Die passionierte Gänsehautträgerin

Gedicht zum Thema Ironie

von  niemand

Wie arglos doch ihr Äuglein blaut,
wenn unbedarft und gern sie schaut
auf mancherlei Geschehen

mit:

Was sich hier zusammenbraut,
erzeugt bei mir grad Gänsehaut -
schau hin, man kann sie sehen!

Dann fragt sie mich, mit viel Gespür:
Sag, fühlst du diese auch bei dir?
Da muss ich wohl gestehen:

Bei mir schlägt sowas reichlich fehl,
mir fehlen solche Gaben -
da ich nicht zu den Gänsen zähl,
werd ich wohl keine haben.

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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (02.11.21)
Die Gänsehaut ist so ein Kribbeln, wenn es gut kommt. Yo, das war selbst bei Männern wie mir in Twenties am DJ Pult angesagt.

 niemand meinte dazu am 02.11.21:
... da sieh mal einer an

 Teichhüpfer antwortete darauf am 02.11.21:
Ja, das war echt echt gut. Ich war so in in drei Discos, einer " Dancehall" und damals die beste Tankstelle für den Durst, aber eine edel Bier oder ein Glas Wein, auch Mal ein MIneralwasser. Wir hatten einen guten Abgang. Du kennst vielleicht Breakfast by Tiffany ...

 AchterZwerg (03.11.21)
Liebe Irene,
bei der Gänsehaut ist es wie mit vielen anderen Dingen auch: Die, die sie haben, halten sie für etwas Bewunderungswürdiges; die, die sie nicht haben (wollen) für eine Art Hauterkrankung ...

Zwinkergrüße
der8.

 niemand schrieb daraufhin am 03.11.21:
Ich zwinker Dir hier gerne zu Obwohl es mir nicht so um das natürliche Phänomen der zu Berge stehenden feinen Hauthärchen geht. Das ist o.k. aber mir stößt ein wenig das Inflationäre daran auf. Parole: Gänsehaut! Die Vermassung einer Sache. Auf einmal hat jeder Gänsehaut zu haben! Bei jedem Interview, bei jeder Veranstaltung kommt die Gänsehaut ins Spiel. Und wenn man sie nicht bekommt, dann muss man wenigstens so tun als ob. Ich habe halt etwas gegen Vermassung und auch gegen Parolen. Das ist mit dem inflationären Gebrauch des Wortes "geil" ebenso. Dabei stellt sich dann bei mir echte Gänsehaut ein, aber vor lauter Abneigung gegen ein "müssen, weils alle tun".
Nein, hier war mir so nach Ironie.
Ich danke Dir herzlich und grüße, nochmals zwinkernd, zurück,
Irene

 nadir (07.11.21)
Bei mir schlägt er doch reichlich fehl,
der Frohbesitz solch Gaben -

müsste es nicht "solcher Gaben" heißen, oder steh ich hier auf dem Schlauch? Ansonsten gefällt mir das Gedicht, du hast inhaltlich immer eine erstaunliche Klarheit zu bieten, da gibt es nichts hermetisches, das zieht mich als eine Art Gegensatz zu mir an.

Lg
nadir

 niemand äußerte darauf am 07.11.21:
Eigentlich hast Du recht, es wäre korrekter ich schriebe dieses
solch' mit einem Strichlein am Ende, aber ich kann diese Strichsken nicht leiden so habe ich die ganze Zeile geändert.
Siehe oben! Ich danke übrigens sehr für das Kompliment der
"erstaunlichen Klarheit", diese ist nämlich mein Bestreben
Dafür bewundere ich Dich für die Fähigkeit zum Hermetischen.
Mit lieben Grüßen, niemand
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