wann die Zukunft sich wieder ändern wird

Text

von  kalira

Ein wenig schiebt sich mir die Angst in die Schuhe. An den Fersen scheuert sie wund. Ich sehe den Weg durch die Gänge, vorbei an tausend Betten, vorbei an tausend leeren Betten mit Gestellen und Geräten ausgerüstet. Ich gehe ohne meinen Mund oder meine Worte zu schützen, ich gehe vorüber an dieser hochgerüsteten Bettenarmee und fühle die Angst Nägel in meine Fersen schlagen.

Ich atme ein. Ich atme aus. Ich gestehe dir meinen schweren Gang, die Angst in den Schuhen, ich gestehe dir, dass ich nicht weiß, wann die Zukunft sich ändern wird. Du lachst und schlägst mir auf den Hinterkopf, als wolltest du mir einen fremden Schalk aus dem Nacken schlagen. Ich greife deinen Arm und werde laut. Du lachst einfach weiter und windest deinen Arm aus meinem Griff. Du warst immer schon stärker als ich. Ich lasse dich lachen und gehe langsam weiter, die aufgerissene Haut an den Fersen spürend. Deine Haare zittern. Jedes einzelne Haar zittert. Die Angst, denke ich, dich hat sie bei den Haaren gefasst und wir gehen weiter, legen auf jedes einzelne Bett einen ultrasteril verpackten Einmalbezug. Einmal und dann nie wieder, denke ich. Einmal zwischen diesen Betten wandeln, einmal diese Luft aus den Maschinen atmen. Und dann nicht mehr.

Ich weiß nicht, wann und ob sich die Zukunft ändern wird.

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(12.04.20)
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 Dieter_Rotmund meinte dazu am 19.08.20:
Keine Ahnung, um was es hier gehen soll?!
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