Erntezeit Feldes Leid

Gedicht

von  niemand



Wenn der Buur durchs Kornfeld zieht,
samt Maschinen-Schwere,
raubt er, mit dem Stoppel-Schnitt,
diesem jede Ähre.

Wird nach solcher Schur vermisst
Kornfelds einstge Fülle,
naht der Buur erneut. Begießt
die Frisur mit Gülle.

Feldes Lebenslust erlischt,
dank der „Wohlgerüche“ -
und manch Flegel naht und drischt
auch noch dumme Sprüche.

„Hab nicht Deo, hab nicht Kamm,
muss entsetzlich stinken“
klagt das Feld und möcht vor Gram
in der Furch versinken.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (10.08.20)
*prust

Das vorletzte Ströphlein hats mir besonders angetan.
Flegel gibts immer und überall, nä?

Liebe Grüße
der8.

 niemand meinte dazu am 11.08.20:
Ja, Flegel gibt es immer und überall Die Flegelei ist ein breites Feld. Mit lieben Grüßen und herzlichem Dank! Irene

 plotzn (11.08.20)
Das nennt man dann wohl "intensive Landwirtschaft", liebe Irene. Der arme Boden wird ertragsoptimiert.

"Raubt diesem jede Ähre" ist klasse!

Und jetzt mache ich mich vom geschundenen Acker

Liebe Grüße,
Stefan

 niemand antwortete darauf am 11.08.20:
Der geschundene Acker schafft es hoffentlich bis zum Lenz.
Dann kann er sich wieder schön machen ...
Mit liebem Dank und lieben Grüßen zurück, Irene
Sätzer (77)
(12.08.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand schrieb daraufhin am 12.08.20:
;-)
Danke und liebe Grüße zurück, Irene

 AvaLiam (14.08.20)
Diese Zeilen hätt ich kennen müssen, als wir noch Kinder waren, über die Stoppelfelder rannten und uns ständig pieksten und die Kornhaufen vom Reinigen der Mähdrescher eingesammelt haben.
Es hätte dann sicher doppelt so viel Spaß gemacht.

Oder noch schöner - deine Zeilen bei der Strohschlacht auf dem Wagen.
Da wäre auch das Brennen und Gejucke unter der Dusche und im Bett abends zu ertragen gewesen.


Danke und liebe Grüße - Ava

 niemand äußerte darauf am 15.08.20:
Ja, das kenne ich auch, dieses Rennen durchs Stoppelfeld, dieses Pieksen der nackten Fußsohlen und damals gab es noch Pferde,
welche die Ernte einfuhren. Nur Duschen hatten wir noch nicht,
da hieß es nur: Abduschen mit dem Gartenschlauch
Schön wars! Dankeschön und liebe Grüße zurück, Irene
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram