein aar Blüten gepflückt und so ein schönes Lob dagelassen hast.

Vielen Dank und liebe Grüße
mona

 Moja (29.01.19)
Wunderschön! Dicht und sinnlich, das pralle Leben, sehr gern gelesen, liebe Grüße, Monika

 monalisa äußerte darauf am 30.01.19:
Liebe Monika,

da ich gestern unterbrochen wurde, komme ich erst jetzt dazu in der Beantwortung der Kommentare fortzufahren, der Reihe nach! Es bedeutet nicht, dass mir dein Kommi und die folgenden weniger wichtig wären :)

Ich freue mich über deine Rückmeldung, die Bestätigung der sinnlichen Inhalte, die daraus hervorgeht, und deine Empfehlung.. Dankeschön!

Liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg (29.01.19)
Um die Besonderheit dieses Gedichts zu verstehen, ist die Überschrift wichtig. "Maligne" heißt bösartig.
Man kann wegen Bösartigkeit sterben. Das weiß das LyrIch und gibt stattdessen Schönheit mit originellen farbigen Bildern zu bedenken, in der man sich jedoch auch rauschhaft ("zitterzartroten Mohnwörter am Ohr, milchweiche versinken im mehr") verlieren, an der man sogar sterben kann.
Liebe Grüße
Ekki
Cora (29) ergänzte dazu am 29.01.19:
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 monalisa meinte dazu am 30.01.19:
Lieber Ekki,
du hasts dir mit dem Kommi nicht leicht gemacht und vielleicht ein bissl kompliziert gedacht.
Maligne wird im Zusammenhang mit Melanom zum bösartigen Hautkrebs, so ist uns dieses Adjektiv auch geläufig. Es ist gefährlich, lebensbedrohend ...
Mit meinem Kurzgedicht wollte ich ausdrücken, dass nicht nur Krankheiten, Unfälle, Elend ... zum Tod führen können, man kann auch am Mangel an Schönheit, Lebensfreude, -lust, am Mangel an Bestätigung, Freundschaft, Liebe ... sterben.
Ich finde deinen Umkehrschluss, der wohl eher aus meiner verworrenen Negativdarstellung (kein, nicht ...) resultiert, bedenkenswert, denn wie bei allem ist wohl auch hier ein Zuviel des Guten, etwa wenn es in Sucht mündet, genauso lebensbedrohlich.
Vielen Dank für deine Überlegungen :)

Liebe Grüße
mona

Liebe Cora,
ja genau so wars auch von mir gedacht, aber ich kann auch Ekkis Lesart nachvollziehen. Vielen Dank für deine Wortmeldung.

Liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.01.19:
Ja Mona, meine Lesart ist zwar nicht unsinnig, aber deine ist viel einleuchtender.
Liebe Grüße
Ekki

 GastIltis (29.01.19)
Hallo monalisa, ich weiß nicht, ob man solch einen Text, in dieser Vielfalt und Dichte, an jedem Tag verkraften könnte. Ein Sommersprossenlachen dazwischen sollte schon sein. So schöne und fröhliche Metaphern laden doch zum Leben ein. LG von Gil.

 monalisa meinte dazu am 30.01.19:
Lieber Gil,
vielen Dank für deinen wohlwollenden Kommentar, freut mich, wenn du an den fröhlichen Metaphern Gefallen gefunden hast. Es ist kein Alletags-Gedicht, versprochen! :) Ich hoffe, auch ein Sonnensprossenlachen hat hin und wieder Platz.

Liebe Grüße
mona

 LottaManguetti (30.01.19)
Ich schleiche nun schon seit gestern immer mal herbei in der Hoffnung, ein Kommentator möge sich ähnlich äußern, wie ich dein Gedichtchen lese. Nun hat GastIltis den Anschubser gegeben.
Beim Lesen mag ich deine Neologismen gern; sie tuschen mir ein Bild, das Gefallen bereitet. Nur die Sonnensprossen - da bleibe ich jedesmal hängen, grüble, warum Sonnen..., warum nicht Sommer...? Soll das so oder hat sich sich verplappert? Sonnensprossen - und meine Fantasie spult sich hoch, Sonnensprossen - kann man die essen? Wie soll ich sie mir vorstellen? Als Leiter gen Himmel?
Und während ich so grüble, verliere ich den Faden und gehe wieder, um später noch mal reinzuschauen. Immer an meiner Seite die Hoffnung, ein Kommentator möge ...
Und wenn ich Sommer... lese, dann geht die Sonne auch für mich auf, liebe Mona und eine unendliche Sanftmut fließt in deinen Worten mit.

Nicht haun!
Lotta
Hilde (62) meinte dazu am 30.01.19:
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 monalisa meinte dazu am 30.01.19:
Liebe Lotta,
warum nicht Sommersprossen? Ich wollte hier nicht unbedingt nur die Assoziation zum sommersprossigen Lausbuben,-mädelgesicht, und ich denke zu den Sonnensprossen kann man über zwei Wege gelangen: übers 'Sprießen' , wenn in den Gesichtern beim Lachen kleine Sonnen sprießen --> Sonnensprossen eben, oder auf den Leitersprossen deer Sonne entgegengehen. Also: Nein, es war kein Verschreiber, ich finde in diesem Sinne die Sonnensprossen sehr viel aussagekräftiger als die landläufigen Sommersprossen. Ich gestehe dir aber gerne zu, die Letzteren zu bevorzugen und dementsprechend zu lesen. So mancher/m wird der kleine Unterschied vielleicht gar nicht aufgefallen sein ;)

Dankeschön Lotta für dein ansonstiges Wohlgefallen. (*Sonnensprossenlachen*)


@
Liebe Hilde, fein, dass du die Sprossenleiter hochgekraxelt bist., hat hoffentlich nicht allzu große Mühe gemacht.
Liebe Grüße
mona



Ich muss sagen, dass ich ganz allgemein überrascht bin, weil ich mit viel mehr Gegenwind gerechnet hatte, zu viele zu schwere Komposita, Adjektive, total überladen ... etc. Alles durchaus berechtigt!

Antwort geändert am 30.01.2019 um 14:33 Uhr
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