Meditation I

Gedicht zum Thema Ewig/ Ewigkeit

von  Mullenlulle

Es gibt,
wenn ich mich recht entsinne,
nichts, wovon ich mehr gewinne,
als von einer stillen Stunde
fernab aller Menschenbunde.

Ja, Sekunde um Sekunde
heilt dann auch der stärkste Wille
(meine größte Geisteswunde)
und es dehnt sich die Pupille

wie beim ersten Rausch. Im Munde
sammelt sich vergess‘ne Minne,
fließt als wortlos-freie Kunde,
und verlangt, dass nichts beginne,

nichts, bis, frei von allem Schunde,
ich mich still und tief besinne.
Dann, erst dann, ertönt die runde
Glocke, deren Turmeszinne

blitzt – so leuchtet mir die Stunde:
Komm zurück zum Menschenbunde. 
Doch ich will nicht, lass sie blitzen,
bleibe atmend, atmend sitzen:

Nichts ermächtigt mir die Sinne
so, dass ich noch mehr gewinne.

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Kommentare zu diesem Text


 RainerMScholz (12.02.19)
Das Komma in der letzten Zeilen soll hinter, nicht vor das 'so'?
Grüße,
R.

 Mullenlulle meinte dazu am 12.02.19:
Danke für den Hinweis und natürlich für die Empfehlung. ;) Bestes. Mull

 GastIltis (12.02.19)
Hallo Mull,
zum Meditieren dauert es.
Da bin ich nicht gut, höchstens bess.
Doch das Insichhineinzuschreiten
bereitet Anfangsschwierigkeiten.
Bis bald! LG von Gil.

 Mullenlulle antwortete darauf am 19.02.19:
Lieber Gil,

mir geht's gut, keine Sorge. Die Realität fernab des virtuellen Raumes hat mich fest im Griff, sodass ich hier nur selten unterwegs bin. Was das Meditieren angeht, bringt's die Regelmäßigkeit. ;) Wie bei fast allem. =)
Stimulus (54)
(19.02.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Mullenlulle schrieb daraufhin am 19.02.19:
Vielen Dank, Stimulus. Freut mich, dass es dir gefällt. ;)
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